So schön die warmen Sommertage sind, so qualvoll kann ein aufgeheiztes Schlafzimmer in der Nacht sein. Richtiges Lüften hilft, das Schlafzimmer möglichst kühl zu halten.
Gerade im Schlafzimmer ist die Hitze im Sommer oft unerträglich. Wenn auch nachts sommerliche Temperaturen herrschen und die Luft stickig ist, schlafen viele Menschen schlecht. Dann heißt es: richtig lüften. Doch das ist bei Hitze eine kleine Herausforderung. Wir erklären, was hilft:
Kühle Nächte – trotz Hitze
- Wichtigste Regel fürs Lüften im Sommer: Sobald es morgens draußen heiß wird, sollte man die Schlafzimmerfenster schließen und tagsüber geschlossen halten.
Ansonsten gilt:
- Wenn es abends kühler wird, kannst du wieder lüften.
- Im Sommer darfst du ruhig 30 Minuten oder länger lüften. Für einen erholsamen Schlaf kannst du die Fenster im Sommer nachts gekippt oder sogar weit geöffnet lassen.
- Beim Lüften die Fenster nicht nur kippen, sondern weit öffnen. Am besten ist, durch Querlüften für Durchzug zu sorgen.
- Jalousien, Vorhänge und Fensterläden tagsüber schließen, auch das hält die Sommerhitze draußen.
- Überflüssige Elektrogeräte ausschalten, sie geben zusätzlich Wärme ab.
- Für wohltuende Abkühlung sorgt eine mit Eiswasser gefüllte Plastikflasche, die man abends mit ins Bett nehmen kann.
- Wäsche sollte im Sommer möglichst nicht drinnen, sondern draußen getrocknet werden. Dort trocknet sie viel schneller und erhöht nicht die Luftfeuchtigkeit. Wer keine Möglichkeit hat, die Wäsche draußen aufzuhängen, muss öfter lüften.
- Das Schlafzimmer sollte unbedingt zweimal täglich gelüftet werden – im Sommer wie im Winter.
Ein Ventilator kann bei Hitze helfen
Auch ein Ventilator kann bei Sommerhitze helfen. Im Gegensatz zu einer Klimaanlage kühlt ein Ventilator nicht die Raumtemperatur, sondern den Körper: Ventilatoren bringen die Raumluft in Bewegung und beschleunigen so die Verdunstung auf der Haut. Der Schweiß trocknet schneller und die Haut kühlt schneller und angenehmer ab.
Wenn du lüftest, kannst du den Ventilator vor das geöffnete Fenster stellen, er verteilt dann die kühle Luft, die von draußen hereinkommt, im Raum. Stelle das Gerät nicht zu nah ans Bett, sodass du nicht unmittelbar Zugluft abbekommst. Sonst kann es passieren, dass du am nächsten Morgen mit einem steifen Nacken aufwachst.
Helfen nasse Laken im Raum gegen Hitze?
Nasse Laken können an Sommertagen die Luft in überhitzten Räumen herunterkühlen. Allerdings ist der Kühleffekt nur für kurze Zeit spürbar. Das hat einen bestimmten Grund: Zwar wird der Umgebung beim Verdunsten der Feuchtigkeit aus dem Stoff Wärme entzogen, wodurch die Raumtemperatur sinkt. Dadurch steigt aber auch die Luftfeuchtigkeit im Raum.
Hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden
Im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung generell höher als im Winter, da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte. Die Besonderheit im Schlafzimmer: Hier sammelt sich besonders viel Feuchtigkeit in der Luft. Allein durch unsere Atmung geben wir nachts zwischen 200 und 700 ml Flüssigkeit an die Luft ab.
Grundsätzlich gilt: Die Luftfeuchtigkeit sollte in Innenräumen zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Unter 40 Grad ist die Luft zu trocken und reizt unter anderem die Augen und Schleimhäute. Bei über 60 Grad steigt dagegen die Schimmelgefahr. Am einfachsten lässt sich die Feuchtigkeit mit einem Hygrometer messen.
Nicht nur die Raumluft muss gelüftet werden
Nicht nur die Raumluft, sondern auch Bettdecke, Matratze und Kopfkissen müssen gelüftet werden – ganz besonders im Sommer, wenn man viel schwitzt. Denn feuchtes Bettzeug ist quasi eine Einladung für Hausstaubmilben.
Am besten schüttelst du Bettdecke und Kopfkissen auf dem Balkon oder der Terrasse aus und lässt sie draußen trocknen. Vor direkter Sonneneinstrahlung solltest du dein Bettzeug schützen, denn die Sonne kann Farbe und Struktur angreifen und die Füllung kann verkleben. Bettzeug erst wieder ins Bett legen, wenn die Matratze auslüften konnte.
Tipp: Die Matratze einmal im Monat wenden.
Hitzewelle: So bleibt es im Schlafzimmer möglichst kühl
Eine besondere Herausforderung sind Hitzewellen, bei denen es auch nachts kaum abkühlt. Hier lohnt es sich, morgens ganz früh aufzustehen und die kühle Nachtluft hereinzulassen.
Gut zu wissen: Die kälteste Tageszeit ist nicht etwa gegen Mitternacht, sondern kurz nach Sonnenaufgang.
An besonders schwülen Tagen empfiehlt es sich, die ganze Nacht durchzulüften, damit nicht nur die Feuchtigkeit, sondern auch die Wärme über mehrere Stunden aus den Räumen entweichen kann.
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