- Anzeige - Das macht Einsamkeit mit uns – So lassen wir sie verschwinden Von Techniker Krankenkasse Kategorien: Gesundheit Stand: 18. November 2020, 10:48 Uhr © CCO Public Domain / Unsplash - Enrico Mantegazza Wir leben immer vernetzter, wohnen mit immer mehr Menschen in Städten auf immer engerem Raum zusammen. Und doch fühlen sich viele Menschen einsam. Wir erklären, was Einsamkeit mit uns macht – und was wir dagegen tun können. Einsamkeit ist normal und weit verbreitet Wir alle fühlen uns mal einsam: Wenn wir alleine zuhause sitzen, wenn wir unseren Partner verlieren oder wenn wir in eine fremde Stadt umziehen. Doch bei manchen Menschen, ist die Einsamkeit kein gelegentlicher Gast, der nach einem einsamen Abend vor dem Fernseher wieder verschwindet: bei ihnen macht sich die Einsamkeit dauerhaft breit. Jeder zehnte Mensch in Deutschland fühlt sich häufig oder sogar immer einsam. Dabei sind Einsamkeit und Alleinsein nicht dasselbe. Denn wir können allein sein, und es genießen – oder uns in einem Raum voller Menschen einsam fühlen. Wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Bedürfnisse nicht gesehen werden oder wir wichtige Gedanken eher mit Freunden als mit unserem Partner teilen, kann sich die Einsamkeit auch in eine Paarbeziehung drängen. Laut einer Studie haben 60 Prozent der Menschen, die sich als einsam bezeichnen, einen anderen Menschen, mit dem sie über ihre alltäglichen Sorgen und Gedanken sprechen könnten. Das Gefühl möchte uns beschützen Als die Einsamkeit entstand, war sie eine lebenswichtige Warnung: Denn die frühen Menschen beschützten sich gegenseitig vor Angreifer*innen und wilden Tieren. Von der Gruppe abgelehnt zu werden, war viel riskanter, als einem Säbelzahntiger über den Weg zu laufen. Auch tausende Jahre nach den letzten Säbelzahntigern machen wir kaum ein Auge zu, wenn wir uns einsam fühlen: Wenn niemand aufbleibt und wilde Tiere von unserem Nachtlager vertreibt, dann müssen wir selbst wach bleiben. Doch die Folgen der modernen Einsamkeit gehen deutlich weiter: Studien bringen Einsamkeit mit Depression, Angststörungen und Stress in Verbindung. Sie lässt uns schneller altern, schwächt unsere Abwehrkräfte und kann sogar unser Herz schädigen. Lies hierzu auch: Wie die TK mit ihrem Online-Angebot „TK-Depressions-Coach“ Menschen mit depressiven Symptomen hilft. Einsamkeit: Aus dem einst überlebenswichtigen Warnsignal ist heute ein Gesundheitsrisiko geworden. (© CCO Public Domain / Unsplash – Danny G) Was die Welt gegen Einsamkeit unternimmt Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, richtete Großbritannien 2018 ein Ministerium für Einsamkeit ein. Seither versucht das Ministerium Isolation und Anonymität zu bekämpfen und die Menschen mit gezielten Projekten wieder näher zusammenzubringen. Unterdessen hat eine Supermarktkette in den Niederlanden Plauderkassen eingerichtet. An diesen Kassen dürfen sich Kunden Zeit lassen und ein Pläuschchen mit der Kassiererin halten. Und wer noch mehr zu sagen hat, für den halten manche Filialen sogar eine Quaselecke bereit. Die Kunden nehmen das Konzept so gut an, dass es mittlerweile 40 Filialen umgesetzt haben. Was du gegen Einsamkeit tun kannst 1. Halte den Kontakt Mit der passenden App und einer Webcam kann die regelmäßige Partie Skat mit den Kumpels digitalisiert werden. Und wenn das Internet schwächelt: Telefonieren geht immer. 2. Pflege deine Freundschaften In den 1980er Jahren hatten Menschen im Westen im Durchschnitt drei wirklich gute Freunde. Heute ist es oft nur noch ein einziger enger Freund. Denn wenn wir im stressigen Alltag Zeit sparen wollen, dann tuen wir das bei denen, die es uns nicht übelnehmen. Nimm dir bewusst Zeit, um deine Freundschaften zu pflegen. 3. Hab Geduld mit anderen Wer lange einsam ist, nimmt das Verhalten anderer deutlicher wahr – interpretiert es aber fälschlicherweise oft als Angriff. Deshalb ziehen sich einsame Menschen oft zurück. Betrachte heikle Situation mit etwas Abstand und hol dir, wenn möglich, eine zweite Meinung ein. 4. Akzeptiere deine Gefühle Es ist OK, wenn du dich einsam fühlst. Sobald du die Umstände und deine Reaktion darauf akzeptierst, nimmst du dir selbst einen Teil der Last von den Schultern. Und, wenn die Einsamkeit zu groß wird? Dann darfst du Hilfe annehmen. Wende dich an die Telefonseelsorge oder an eine therapeutische Einrichtung. Mit der eigenen Einsamkeit fertig zu werden ist eine Herausforderung vor der wir alle alleine und doch gemeinsam stehen. (© CCO Public Domain / Unsplash – Nik Shuliahin) 5. Du bist nicht allein Mach dir bewusst, dass wir momentan alle in sehr ähnlichen Booten sitzen. Zu wissen, dass die Pandemie für viele Menschen eine Herausforderung ist, hat etwas Tröstliches. Wir fühlen uns mit anderen verbunden – und sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft. 6. Suche Gleichgesinnte Du spielst gerne Pen-and-Paper-Rollenspiele oder zeichnest gerne Mangas? Im Internet findest du schnell andere Menschen, die deine Begeisterung teilen. Egal, ob ihr euch digital oder offline trefft: Eine Gruppe Gleichgesinnter lässt deine Einsamkeit schnell verschwinden. 7. Anderen helfen, die einsam sind Melde dich vor allem bei denen, von denen du länger nichts gehört hast. Frag nach, ob es ihnen gut geht und ob sie etwas brauchen. Meist reicht ein bisschen Aufmerksamkeit aus, um aus einem vormals tristen Tag ein kleines Highlight machen. Mehr über die #weltverbesserer erfahren Hier weiterlesen auf Weltverbesserer.de: Sexismus & Feminismus: Diese 7 Filme & Serien solltet Ihr kennen Medienkompetenz: So hast du dein Handy im Griff und nicht dein Handy dich Bitte recht freundlich: 5 Tipps, wie das gelingt Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 39 2 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Utopia auf Instagram HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: