Wir leben in Zeiten, wo Zusammenhalt, gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfe in der Gesellschaft wieder größeren Stellenwert besitzen. Das ist richtig und gut so, führt aber oft dazu, dass wir die wichtigste Person in unserem Leben vergessen: uns selbst. Mit diesen Tipps und Tricks lernt ihr mehr Selbstfürsorge für euch.
Wir kümmern uns häufig zuerst um andere und stellen dabei die eigenen Bedürfnisse hinten an. Selbstfürsorge zu lernen und auf das eigene Wohlbefinden zu achten, hat dabei nichts mit Egoismus zu tun. Eher im Gegenteil, wir können nur für andere da sein und sie bestmöglich unterstützen, wenn es uns selbst psychisch und physisch gut geht. Unsere Tipps und Tricks verraten dir, wie das gelingen kann.
Was ist das eigentlich, „Selbstfürsorge“?
Selbstfürsorge lernen heißt, den eigenen Bedürfnissen und Grenzen Priorität einzuräumen, uns um uns selbst zu kümmern und dafür zu sorgen, dass es uns gut geht. Im Grunde ganz einfach, dennoch fällt es uns oft schwer, diesem Prinzip zu folgen. Sei es aufgrund (tatsächlicher oder vermeintlicher) gesellschaftlicher Zwänge, des allgemeinen Leistungsdenkens oder weil wir uns selbst nicht zu viel Bedeutung beimessen wollen oder es uns erlauben, uns selbst an erste Stelle zu setzen.
Selbstfürsorge ist weitaus mehr als ein Punkt auf der Tagesordnung, den es wöchentlich oder täglich abzuhaken gilt. Vielmehr ist es eine liebevolle, wertschätzende Haltung der eigenen Person und ihren Bedürfnissen gegenüber, die sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche unseres Lebens zieht. Selbstfürsorge bedeutet, „Nein“ zu sagen und sagen zu können, wenn wir etwas nicht tun wollen oder können. Auch Pausen zu machen und generell unsere Gesundheit, körperlich und mental, an erste Stelle zu setzen ist dabei ein wichtiger Punkt.
Warum Selbstfürsorge so wichtig ist
In unseren Köpfen ist leider in vielen Fällen noch die Idee verankert, dass der Wert eine Person von ihrer beruflichen oder sozialen Leistung bestimmt wird. Wir arbeiten zu viel, gönnen uns kaum Pausen und ignorieren gesundheitliche Warnzeichen unseres Körpers. Sich selbst auszubeuten, um vermeintliche gesellschaftliche Normen zu erfüllen, erzeugt jedoch Stress und kann langfristig gesehen krank machen. Die Palette reicht von Burnout und Depressionen bis hin zu Übergewicht und Herzinfarkt. Spätestens dann können wir anderen nicht mehr helfen und unsere „Aufgaben“ nicht mehr erfüllen.
Selbstfürsorge zu lernen bedeutet, sich selbst als liebenswert und wichtig wahrzunehmen und die eigenen Grenzen und Bedürfnisse zu kennen und zu respektieren. Das kommt auch unserem Umfeld zugute. Es ist wenig sinnvoll, beispielsweise Hilfe bei einem Umzug zu versprechen, dann aber kaum etwas tragen zu können, weil man von der Woche davor körperlich erschöpft ist oder ohnehin Probleme mit dem Tragen schwerer Gegenstände hat. Gleichzeitig stärkt Selbstfürsorge unsere Resilienz, also die Fähigkeit, Krisen gut bewältigen zu können und dadurch in schwierigen Situationen auch den Mitmenschen beistehen zu können.
Wie kann ich (mehr) Selbstfürsorge lernen?
Vielen von uns fällt es schwer, den eigenen Bedürfnissen oberste Priorität einzuräumen und „Nein“ zu sagen, wenn man nicht mehr kann. Wir schrecken davor zurück, weil wir befürchten, dann nicht mehr genug für Andere da zu sein. Selbstfürsorge lernen gelingt daher am besten mit kleinen Veränderungen im täglichen Leben. Etwa, wenn wir beginnen, auf die Ernährung zu achten. Den eigenen Körper mit allen Nährstoffen zu versorgen, die er braucht, um gesund und leistungsfähig zu sein, ist eine Form von Selfcare, die auch vom Umfeld positiv wahrgenommen wird. Unterstützung bei der Zusammenstellung des Speiseplans oder der Analyse des eigenen Essverhaltens bietet zum Beispiel das Ernährungscoaching der Techniker Krankenkasse.
Ein weiterer Ansatzpunkt, um Selbstfürsorge zu lernen, ist, mehr Sport zu machen. Warum nicht mal raus und los? Denn Bewegung ist aus vielen Gründen gesund. Sie regt den Kreislauf an, fördert die Gehirnaktivität, baut Stress ab, hilft Übergewicht zu vermeiden, ist ein Ausgleich zu einem meist sitzenden Beruf und verschafft notwendige Pausen vom Alltag. Mehrmals die Woche eine halbe Stunde Sport zu treiben bedeutet, etwas für die eigenen Gesundheit zu tun und sich damit um das eigenen Wohlergehen zu kümmern.
Pausen sind gut und wichtig
Pausen sind ein dritter Weg, Selbstfürsorge zu lernen. Zeit für Erholung einzuplanen und nicht auf den Urlaub, das Wochenende oder nach Feierabend aufzuschieben ist ein simples Instrument, die eigenen Bedürfnisse mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Damit ist nicht unbedingt gemeint, mittags ein Schläfchen einzulegen. Pause machen meint, zwischendurch aufzustehen, zum Fenster zu gehen und sich strecken. Oder das Mittagessen in Ruhe und abseits des Arbeitsplatzes zu verzehren oder bei schönem Wetter einmal an der frischen Luft um den Block zu spazieren.
Den drei oben genannten Arten von Selbstfürsorge ist gemeinsam, dass sie sich gleichsam „tarnen“. Niemand käme auf die Idee, es egoistisch zu nennen, wenn wir auf unsere Gesundheit achten, uns ausgewogen ernähren, Sport treiben oder zwischendurch vom Schreibtisch aufstehen. Und haben wir auf diese Art angefangen, uns mit unseren Bedürfnissen positiv auseinander zu setzen, fällt es uns später leichter, Entscheidungen so zu treffen, dass uns das Ergebnis guttut.
Tipps und Tricks für mehr Selbstfürsorge im Alltag
Für unsere Gesundheit ist es wichtig, zu lernen, wie wir Selbstfürsorge in unseren Alltag integrieren können. Hier sind ein paar Tipps und Tricks dazu.
- Auszeiten als „Termin mit sich selbst“ planen. Wer Probleme hat, Zeit für sich zu finden, weil ständig private oder berufliche Termine dazwischenkommen, kann einfach einen Termin mit sich selbst im Kalender eintragen. Eine halbe Stunde am Tag, in der du nur tust, wonach dir ist. Wie wäre es damit ein Buch zu lesen, einen Spaziergang zu machen oder auch einfach mal gar nichts zu tun?
- Regelmäßig Sport treiben. Vier bis fünfmal die Woche eine halbe Stunde oder Stunde Bewegung sollte es sein, um einen optimalen Effekt für dich selbst zu erzielen. Programme wie Raus und los der Techniker Krankenkasse helfen dabei, einen guten Beweggrund zu finden sich zu bewegen und damit Selbstfürsorge zu betreiben.
- „Tagebuch“ führen. Das Schreiben hilft dir, herauszufinden, welche Bedürfnisse einem bestimmten Verhalten zugrunde liegen oder welche Situationen für uns besonders energieraubend sind, sodass wir mit diesen zukünftig besser umgehen können.
- Meditieren lernen. Meditation verhilft zu mehr Gelassenheit im Alltag, stärkt unsere Psyche und ist allein deswegen schon eine Form der Selbstfürsorge.
- Bedenkzeit einlegen. Statt Terminanfragen, egal ob beruflich oder privat, sofort zu beantworten, sollten wir eine kurze Bedenkzeit einlegen. Das hilft, eventuell vorhandene Verpflichtungen abzuklären, Terminkollisionen zu vermeiden und sich auch zu fragen, ob man denn nach einer arbeitsreichen Woche überhaupt noch in der Lage ist, beim Umzug oder den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen.
- Last but not least: öfter Nein sagen! Wir sollten uns bewusst machen, dass es unseren Selbstwert nicht schmälert, wenn wir „Nein!“ zu Dingen sagen, die sich nicht gut anfühlen, uns überfordern oder belasten.
Selbstfürsorge ist Balsam für dich und andere
Wir können nur dann andere unterstützen und füreinander da sein, wenn wir psychisch und physisch gesund sind. Selbstfürsorge zu lernen und auf die eigenen Bedürfnisse achten ist daher nicht egoistisch, sondern ein wichtiger und richtiger Schritt hin zu mehr psychischer und physischer Gesundheit. Oftmals helfen dabei auch Programme und Kurse, die dich bei der Selbstfürsorge unterstützen. Vom ErnährungsCoaching über Achtsamkeit und Meditations-Trainings bis hin zu DepressionsCoach – Unterstützung für deine innere Motivation findest du beispielsweise bei der Techniker Krankenkasse, die dich mit tollen Aktionen, Apps und Programmen wie Raus und los unterstützt. Denn wenn du für dich selbst sorgst, bist du nicht nur ein gutes Beispiel für andere, sondern tust gleichzeitig auch deinem Körper, deinem Geist und deiner Seele etwas Gutes.
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