Wir verbannen Plastik aus Küchen und Supermärkten und tragen unsere Einkäufe mit dem Baumwollbeutel nach Hause. Dabei vergessen wir oft, dass wir Plastik auch am Leibe tragen – ganz besonders bei Outdoor-Kleidung.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das gilt auch für die Kleidung, die wir tragen. Ein Beispiel dafür ist, dass Outdoor-Kleidung seit Jahren vor allem aus Kunststoffen besteht. Überspitzt gesagt: Wir ziehen uns Plastiktüten an und finden das okay. Natürlich gibt es berechtigte Gründe, warum das so ist.
Kunststoffe sind zum Beispiel sehr preiswert. Sie vereinen außerdem einige praktische Eigenschaften in sich, gerade beim Einsatz in Outdoor-Kleidung: Sie sind höchst stabil und wasserabweisend. Und trotzdem: Es gibt noch mehr gute Gründe, die dagegensprechen und es gibt längst Alternativen aus Naturfasern – zum Beispiel Merino.
Plastik in Outdoor-Kleidung: ein echtes Problem
Plastik in Kleidung ist inzwischen ein massives Problem geworden. Ein MIT-Papier (Massachusetts Institute of Technology) schätzte 2015 den weltweiten Anteil von Kunstfasern an allen Textilfasern auf 60 Prozent (!) und ging davon aus, dass dieser Anteil noch steigen wird. Davon besteht der größte Teil aus Polyester, das allerdings unter verschiedenen Markennamen in Kleidung verwendet wird und daher auch nicht immer als Plastik erkennbar ist.
Polyester wird heute meist aus Erdöl hergestellt. Doch Erdöl ist zum einen eine nicht nachwachsende und demnach nicht nachhaltige Ressource. Zum anderen bringt die Förderung von Erdöl auch zahlreiche direkte Umweltprobleme mit sich, von den politischen Folgen ganz zu schweigen. Kurz: Schon die Grundressource für Kleidung aus Kunstoffen ist ein Problem.
Aber auch die Kleidung selbst ist problematisch. Polyester ist nämlich einerseits schön stabil und robust und daher pflegeleicht, es ist aber genau deswegen auch biologisch nicht abbaubar. Das heißt, es zerfällt nicht in natürliche Stoffe, sondern die Plastikteile werden einfach immer kleiner – es entsteht Mikroplastik.
Das ist nicht nur ein Problem bei der Entsorgung, wo immer noch keine geschlossenen Kreisläufe existieren, sondern auch im Alltag: Ständig lösen sich kleine Plastikfasern aus den Polyestertextilien, und zwar sowohl beim Waschen als auch beim Tragen. Entsprechen gehören Kleidungsstücke aus Kunststoff zu den Mikroplastik-Ursachen – und es wird Zeit, dass wir das endlich ändern.
Outdoor-Kleidung aus Naturfasern: es geht!
Eine wachsende Zahl von Konsument:innen wünscht sich plastikfreie Alternativen in allen Lebensbereichen. Und immer öfter handeln sie bereits so und kaufen Dinge, die ohne Kunststoffe auskommen. Umso wichtiger also, dass auch im Outdoor-Bereich endlich mehr natürliche Alternativen zur Verfügung stehen.
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Ein Beispiel dafür ist Merinowolle, die bei entsprechend nachhaltiger Bearbeitung zahlreiche Vorteile in sich vereint. Das Material ist natürlich und entsprechend biologisch abbaubar. Zugleich bietet es die volle Funktionalität, die Kund:innen von Outdoor-Kleidung erwarten: Kleidung aus Merino-Wolle ist atmungsaktiv, schnelltrocknend und von Natur aus geruchsabweisend.
Gerade das ist ein zusätzlicher Vorteil im Outdoor-Einsatz: Ein Merino T-Shirt kann ohne Probleme mehrere Tage am Stück getragen werden – ganz ohne Geruchsentwicklung. Dazu muss man das Shirt lediglich über Nacht auslüften lassen. Kunstfasershirts hingegen entwickeln rasch unangenehme Gerüche und müssen daher oftmals schon nach einmaligem Tragen gewaschen werden, von den eingangs genannten Umweltproblemen mal ganz abgesehen.
Das 1995 in Neuseeland gegründete Unternehmen icebreaker bietet überzeugende Alternativen, wie beispielsweise das luftig leichte Tech Lite II T-Shirt. Der atmungsaktive und bequeme Sommer-Bestseller, eignet sich für den Büroalltag ebenso wie für Wanderungen – dabei besteht das mit 150 g/qm leichte Jersey aus 100 Prozent reiner Merinowolle. Deswegen bleibt das T-Shirt auf natürliche Weise frisch und kann öfter als herkömmliche Synthetik-T-Shirts getragen werden, ohne es waschen zu müssen. Damit verbunden: Die Einsparung von Energie, Wasser und Waschmittel.
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icebreaker: Outdoor-Mode aus Naturfasern
icebreaker hat ambitionierte Pläne vorgelegt, um seine Kollektion vollständig auf Naturfasern umzustellen. Das ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Noch immer bestehen einige wenige Produkte aus Materialien mit Kunststofffaseranteil, da diese – beispielsweise in Sportunterwäsche und Socken – nur schwer zu ersetzen sind, um den nötigen Fit sowie Tragekomfort zu gewährleisten. Doch das Ziel ist klar und in greifbarer Nähe.
Die letzten wenigen Prozent der Kollektion will icebreaker zeitnah durch natürliche/pflanzenbasierte Fasern ersetzen: In wenigen Jahren soll auch der letzte Kunststoff verschwunden sein. Dazu forschen und entwickeln die Neuseeländer aktiv natürliche Ersatzfasern für Elasthan, Nylon und Polyester. Und wie die aktuelle Sommerkollektion zeigt, ist es sehr wohl möglich, Outdoor-Kleidung ganz ohne Plastik zu produzieren.
Beim aktuellen Cool-Lite™ T-Shirt verzichtet icebreaker beispielsweise gänzlich auf Corespun-Nylon. Stattdessen kommt stretchiges TENCEL™ Lyocell auf Pflanzenbasis zum Einsatz. Und auch beim ZoneKnit™ T-Shirt mit integrierter Bodymapping-Technologie macht sich der Einsatz von TENCEL™ positiv bemerkbar, auch wenn hier aktuell noch nicht ganz auf Nylon verzichtet werden kann.
Challenge: ein T-Shirt 7 Tage lang tragen!
Das glaubst du nicht? Dann überzeuge dich selbst. Im Sommer findet die icebreaker 7 Day Challenge (#icebreaker7daychallenge) statt, die dazu dient Verbraucher:innen von den Vorteilen natürlicher Funktionsbekleidung zu überzeugen. Die Challenge: Trage das Merino T-Shirt 7 Tage lang bei unterschiedlichen Aktivitäten und sieh selbst, wie umfangreich das Shirt einsetzbar ist! So möchte die neuseeländische Marke möglichst viele Menschen für einen natürlicheren Lebensstil begeistern und davon überzeugen, dass Outdoor-Mode auch ohne Plastik auskommen kann. Der „Move to natural“ (#movetonatural) ist möglich und Du kannst mit dabei sein.
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