Perfektes Kaminfeuer: Beachte diese 4 Tipps

Feuer richtig anzünden
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Ein Kaminfeuer ist gemütlich und wärmt die Wohnung oft kostengünstiger als andere Methoden. Beim Heizen mit Holz gilt es aber einiges zu beachten – davon, das Feuer richtig anzuzünden bis hin zur Entsorgung der Asche.

Feuer anzünden und fertig ist das perfekte Kaminerlebnis? So einfach ist es leider nicht. Wer beim Heizen mit Holz falsch vorgeht, schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch der eigenen Gesundheit. Und selbst, wenn du alles richtig machst, entstehen beim Verbrennen von Holz im Kamin Luftschadstoffe, die das Klima und die Gesundheit belasten können, so das Umweltbundesamt. Es wird daher oft davon abgeraten, mit Kamin oder Ofen zu heizen.

Für wen es dennoch die beste Lösung ist, sollte einige Punkte beachten, um gesundheitliche Risiken und Umweltschäden so gering wie möglich zu halten. Wir haben für dich vier Tipps gesammelt, wie du dein Feuer richtig anzünden, anfachen und wieder ausmachen kannst. 

1. Halte dich an die Bedienungsanleitung

Der Hersteller weiß am besten, wie dein Ofen zu bedienen ist.
Der Hersteller weiß am besten, wie dein Ofen zu bedienen ist. (Foto: CC0 / Pixabay / RVarney)

Das Feuer richtig anzuzünden ist nicht alles: Auch der passende Ofen sollte es sein. Es gibt unterschiedliche Ofenmodelle. Bei der Nutzung solltest du dich immer an die Herstellerangaben in der Bedienungsanleitung deines Kamins halten. 

Außerdem gilt laut Umweltbundesamt: Wenn dein Ofen älter als 15 Jahre ist, solltest du das Gerät gegebenenfalls austauschen lassen. Neue Modelle sind emissionsärmer. Das Umweltbundesamt berichtet, dass alte Öfen ausgetauscht werden müssen, wenn sie nicht mehr den geltenden Regelungen und Grenzwerten für Öfen entsprechen.

Für Tipps dazu, wie dein Ofen weniger Feinstaub abgibt, lies hier weiter: Weniger Feinstaub aus dem Kaminofen: 5 Tipps.

2. Feuer richtig anzünden: Verwende das richtige Holz

Feuer richtig anzuzünden beginnt bei der Auswahl des geeigneten Holzes.
Feuer richtig anzuzünden beginnt bei der Auswahl des geeigneten Holzes. (Foto: CC0 / Pixabay / cecigre)

Das Umweltbundesamt und das Deutsche Grüne Kreuz empfehlen, bei Auswahl und Verwendung des Holzes einige Punkte zu beachten. Denn bevor du das Feuer richtig anzünden kannst, brauchst du das richtige Brennmaterial:

  • Am besten wählst du Holz aus der Region, sodass lange Transportwege die Umweltbilanz deines Kaminfeuers nicht noch mehr verschlechtern.
  • Das Holz sollte trocken und unbehandelt sein, weil sonst beim Verbrennen wesentlich mehr Schadstoffe entstehen. Die Feuchtigkeit des Holzes kannst du mit einem Holzfeuchtemessgerät ermitteln. Der Wassergehalt sollte maximal 20 Prozent betragen.

Besonders dann, wenn du dein Holz selbst schlägst oder noch feuchtes Holz hackst, musst du das Brennholz gut lagern, damit es ausreichend trocknen kann. Und Achtung: Feuerholz im Wald zu sammeln kann teuer werden. 

Hinweis: Andere Materialien als Holz eignen sich keinesfalls dazu, das Feuer im Kamin anzuzünden. Alte Zeitungen, behandeltes Holz und Plastikabfälle haben im Ofen nichts verloren. Damit wird dein Kaminfeuer nicht nur zur Geruchsbelästigung für die Nachbarschaft, sondern es entstehen auch weit mehr Schadstoffe als mit dem richtigen Holz. 

Feuer richtig anzünden: So geht’s

Dein Kaminfeuer richtig anzuzünden ist keine Hexerei. Ein paar Dinge solltest du aber beachten.
Dein Kaminfeuer richtig anzuzünden ist keine Hexerei. Ein paar Dinge solltest du aber beachten. (Foto: CC0 / Pixabay / OleksandrPidvalnyi)

Ein Feuer richtig anzuzünden kann nicht so schwer sein, denken viele. Aber beim Anfeuern gilt es Verschiedenes zu beachten:

  • Lege zunächst zwei bis drei Holzscheite unten in den Brennraum. Darauf kommen der Zünder und mehrere Anzündhölzer.
  • Zünde dann das Feuer von oben an. Dadurch brennt es vom oben gelagerten dünnen Material nach unten zu den dickeren Holzscheiten durch. Diese Methode ist deutlich umweltfreundlicher, als das Holz von unten anzuzünden, weil weniger Feinstaub und Ruß entstehen, als wenn du das Feuer von unten anzündest. Denn beim Anzünden von oben wird ein großer Teil der Brenngase direkt im Ofen verbrannt, bevor sie in die Umwelt gelangen können.
  • Das Feuer sollte beim Anfeuern genug Luftzufuhr haben. Packe deshalb den Ofen nicht zu voll mit Holz und öffne den Verbrennungsregler.
  • Wenn du beim Anfeuern alles richtig gemacht hast, brennt das Holz mit heller Flamme und beim Verbrennen bleibt nichts als feine weiße Asche zurück. 

Ein Warnsignal: Wenn Holzteile in der Asche zurückbleiben oder du nach dem Verbrennen noch Kohle- oder Rußrückstände findest. Das deutet laut dem Deutschen Grünen Kreuz darauf hin, dass das Holz unsauber und unvollständig verbrannt wurde. Das passiert zum Beispiel, wenn du den Ofen zu voll packst. Bei unvollständiger Verbrennung können Kohlenmonoxid und Methangas entstehen, die beide gesundheits- und umweltschädlich sind.

Entsorge die Asche ordnungsgemäß

Nach einem gemütlichen Kaminabend musst du die Asche ordnungsgemäß entsorgen.
Nach einem gemütlichen Kaminabend musst du die Asche ordnungsgemäß entsorgen. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Das Feuer richtig anzuzünden ist nicht alles – auch die Entsorgung der Reste will anschließend gut durchdacht sein. Zunächst sollte die Asche abkühlen. Danach gehört sie laut Umweltbundesamt in die Restmülltonne.

Im Holz befinden sich Schwermetalle, die natürlich auch in der Asche noch vorhanden sind. Deshalb darfst du die Asche nicht als Holzasche im Garten, auf dem Kompost oder in der Biotonne entsorgen. Schadstoffe, die beim Verbrennen entstehen, können sich in der Erde anreichern, wenn die Asche unachtsam entsorgt wird.

Übrigens: Das gilt auch für Asche eines Lagerfeuers im Garten.

Wie du es richtig machst, erfährst du auch in unserem Ratgeber Asche entsorgen: Wo Asche aus Grill und Kamin hingehört.

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