Jetzt umstellen: Die perfekte Kleiderschrank-Organisation für den Winter

Kleiderschrank winterfest machen
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Mit dem Wechsel der Jahreszeiten ändert sich auch deine Garderobe. Wir erklären, wie du deinen Kleiderschrank winterfest machst und was du dabei beachten solltest.

Es wird kälter draußen und der erste Frost steht vor der Tür. Höchste Zeit, die warmen Pullis, Mäntel und Winterschuhe wieder auszupacken. Dabei merkst du schnell: Winterkleidung braucht viel Platz im Schrank. Umso wichtiger ist es, alles gut zu organisieren, damit der Kleiderschrank geordnet bleibt. Und dann müssen die Sommerklamotten auch noch irgendwo hin. Hier erfährst du, wie der Garderobenwechsel für den Winter ganz einfach und gut organisiert funktionieren kann.

So lagerst du Sommerkleidung richtig ein

Sommerkleidung einzulagern, schafft Platz für die Winterklamotten.
Sommerkleidung einzulagern, schafft Platz für die Winterklamotten. (Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Dicke Jacken, Pullover und lange Hosen für den Winter brauchen Platz im Schrank. Da du die meisten Sommersachen die kommenden Monate sowieso nicht brauchen wirst, ergibt es Sinn, die Sachen über den Winter einzulagern. So hast du mehr Platz im Schrank und die Organisation deiner Kleidung wird wesentlich weniger chaotisch. Eine ganz einfache Vorbereitung also, um deinen Kleiderschrank winterfest zu machen. So lagerst du deine Sommerkleidung richtig in ein paar Schritten ein:

  1. Schaue gründlich, ob deine Klamotten sauber sind, bevor du sie einlagerst. Wenn Schweiß oder Sonnencremeflecken auf den eingelagerten Sachen zurückbleibt, sind dauerhafte Flecken garantiert. Außerdem sollten alle Stoffe vor dem Einlagern gut getrocknet sein. Hautschuppen auf eingelagerter Kleidung bieten Raupen der Kleidermotte Futter, die deine Klamotten beschädigen können. Wasche daher alles vor dem Einlagern gründlich. 
  2. Verpacke die Kleidung in atmungsaktiven Behältern. Plastiktüten sind ungeeignet, weil sich darin schlimmstenfalls Schimmel bilden kann. Am besten gehören die Sommersachen also in Pappkartons oder Beutel aus Baumwolle. Lege sie vorher ordentlich zusammen, sodass du im nächsten Sommer beim Auspacken nicht mit hartnäckigen Falten in den Stoffen begrüßt wirst.
  3. Edle und empfindliche Stoffe kannst du in spezielle Kleidersäcke packen. Diese schützen vor Flecken und Staub. Auch hier gilt: Atmungsaktive Säcke aus Baumwolle sind besser als solche aus Plastik.
  4. Der ideale Lagerort für deine eingelagerte Kleidung ist kühl und dunkel. Besonders geeignet ist zum Beispiel der Platz unter dem Bett. Hier stört die Kleidung nicht und sie ist gleichzeitig dunkel und trocken gelagert, wenn du regelmäßig das Schlafzimmer lüftest. Ein feuchtes Kellerabteil oder der Dachboden sollten nur eine Notlösung sein, vor allem bei empfindlichen Stoffen. 

Nun, da die Sommerkleidung eingelagert ist, ist im Schrank Platz für die Wintersachen. So machst du deinen Kleiderschrank winterfest.

1. Erstmal alles ausräumen

Sicher hast auch du einige Winterklamotten, die du eigentlich nicht mehr trägst.
Sicher hast auch du einige Winterklamotten, die du eigentlich nicht mehr trägst. (Foto: CC0 / Pixabay / moritz320)

Wenn du deine Sommerkleidung eingelagert hast, ist schonmal mehr Platz im Schrank. Um wirklich Ordnung reinzubringen, muss aber auch der Rest erstmal raus. Denn unter deinen Wintersachen oder Klamotten, die du das ganze Jahr über trägst, befindet sich bestimmt so einiges, was du eigentlich nie oder nicht gern anziehst. Sie nehmen nur Platz weg und verstauben im Schrank. Da wäre es doch viel besser, die Kleidung auszusortieren und anschließend online oder auf einem Flohmarkt zu verkaufen oder die Kleidung zu spenden. Räume zunächst erstmal alle deine Wintersachen aus dem Schrank und sortiere sie in Kategorien:

  • Langarmshirts und Sweatshirts 
  • Pullover
  • Hosen
  • Jacken und Mäntel
  • Unterwäsche 
  • Socken und Strumpfhosen 
  • Sportsachen

Anschließend kannst du dir jede Kategorie einzeln vornehmen und entscheiden, ob du ein Kleidungsstück behalten, spenden/verkaufen oder wegwerfen willst. Letzteres solltest du nur, wenn das Textil durch starke Verschmutzungen unrettbar oder sehr kaputt ist. Die meisten alten Textilien kannst du noch prima für verschiedene DIY- oder Upcyclingprojekte verwenden, auch wenn sie sich nicht mehr zum Anziehen eignen. 

Stelle dir zu deinen Klamotten diese Fragen:

  1. Passt es noch?
  2. Hast du es in den letzten zwölf Monaten überhaupt getragen?
  3. Fühlst du dich wohl, wenn du es trägst?
  4. Ist es kaputt und falls ja, ist es realistisch, dass du es reparieren oder anderweitig verwenden kannst?

Beantwortest du mehr als eine Frage mit „Nein“, hat das Kleidungsstück keinen Platz in deinem winterfesten Kleiderschrank mehr. Wenn du es trotzdem nicht weggeben möchtest (zum Beispiel, weil du besondere Erinnerungen damit verbindest), kannst du eine Extra-Box für Kleidung mit sentimentalem Wert anlegen und solche Teile dort lagern. Somit sind sie kein Platzhalter im Schrank, aber trotzdem nicht ganz weg.

2. Richtig organisieren

Gute Organisation hilft, deinen Kleiderschrank winterfest zu machen.
Gute Organisation hilft, deinen Kleiderschrank winterfest zu machen. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Jetzt können deinen Kleidungsstücke, die du diesen Winter definitiv tragen wirst, wieder zurück in den Schrank. Damit alles schön übersichtlich bleibt, bekommst du hier ein paar Tipps, wie du deine Wintergarderobe am besten organisieren kannst:

  • Kategorien: Sortiere gleich beim Einräumen alles wieder in Kategorien (Hosen, Oberteile, et cetera). Bleib diesen Kategorien auch in Zukunft beim Einsortieren treu. Wer es besonders ordentlich und ästhetisch mag, kann die Kategorien auch zusätzlich nach Farben sortieren. Alles in verschiedene Kategorien zu sortieren, ist im Winter besonders hilfreich. Wenn du zum Beispiel den Zwiebellook tragen willst, kannst du einfach ein Teil aus jeder Kategorie greifen und der Reihe nach überziehen und hast in Windeseile ein fertiges warmes Outfit. 
  • Prioritäten: Kleidung, die du am meisten trägst, gehört nach vorn. Oder zumindest an einen Platz, den du leicht erreichen kannst.
  • Accessoires: Kleinteile wie Schmuck, Uhren oder Gürtel gehören nicht lose in den Schrank. Damit sie nicht im Meer deiner Kleidung verloren gehen, solltest du sie in kleinen Boxen oder Organizern aufbewahren. Letztere gibt es zum Beispiel in Varianten, die an die Schranktüren gehängt werden können. Sehr praktisch und platzsparend. Unterwäsche und Socken machen sich am besten in geschlossenen Fächern. So vermeidest du, dass einzelne Teile zwischen andere Kleidungsstück rutschen und im Schrank verloren gehen.
  • Outdoor-Kleidung: Im Winter nimmt vor allem Outdoor-Kleidung viel Platz im Schrank ein. Selbst wenn du nicht viele Teile davon hast, Skihosen oder Daunenjacken können schnell mal ein ganzes Fach für sich allein beanspruchen. Aus diesem Grund solltest du sie in eine eigene Kategorie packen. Zum Beispiel kannst du alle deine Skiklamotten auf eine Kleiderstange neben Alltagsjacken und -mäntel hängen, sodass sie nicht den ganzen Platz in den Fächern beanspruchen und dort deine Ordnung durcheinander bringen.

Tipp: Wenn du den Platz im Kleiderschrank maximieren willst, kannst du an die Tür einige Haken anbringen. Diese schaffen nicht nur extra Platz für Jacken oder Schmuck, sondern sind auch noch eine gute Aufbewahrung für Klamotten, die du nur einmal getragen hast und die weder in die Wäsche, noch zurück in den Schrank gehören. 

Bei allen guten Systemen ist wichtig, dass sie aufrechterhalten werden, wenn sie lange funktionieren sollen. Sobald du ein bestimmtes System zur Organisation deines Kleiderschranks festgelegt hast, solltest du dich also auch beim Wiedereinsortieren von Klamotten immer daran halten. So bleibt dein winterfester Kleiderschrank die ganze Saison über ordentlich.

3. Winterkleidung richtig lagern

So nicht: Wollpullover gehören nicht auf den Kleiderbügel.
So nicht: Wollpullover gehören nicht auf den Kleiderbügel. (Foto: CC0 / Pixabay / northernlightsgirl)

Wie bei der Sommergarderobe gibt es auch im Winter einige Kleidungsstücke, die besonders empfindlich auf falsche Lagerung reagieren. Diesen Teilen solltest du dabei besonders Aufmerksamkeit schenken, während du deinen Kleiderschrank winterfest machst:

  • Wollpullover: Oberteile aus Wolle, wie zum Beispiel Pullover, solltest du entgegen häufiger Annahme lieber nicht auf einem Kleiderbügel aufhängen. Dabei kann sich die Wolle verziehen und der Pullover verliert seine Form. Besser ist, Wollpullover zu falten und in einem gesonderten Fach aufzubewahren. Auch Rollen ist eine Möglichkeit. Übrigens ist Wolle auch sonst beim Lagern nicht ganz unkompliziert. Wie du deine Lieblingsteile aus Wolle nach dem Winter richtig einlagerst, kannst du hier nachlesen: Wollkleidung einlagern: So bewahrst du Schals, Pullis & Co. richtig auf
  • Jacken und Mäntel: Deine Winterjacken sollten erst wieder in den Schrank, wenn sie ganz trocken sind. Aber auch dann tut ihnen etwas Platz zum Auslüften gut. Hänge deine Winterjacken und -Mäntel also am besten auf stabile, breite Kleiderbügel, anstatt sie zu falten. 
  • Schuhe: Auch deine Winterschuhe sollten nie nass oder feucht in den Schrank. Die meisten Menschen haben ohnehin einen extra Platz für Schuhe. Aber egal, ob deine Winterschuhe in ein Schuhregal oder einen gesonderten Schuhschrank kommen: Zusammengeknülltes Papier oder einen Schuhspanner hineinzustecken, wenn du die Schuhe nicht benutzt, kann helfen, dass sie besser ihre Form behalten.
  • Empfindliche Stoffe: Kleidungsstücke aus Seide oder Kaschmir brauchen eine entsprechende Lagerung. Achte darauf, dass solche Teile am besten locker gefaltet oder faltenfrei aufgehängt werden. Auch spezielle Aufbewahrungssäcke für solche Kleidung zu verwenden, kann eine gute Idee sein.

4. Geruchsentwicklung im Schrank vermeiden

Damit der Kleiderschrank im Winter nicht müffelt, gilt es einige Tipps zu beachten.
Damit der Kleiderschrank im Winter nicht müffelt, gilt es einige Tipps zu beachten. (Foto: CC0 / Pixabay / promofocus)

Im Winter wird Kleidung oft nass: Ob von außen durch Regen und Schnee oder von innen durch Schweiß – Winterkleidung muss so einiges aushalten. Gerade deshalb ist es in der kalten Jahreszeit wichtig, auf Hygiene im Kleiderschrank zu achten, damit sich dort keine unangenehmen Gerüche entwickeln:

  • Lege Kleidung nur trocken in den Schrank.
  • Mache den Geruchstest, sobald deine Kleidung trocken ist: Riecht es stark nach Schweiß? Dann ab in die Wäsche damit. Im Zweifelsfall kannst du Kleidungsstücke auch erstmal ein paar Stunden oder Tage auslüften lassen, bevor du entscheidest, ob sie in die Wäsche müssen oder zurück in den Schrank dürfen. Bei manchen Textilien ist eine Wäsche nämlich gar nicht nötig, weil die leichten Gerüche sich beim Auslüften von Kleidung oft alleine verflüchtigen.
  • Alle paar Wochen kannst du auch deinen Kleiderschrank auslüften. Lasse hierfür die Türen ein paar Stunden offen, bestenfalls verbindest du dies mit einem kurzen Stoßlüften des Raumes.
  • Nutze angenehme Duftquellen. Du kannst zum Beispiel Lavendelsäckchen in den Schrank legen, um leicht muffige Gerüche deiner Winterkleidung zu vertreiben.
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