Die Energiewende ist nur Sache der Politik? Nicht wirklich. Jede:r von uns kann dazu beitragen. Grüne Investments sind eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Möglichkeit, finanzielle Rendite mit ökologischen und sozialen Zielen in Einklang zu bringen. Das heißt auch, die Energiewende mitzufinanzieren. Welche Möglichkeiten du hast und wie du auch abseits des grauen Kapitalmarktes sinnvoll investieren kannst, erfährst du hier.
Erneuerbare Energien leisten einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels. Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um den Anteil erneuerbarer Energien weiter zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige und klimaneutrale Energieversorgung zu erreichen. Um diesen Wandel voranzutreiben, sind vielfältige Maßnahmen und das Engagement verschiedener Akteur:innen erforderlich. Von staatlicher Unterstützung und Investitionen über technologische Innovationen bis hin zur aktiven Beteiligung der Bürger:innen – im Zusammenspiel kann der Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft gestaltet werden.
In Nachhaltigkeit investieren: Welche Möglichkeiten gibt es?
1. Aktien: Der Kauf von Aktien von Unternehmen, die im Bereich erneuerbare Energien, Umweltschutz oder Nachhaltigkeit tätig sind, ermöglicht es dir als Anleger:in, direkt in solche Unternehmen zu investieren. Vorteile dabei sind die potenziell gute Rendite und die Möglichkeit, gezielt Unternehmen zu unterstützen, die nachhaltige Praktiken umsetzen. Allerdings besteht auch das Risiko, dass Aktienkurse volatil, also schwankend sind und es keine Garantie für eine positive Performance gibt. Zudem erfordert der Aktienhandel ein gewisses Maß an Marktkenntnis und Zeit, die Entwicklungen im Blick zu haben.
Wenn du dir Aktien im Bereich Nachhaltigkeit heraussuchen und diese kaufen möchtest, solltest du unbedingt auf die ESG-Kriterien achten. Diese beinhalten die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Mithilfe messbarer Kriterien in diesen drei Bereichen wird die Nachhaltigkeit eines Unternehmens bewertet.
2. ETFs (Exchange Traded Funds): ETFs sind Investmentfonds, die an Börsen gehandelt werden und ein breites Portfolio von Aktien oder anderen Finanzinstrumenten abbilden. Es gibt spezielle grüne ETFs, die vorrangig in Unternehmen investieren, die nachhaltige Geschäftsmodelle verfolgen. Ein Vorteil von ETFs ist zum Einem die Diversifikation des Portfolios, also eine breite Streuung von Finanzprodukten. Damit geht auch die Verteilung von möglichen Risiken einher. Zudem hast du bei ETFs niedrigere Transaktionskosten im Vergleich zu Einzelaktien und sie sind einfacher zu handeln.
Allerdings können auch hier Schwankungen in den Kursen auftreten, die du aushalten können musst. Im Hinblick auf grüne Investitionen ist bei ETFs außerdem zu beachten, dass du nicht wirklich beeinflussen kannst, wie dein Portfolio zusammengestellt wird. Achte deshalb im Vorhinein darauf, einen Anbieter auszuwählen (wie zum Beispiel eine Ökobank), der deinen eigenen Nachhaltigkeitskriterien entspricht.
3. Fondssparpläne: Mit Fondssparplänen kannst du als Anleger:in regelmäßig einen festen Betrag in einen Investmentfonds einzahlen. Es gibt auch spezielle nachhaltige Fonds, die in umweltfreundliche Projekte und Unternehmen investieren. Vorteile von Fondssparplänen sind die automatische Diversifikation, die Flexibilität bei den Einzahlungen und die Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Nachteile können die anfallenden Kosten und Gebühren sowie mögliche Verluste bei schlechter Performance des Fonds sein.
4. Crowdfunding: Hier hast du die Möglichkeit, direkt in nachhaltige Projekte oder Start-ups zu investieren. Ein klarer Vorteil beim Crowdfunding ist es, kleine Beträge einzubringen und dir gezielt ein Feld im Bereich der Nachhaltigkeit herauszusuchen, das dir besonders wichtig ist. Allerdings besteht auch hier ein Risiko: Projekte können scheitern und Verluste entstehen. Prüfe also unbedingt Seriosität und die Nachhaltigkeitsaspekte der Projekte.
5. Genossenschaften: Die Beteiligung an einer Energiegenossenschaft ermöglicht es dir, gemeinschaftlich in erneuerbare Energien oder andere grüne Projekte zu investieren. Vorteile sind die direkte Beteiligung an nachhaltigen Projekten, die Förderung der lokalen Wirtschaft und die Möglichkeit der Mitbestimmung – denn jedes Mitglied einer Genossenschaft hat eine Stimme bei wichtigen Entscheidungen. Im Vergleich zu Aktien oder Fonds lassen sich Anteile einer Genossenschaft allerdings nicht einfach so handeln. Eine Genossenschaftsmitgliedschaft ist eher ein längerfristig ausgelegtes nachhaltiges Engagement.
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