Alle Jahre wieder … boomt das Geschäft mit der Schokolade, während die Mehrheit der Kakao-produzierenden Menschen in Armut lebt. Die Kampagne „Make Chocolate Fair!“ will das ändern und braucht jetzt noch Stimmen!
Trotz zahlreicher Selbstverpflichtungserklärungen der großen Schokoladenunternehmen liegt das Pro-Kopf-Einkommen der meisten Kakaobauernfamilien immer noch weit unter der Armutsgrenze. Nur 6 Prozent vom Verkaufspreis einer Tafel Schokolade landet bei den Kakaobauern (Infoblatt-PDF).
Die Kampagne Make Chocolate Fair! fordert ein existenzsicherndes Einkommen für Kakaobäuerinnen und -bauern. Mehr als 100.000 Menschen aus ganz Europa haben die Petition der Kampagne bereits unterzeichnet und für faire Bedingungen im Kakaoanbau unterschrieben.
- Schafft die Kampagne die 120.000 Unterschriften? Mit eurer Hilfe bestimmt! Mitmachen geht hier: makechocolatefair.org
„Die Jahreseinkommen von GeschäftsführerInnen der großen Schokoladenhersteller sind häufig nicht viel geringer als die gesamten finanziellen Beiträge der Unternehmen für einen nachhaltigen Kakaoanbau“, kritisiert beispielsweise das renommierte „Kakao-Barometer“ (PDF).
Die Schokoladenindustrie muss sich ihrer Verantwortung stellen und sich deutlich mehr für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse bei der Produktions einsetzen. Und sie hätte auch die Macht, die Verbesserung durchzusetzen, denn die sechs größten Schokoladenfirmen halten 40% Prozent des Marktes, 8 Händler und Vermahler wickeln etwa 75% des Kakao-Welthandels ab. Sie könnten viel bewegen, wenn sie nur endlich wollten.
Am 2. Dezember will man die Unterschriftensammlung der Schokoladenindustrie übergeben. Bis dahin sind nur noch etwa 2500 Stimmen nötig!
- Mitmachen geht hier: makechocolatefair.org
UPDATE vom 1.12.:
Make Chocolate Fair hat es geschafft und über 120.000 Unterschriften zusammenbekommen – Danke an alle, die mitgemacht haben!
Fair handeln mit Utopia.de:
- Vorschläge für einen besseren Schoko-Nikolaus
- Vorschläge für bessere Adventskalender
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