Ein amerikanisches Ehepaar hat ein fantastisches Tiny House für weniger als 20.000 Euro gebaut: es sieht nicht nur traumhaft aus, es lässt sich auch fortbewegen.
Kleine Häuser gab es schon immer und auch die „Tiny House“ Bewegung in den USA ist eigentlich nichts Neues. Sie existiert bereits seit knapp 20 Jahren, seit der Finanzkrise 2007 erhält sie verstärkt Aufmerksamkeit. Der Grund ist klar: Kleine Häuser kosten nicht viel Geld – das gilt für die Baukosten wie auch für Unterhaltskosten. Aber bei den Miniaturhäusern geht es meist um mehr: um bewusstes „Downsizing“, einfache Lebensführung, gelebte Alternativen zu materiellem Wohlstand, Autonomie – und meist auch um Nachhaltigkeit.
Das Tiny House von Malissa und Christopher Tack steht derzeit auf einem gemieteten Stück Land in Snohomish, Washington. Vielleicht ist die Formulierung „parkt“ treffender. Zwar sieht es aus wie ein normales, wenn auch sehr kleines Haus mit spitzem Dach, steht aber auf einer etwa 13 Quadratmeter großen Anhängerplattform. Das Pärchen wollte flexibel bleiben.
Es bietet es Platz für alle grundlegenden Bedürfnisse
So klein das Häuschen auch ist – weil es klug geplant wurde, bietet es Platz für alle grundlegenden Bedürfnisse: Raum zum Leben und Arbeiten, eine Küche, ein Bad und ein erhöhtes Schlafzimmer, das über eine Leiter erreichbar ist (Loft). Gekostet hat das selbstgebaute Haus um die 20.000 Dollar (18.000 Euro).
Wer die Fotos betrachtet, hat nicht das Gefühl, in beengende 13 Quadratmeter zu blicken. Das Tiny Tack House wirkt sogar großzügig, hat Charme und etwas Märchenhaftes an sich. Das liegt gewiss nicht nut am Häuschen selbst, sondern auch an den hervorragenden Bildern: Christopher Tack ist professioneller Fotograf.
Die Idee zum eigenen kleinen Traumhaus kam den beiden 2011. Malissa arbeitet als 3D-Designerin – entsprechend wenig Zeit verging bis zu den ersten Entwürfen. Der Hausbau selbst dauerte sieben Monate. Die beiden haben fast alles selbst gebaut, mit ein wenig Hilfe von Freunden und Familienmitgliedern, zum Beispiel beim Dach und beim Strom.
Nachhaltigkeit spielt im Tiny Tack House eine wichtige Rolle: Gedämmt ist das Holzhaus mit natürlicher Wolle. Strom kommt von Solar Panelen vor dem Haus. Nur wenn es nicht anders geht, heizen die Tacks mit einer kleinen ölbetriebenen Standheizung.
Das Bad ist mit einer Komposttoilette ausgestattet. Für frisches Wasser sorgt ein Wassertank unter der Küche, in den 144 Liter passen. Viel ist das nicht – in einem Interview mit gizmag.com sprach Christopher Tack vor einiger Zeit von einem konservativen Duschverhalten. Heißes Wasser kommt von einem Durchlauferhitzer, der in einem kleinen Kasten vor dem Haus steht.
Malissa und Christopher Tack leben derzeit ausschließlich in ihrem Tiny House und wollen das auch noch einige Jahre tun. Danach wollen sie sich ein größeres Haus bauen – um die 30 Quadratmeter.
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