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Feuchttücher und feuchtes Toilettenpapier entsorgen: so geht’s umweltgerecht

Foto: CC0 / Unsplash / nikolay zakharov

Feuchttücher sind eine tolle Sache: Sie sorgen zuhause für ein Extra-Sauberkeitsgefühl und passen in jede Reisetasche. Doch ob unterwegs oder daheim: So entsorgen wir sie am besten.

Feuchttücher und feuchtes Toilettenpapier tragen zur Hygiene bei und steigern so Wohlbefinden und Gesundheit. Eine feuchte Reinigung wird meist als sanfter und sauberer empfunden – gerade Menschen mit empfindlicher Haut bevorzugen deshalb Feuchttücher.

Auch zur Reinigung von zarter Babyhaut sind Feuchttücher ideal. Ein weiterer Pluspunkt: Sie werden in handlichen Verpackungen angeboten und lassen sich überall hin mitnehmen. Aber Feuchttücher sind anders als ihre trockenen Pendants und feuchtes Toilettenpapier – und müssen jeweils richtig entsorgt werden. Hier erfährst du, worauf es dabei ankommt.

Was steckt drin in Feuchttüchern?

Viele Feuchttücher verwenden eine Lotion mit Kamille
Viele Feuchttücher verwenden eine Lotion mit Kamille. (Foto: CC0 / Unsplash / dyah miller)

Viele Feuchttücher bestehen aus einem reißfesten Vlies, eine Ausnahme ist nur das feuchte Toilettenpapier, das nicht reißfest ist, damit es sich im Kanal leichter zersetzen kann.

Das Vlies ist meist getränkt mit einer Lotion, die zum Beispiel Aloe Vera, Kamille, Mandel oder anderes enthält. Die Wirkstoffe sollen die Haut schonen und beruhigen. Oft werden auch nur (oder zusätzlich) Duftstoffe zugesetzt.

Ein erstes Feuchttuch namens „The Wet Nap” kam bereits 1958 als Hygienelösung für unterwegs auf den Markt. Damals war das eine Innovation – und eine Notwendigkeit, weil die hygienischen Zustände anders waren. Aber noch heute stehen Feuchttücher für das wachsende Bedürfnis nach persönlicher Hygiene und Gesundheit.

Entsprechend sehen Prognosen den weltweiten Bedarf für Feuchttücher bis 2027 um über fünf Prozent wachsen. Spätestens damit stellt sich vermehrt die Frage: Wie steht es um die Umweltauswirkung von Feuchttüchern?

Feuchtes Toilettenpapier zerfällt meist

Zunächst muss man zwischen feuchtem Toilettenpapier und Feuchttüchern unterscheiden. Denn feuchtes Toilettenpapier ist in der Regel für die Entsorgung über die Toilette gemacht.

  • Achte beim Kauf von feuchtem Toilettenpapier trotzdem auf klare Hinweise wie “darf über die Toilette entsorgt werden”.
  • Achte auf Angaben wie dass man nur eine begrenzte Menge von Tüchern pro Spülgang entsorgen sollte.
  • Faustregel, falls du keine solche Angabe findest: Pro Spülgang solltest du maximal zwei feuchte Toilettenpapiertücher runterspülen – so reduzierst du die Gefahr von Verstopfungen.
  • Die Verpackung von Feuchttüchern darf nicht in die Toilette. Wenn sie als „recyclingfähig“ bezeichnet wird, gehört sie in die Gelbe Tonne bzw. den gelben Sack. Wenn das nicht zu haben ist, dann in den Restmüll.

Feuchttücher sind viel stabiler

Die Verpackung von Feuchttüchern gehört, sofern sie als „recyclingfähig“ ausgewiesen ist, in die gelbe Tonne.
Die Verpackung von Feuchttüchern gehört, sofern sie als „recyclingfähig“ ausgewiesen ist, in die gelbe Tonne. (Foto: CC0 / Pixabay / Manfred Richter)

Feuchttücher, zum Beispiel für die Babypflege, bestehen im Gegensatz dazu aus einem Vliesstoff-Textil, das je nach Anbieter aus Naturfasern wie Baumwolle, aber auch aus synthetischen Materialien – meist Kunststoffe, ergo Plastik – oder aus Mischtypen besteht.

Diese Stoffe sind meist nicht biologisch abbaubar und auch nicht für die Entsorgung über die Toilette gedacht. Das kann zu einem Problem für die Umwelt werden, wenn sie falsch entsorgt werden oder nicht aus einem smarten Material bestehen, dass sich selbst zersetzt:

  • Weil sich Vlies nur in Ausnahmefällen auflöst, kann der Stoff zu Problemen in Kanalisationssystemen und Kläranlagen führen, etwa wenn das Wasser in Rohren nicht mehr ab- und weiterfließen kann. Rohre und Pumpen müssen aufwendig und oft von Hand gereinigt werden, was dem Gemeinwohl schadet.
  • Schädlich für alle Gewässer sind Produkte aus synthetischen Fasern, da sie im Wasser zu Mikroplastik zerrieben werden, das sich nicht weiter abbaut. Bei Hochwasser können falsch entsorgte Feuchttücher direkte Umweltauswirkungen haben.
  • Sofern der Hersteller nicht auf chemische Binder und Farbstoffe verzichtet, gelangen gegebenenfalls auch diese in die Umwelt, zum Beispiel bei Hochwasser.

Als Verbraucher:in kannst du deswegen durch korrekte Entsorgung einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Feuchttücher entsorgen: so machst du es richtig

Feuchttücher sind okay – mit der richtigen Entsorgung
Feuchttücher sind okay – mit der richtigen Entsorgung. (Foto: CC0 / Unsplash / pawel czerwinski)

Wichtigste Regel:

  • Feuchttücher bitte nicht im Klo runterspülen – auch wenn die Ähnlichkeit mit feuchtem Toilettenpapier den Gedanken oft nahelegt.

Aber was ist die Alternative? Eigentlich ganz einfach: Entsorge Feuchttücher im Restmüll und schon hast du einen wichtigen Beitrag für unsere Abwasser- und Kanalanlagen geleistet.

Dazu vier Feuchttücher-Tipps von dm:

dm Tipp 1: Beachte die Texthinweise auf den Produkten

Achte auf die Entsorgungshinweise der Verpackung.
Achte auf die Entsorgungshinweise der Verpackung. (© dm-drogerie markt GmbH + Co. KG)
  • Bei dm-Produkten zeigen dir spezielle Hinweise, Markierungen und Symbole auf den Verpackungen von Feuchttüchern und feuchtem Toilettenpapier an, wie sie entsorgt werden sollten.
  • Achte etwa auf das Icon (durchgestrichen: Person entsorgt etwas in WC), das zeigt, dass Feuchttücher nicht über die Toilette entsorgt werden dürfen.
  • Was hat es mit der Entsorgung von Feuchttüchern auf sich hat, erklärt dm in einem umfassenden Video auf YouTube und für Eilige bei YouTube Shorts. Schau einfach mal rein – und teile das Shorts–Video mit deiner Familie oder deinen Freunden.

Lerne mit „dm erklärt” mehr über die Feuchttücher-Entsorgung

dm Tipp 2: Nutze nachhaltigere Produkte

Feuchtes Toilettenpapier der dm-Eigenmarke „sanft & sicher“ besteht aus „smarten Materialien”, die sich besser zersetzen und damit leichter abbaubar sind. Biologisch abbaubare Substanzen können in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden, ohne Meere und Böden zu belasten.

Aber was bedeutet biologische Abbaubarkeit eigentlich genau? Der Abbau dauert je nach Material unterschiedlich lange: So zersetzt sich zum Beispiel ein Apfel in wenigen Wochen, während Plastikflaschen etwa 50 Jahre benötigen. Darüber informiert dm dich ausführlich hier.

Erfahre mehr über feuchtes Toilettenpapier aus „smarten Fasern“ und ohne Parfüm und Farbstoffe

dm Tipp 3: Informiere dich über Verpackungsmythen

Informiere dich darüber, was wirklich hinter bestimmten Verpackungsversprechen steckt. Wie geht es richtig, was bedeuten all die Icons und Hinweise?

Das verrät dir folgender Text, der dir sämtliche Recyclingfähigkeits-Symbole auf den Verpackungen verständlich erklärt: Wohin mit meiner Verpackung?

Es ist immer sinnvoll, sich tiefer zu informieren. Zum Beispiel wird Papier oft als umweltfreundlicher als Plastik angesehen – aber das ist nicht immer richtig. Mehr Infos findest dazu du im spannenden „dm erklärt“-Video „Umweltfreundliche Verpackungen: Mythen & Fakten“.

Erfahre mehr über Mythen & Fakten bei Verpackungen

dm Tipp 4: Im Zweifel für den Restmüll

Feuchttücher, die nicht biologisch abbaubar sind, aber auch Küchenpapier, Wattepads und Wattestäbchen, Papiertaschentücher, Kosmetiktücher, Tampons und Binden gehören grundsätzlich in den Restmüll.

Im Zweifelsfall also immer in den Restmüll damit!

Tipps:

  • Nutze einen separaten Abfalleimer (zum Beispiel in der Toilette und im Bad). So kommt niemand in Versuchung. Reinige ihn regelmäßig.
  • Entsorge Feuchttücher unterwegs, im Hotel oder dem Restaurant in den dort bereitgestellten Abfalleimern.

Erfahre hier mehr zu nachhaltiger Mülltrennung

dm setzt sich für Umweltschutz ein

dm babylove Feuchttücher sind frei von Mikroplastik
dm babylove Feuchttücher sind frei von Mikroplastik. (Foto: CC0 / Unsplash / chris anderson)

Die Drogeriemarkt-Kette dm setzt sich seit langem für einen nachhaltigeren Umgang mit unseren Ressourcen und die Reduzierung von CO2-Emissionen ein. Deswegen denkt dm das Thema Nachhaltigkeit bei der Entwicklung der Eigenmarken immer mit und baut das Angebot an nachhaltigeren Produkten konstant aus. Zusätzlich möchte dm seine Kundinnen und Kunden dazu inspirieren, ihre eigenen, zukunftsfähigen Entscheidungen zu treffen.

Dieses Engagement wird auch von neutraler Stelle bestätigt. So erhielt das Unternehmen den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 in der Kategorie „Unternehmen: Konsumgüter Einzelhandel”. Eines der Ziele, die dm besonders am Herzen liegen: Kund:innen über die nachhaltigeren Eigenschaften und die richtige Entsorgung ihrer Produkte zu informieren und sie dabei zu unterstützen – achte einmal auf die klaren Entsorgungshinweise auf allen dm-Hygieneprodukten!

Erfahre hier mehr über Feuchttücher

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