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Lösung in Sicht: Neues Verpackungskonzept sorgt für weniger Plastikmüll

Foto © Rosebox auf Unsplash

Wer nachhaltig einkauft, achtet auch darauf, Verpackungsmüll zu vermeiden. Stoffbeutel und Einkaufskorb sind gute Möglichkeiten, um weniger Müll zu produzieren. Trotzdem gibt es viele Produkte immer noch nur verpackt, eingeschweißt oder vorportioniert verpackt. Ein neues Konzept soll jetzt helfen, richtig viel Verpackungsmüll einzusparen.

Weniger Verpackung ist mehr Nachhaltigkeit

Laut Umweltbundesamt (UBA) hat Deutschland 2017 pro Kopf etwa 226,5 Kilogramm Verpackungsmüll produziert – Tendenz steigend. Etwa die Hälfte davon entfällt auf die privaten Verbraucher, eine erschreckend hohe Zahl. Die Gründe für den Anstieg liegen laut der Studie (Quelle: UBA) an den Umständen des alltäglichen Lebens. Immer mehr Menschen leben in Single- oder Kleinhaushalten, dazu zählen auch immer mehr Senioren, die alleine wohnen. Davon kaufen viele lieber vorportionierte und bereits verpackte Produkte, um große Mengen zu vermeiden. Ob Mini-Verpackung mit weniger Inhalt oder der Verpackungsmüll, der beim Einkaufen und durch Shoppen anfällt, dadurch steigt die Menge an Verpackungsmüll insgesamt natürlich weiter an.

Auch die Konsum- und Verzehrgewohnheiten haben sich verändert. Hier ein Coffee-to-go, da eine Mahlzeit auf die Hand – all das führt zu einem Anstieg an Verpackungsmüll, insbesondere von Einwegverpackungen. Und wer online bestellt, der hat nach dem Auspacken meist einen großen Berg Kunststoff, Papier und Kartonage herumliegen.

Verpackungsmüll
Besonders bei Online-Bestellungen bleibt nach dem Auspacken meist ein großer Berg Kunststoff, Papier und Kartonage übrig. (Foto © Wynand van Poortvliet auf unsplash)

Doch es tut sich was. Nicht zuletzt die Diskussionen um den Klimawandel und Fragen, wie ein möglichst schonender Umgang mit den Ressourcen klappen kann, haben viel in Bewegung gebracht.

Auch die Frage, wie man es schafft, möglichst viel Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren, ist für viele Menschen ein wichtiger Aspekt. Ob unverpackt, marktfrisch oder regional – beim Einkaufen kann man überall Verpackungen sparen. Auf Plastik zu verzichten, Mehrwegbecher und -geschirr benutzen oder allgemein auf einen schonenden Umgang mit den Ressourcen achten: Das sind alles Möglichkeiten, wie du dich als Verbraucher für die Vermeidung von Plastik und Verpackungsmüll stark machen kannst.

Verpackungsfrei einkaufen Tchibo
Nachhaltig was bewegen kann man zum Beispiel, indem man seine Lebensmittel in verpackungsfreien Läden besorgt. (Foto: © Tchibo GmbH)

So spart man Verpackungsmüll

Ideen, wie man Verpackungsmüll, Plastik und Kunststoff einsparen kann, gibt es viele. Ein Einkaufsbeutel spart die Plastiktüte, Produkte im Mehrwegglas wie Milch und Joghurt sowie Wasser aus der Glasflasche sparen ebenfalls Verpackung. Eine korrekte Mülltrennung und die Verwendung von Akkus statt Batterien sind weitere Ideen, die jeder umsetzen kann.

Vor allem dort, wo die Verpackung nur kurzfristig verwendet wird, ist das Einsparen sehr sinnvoll. Wer Shoppen geht, erhält meistens nach erfolgreicher Jagd die neue Kleidung in einer hübschen Tüte überreicht. Auch neue Schuhe wandern meist mitsamt dem Karton in eine Plastik-Tüte.

Hier ist ein Umdenken auf beiden Seiten gefordert: Natürlich möchte niemand einen Fleck auf der neuen Klamotte, und auch die Schuhe lassen sich im Karton besser aufbewahren und bleiben geschützt. Schon die Mitnahme einer eigenen schönen Einkaufstüte oder der klassischen Schuhbeutel aus Stoff schafft hier Abhilfe und spart jede Menge (Plastik-)Tüten.

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Einkaufstasche Plastik und Verpackung sparen Tchibo
Für den Wocheneinkauf empfiehlt es sich, eine Tasche dabei zu haben. Das spart Plastik und Verpackungsmüll zugleich. (Foto © Tchibo GmbH)

Für die Produzenten sieht das anders aus. Ware, die für den Transportweg von der Herstellung bis in die Läden in einer Schutzhülle steckt, damit sie in bestmöglichem Zustand bis zu dir als Verbraucher gelangt, kann nicht einfach lose verschickt werden. Schnell wird klar, das ist keine Aufgabe, die sich so einfach lösen lässt. Viele Dinge gibt es auch deshalb immer noch verpackt, weil der Verbraucher eine bestimmte Erwartungshaltung an die Ware hat.

So sind Lieferanten, Anbieter und Hersteller gleichermaßen gefordert. Viele arbeiten bereits an einer Strategie zur Vermeidung von Verpackungsmüll. Einige Konzepte klingen so, als ob sich damit einiges an Verpackungs- und Plastikmüll einsparen lässt.

Einzigartig: Das neue Verpackungskonzept von Tchibo

Ideen zur Einsparung von Verpackungen gibt es bereits. Das Unternehmen Tchibo tritt mit einem bisher weltweit einzigartigen Konzept an, um richtig viel Verpackung zu sparen. Der Hersteller verzichtet bei seinen angebotenen Textilien nun fast gänzlich auf die Plastikverpackungen.

Und so funktioniert’s: Eine Banderole aus Pappe wird um die jeweiligen Textilien gefaltet. Ein Einleger in Bügelform, ebenfalls aus Pappe, stabilisiert das Produkt. Nur der Aufhänger ist aktuell noch aus recyceltem Plastik. Bis Ende des Jahres soll auch die Aufhängung durch eine Alternative aus Altpapier ersetzt werden.

plastikfrei Verpackung weniger Müll Tchibo
Die neue Verpackung von Tchibo wird bei allen neuen Textilien verwendet. (Foto © Tchibo GmbH)

Das so entstehende Einsparpotenzial für Verpackungen ist enorm. 30 Millionen Plastikverpackungen und noch mal 60 Millionen Verpackungen für den Transport fallen pro Jahr durch dieses Konzept weg. Besonders daran ist auch, dass es auf allen Vertriebswegen gleichermaßen Müll einspart. Ob im Tchibo Shop, in den Regalen im Lebensmittelhandel oder im Online-Shop, durch die Banderole wird das Produkt zusammengehalten und behält die Form, egal wo man es kauft, der Bügel verleiht zusätzlich Stabilität und das von der Bestellung bis zur Auslieferung an den Endkunden.

Tchibo hat bereits vor mehr als 14 Jahren erkannt, dass es seine Geschäftstätigkeit verändern muss und seitdem viel in die Gestaltung von nachhaltigen Lieferketten und Produkten investiert. Vor fünf Jahren hat das Unternehmen einen konkreten Nachhaltigkeitsplan zur Vermeidung von Verpackungsmüll entwickelt und setzt die Maßnahmen seitdem konsequent um. Einer der ersten Schritte war 2016 die Einführung von recyclebaren Kaffeekapseln. 2017 wurde das Angebot um vergünstigte Mehrweg-Becher und Einkaufstaschen eingeführt.

2018 bot Tchibo erstmals Kleidung aus recycelten Materialien wie Fischernetzen, PET-Flaschen und Textilabfällen an. „Tchibo Share“ zur Vermietung von Kinderkleidung startete im selben Jahr.

Seit Anfang 2020 werden Küchenutensilien, Spielsachen und Gartengeräte plastikfrei verpackt angeboten. Mit dem jetzigen Schritt folgen alle neuen Textilien. Mit dem bereits zum Patent angemeldeten Konzept ist Tchibo der nachhaltigen Unternehmensphilosophie zu einer 100% nachhaltigen Geschäftstätigkeit einen weiteren Schritt näher gekommen.

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