Es gibt acht Fehler, die den Handy-Akku schnell leeren und ihn schneller kaputtgehen lassen. Wir zeigen dir, mit welchen einfachen Tricks du Akku sparen und ihn schonen kannst.
Wer im Alltag Strom spart, schon die Umwelt und den Geldbeutel. Auch beim Smartphone kannst du beim Akku sparen und so unnötige Energieverschwendung vermeiden. Das hat aber noch einen anderen Effekt: Lädst du dein Handy seltener, sorgt das für eine verlängerte Lebensdauer. Denn die Anzahl der möglichen Ladezyklen des Handyakkus ist begrenzt.
Hinweis: Ist dein Akku mal komplett leer, sodass sich das Handy einfach selbst ausschaltet, solltest du es kurz laden lassen, bevor du es wieder einschaltest. Dein Handy verfügt nämlich über einen Mechanismus, sich bei niedrigem Akkustand selbst abzuschalten, um seine Hardware beispielsweise vor einem Kurzschluss zu schützen.
Akku sparen: 7 typische Smartphone-Fehler, die viel Strom verbrauchen
Willst du Akku sparen, gilt grundsätzlich: Je weniger du das Smartphone nutzt, umso weniger Strom verbraucht es. Doch selbst wenn du das Handy gerade nicht in der Hand hast, verbraucht es Energie. Denn im Hintergrund ruft es E-Mails ab, lädt (je nach Einstellung) Updates herunter oder wartet auf mögliche Anrufe und Nachrichten. Wenn du das Smartphone gerade nicht nutzt, solltest du deshalb möglichst viele Verbindungen und Dienste deaktivieren, um Akku zu sparen. Vermeide dabei also folgende Fehler:
- Ungenutzte Funktionen aktiv lassen: In den Einstellungen deines Smartphones solltest du WLAN, Bluetooth, mobile Daten und die Ortungsfunktion ausschalten, wenn du sie gerade nicht benötigst.
- Den Flugmodus nicht nutzen: Alternativ kannst du auch in den Flugmodus wechseln. Der einzige Unterschied ist, dass du dann auch keine Anrufe und SMS mehr entgegennehmen kannst.
- Apps laufen lassen: Auch alle laufenden Apps solltest du beenden, wenn du sie nicht gerade verwendest. Die Apps laufen sonst im Hintergrund weiter und verbrauchen unnötig Strom. Aktive Apps findest du in den Einstellungen meist unter „Laufende Anwendungen“ – dort kannst du sie beenden.
- Hintergrundaktualisierungen erlauben: Deaktiviere in den Einstellungen auch gleich noch die „Hintergrundaktualisierung“, sonst suchen etwa Messenger die ganze Zeit nach neuen Nachrichten – das zieht viel Strom.
- Handy klingeln lassen: Klingeltöne und Vibration verbrauchen Energie. Das gleich gilt für akustische Benachrichtigungen, die es in manchen Apps gibt. Schaltest du dein Smartphone stumm, lässt sich so Energie sparen.
- Niedrigstrommodus ignorieren: Viele Smartphones haben auch einen Energiesparmodus oder Niedrigstrommodus. Hier werden nicht nur die angeführten Funktionen deaktiviert, sondern auch einige Hintergrunddienste. Gewöhne dir an, diesen Modus für dein Handy zu nutzen.
- Handy im angeschalteten Zustand laden: Wenn möglich solltest du dein Smartphone aufladen, wenn es ausgeschalten ist. Zum Beispiel nachts. Ausgeschaltete Handys werden gleichmäßig und konstant geladen, weil sie gerade nicht in Benutzung sind. Das schont den Akku.
Etwas versteckt ist die Funktion für die Sprachsteuerung „Hey Siri“ (iPhone und iPad) beziehungsweise „Okay Google“ (Android-Smartphones). Damit aktivierst du den Sprachassistenten des Smartphones, das Handy ist deshalb die ganze Zeit in Wartestellung. Deaktivierst du die Funktion in den Einstellungen, spart dies zusätzlich Akku. Hey Siri schaltest du über die allgemeinen Einstellungen ab, Okay Google lässt sich über die Google-App deaktivieren.
8. Der größte Akku-Sauger bei Smartphones: Das Display
Den mit Abstand größten Teil des Akkuverbrauchs geht auf das Konto des Displays: Je heller das Display ist, umso mehr Energie benötigt es. Oft ist ein helles Display aber gar nicht nötig – vor allem abends reicht wenig Licht.
Die Displayhelligkeit kannst du in den Einstellungen über einen Schieberegler reduzieren.
Tipp: Bei einer hohen Displayhelligkeit verbraucht das Smartphone selbst dann mehr Strom, wenn das Display aus ist. Es lohnt sich also auch bei ausgeschaltetem Display, die Displayhelligkeit herabzusetzen.
Übrigens saugen auch die sogenannten „Bedienungshilfen“ am Akku: Die Funktionen „Assistive Touch“ und „Bewegung reduzieren“ (3D-Optik beim Neigen des Displays) solltest du deshalb ebenfalls ausschalten.
Akku sparen: Worauf kannst du verzichten?
Wer die Akku-Laufzeit weiter verlängern möchte, hat noch einige Möglichkeiten:
- Verzichte auf Spiele. Spiele verbrauchen so viel Energie wie wohl keine andere App.
- Die Kamera solltest du ebenfalls nur sparsam einsetzen und ohne Blitz – der frisst viel Akku.
- In den Einstellungen kannst du unter „Akku“ oder „Batterie“ (iPhone) die größten Stromfresser ausfindig machen. Dann kannst du überlegen, ob du nicht auf die eine oder andere App verzichten kannst.
- Vermeide extreme Temperaturen: Bei starker Kälte oder Hitze kann sich der Akku schnell entladen – Hitzestau beim Handy lässt sich aber vermeiden.
- Für alle Smartphones gibt es Stromspar-Apps, die einen Großteil der hier aufgeführten Einstellungen auf Knopfdruck für dich vornehmen. Dazu zählt zum Beispiel AccuBattery (Android – kostenlos).
Generell gilt: Damit der Akku möglichst lange hält, sollte der Akkustand immer zwischen 20 und 80 Prozent liegen. Dann sind besonders viele Ladezyklen möglich.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Hier beginnt das Leben deines Smartphone-Akkus
- Smartphone: Wie ein kleines Ding uns im Griff hat
- WhatsApp-Alternativen: Sichere Messenger im Überblick
Überarbeitet von Lea Hermann
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?
- Fenster zur Welt: Virtuell reisen in Zeiten von Corona
- Kabel entsorgen: So geht es nachhaltig
- 9 praktische WhatsApp-Tricks: Gleich ausprobieren
- Vogelstimmen erkennen: Empfehlenswerte Apps und Webseiten
- Stromfresser: Vermeide diese 8 Fehler beim Handyakku
- 7 Tipps, um weniger am Handy zu sein
- Green Gaming: 8 Tipps, wie du beim Zocken die Umwelt schonst
- Fairphone 4 im Praxistest: das Smartphone zum Selbst-Reparieren
- Dematerialisierung: Kann sie zu mehr Nachhaltigkeit beitragen?