Utopia-Studie zeigt: Nachhaltigkeit und Klimawandel sind bewussten Konsumenten trotz anhaltender Corona-Krise unverändert wichtig. Für eine große Mehrheit bleiben Klimaschutz und Umweltzerstörung die größten globalen Herausforderungen – weit vor der Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen.
Mehr als 1.200 Utopia-Nutzer nahmen im Oktober 2020 an einer Online-Befragung teil zur gesellschaftlichen Bedeutung der Corona-Pandemie und zu möglichen Veränderungen beim Konsumverhalten. Das Ergebnis: Nachhaltigkeit und Klimaschutz haben auch nach 8 Monaten Corona nicht an Bedeutung verloren. Bei den Einstellungen und im Konsumverhalten zeigen nachhaltigkeitsbewusste Verbraucher Kontinuität: 68 Prozent der Befragten geben an, unverändert nachhaltig zu konsumieren. Fast 20 Prozent bewerten ihr Konsumverhalten seit Beginn der Krise sogar als stärker nachhaltig orientiert. Lediglich 10 Prozent müssen infolge der Pandemie mehr aufs Geld achten und können sich weniger nachhaltige Produkte leisten.
Damit bestätigt sich das Ergebnis einer Umfrage, die Utopia im April 2020 während des ersten Lockdowns durchgeführt hat. Damals wie heute zeigt sich die große Mehrheit der bewussten Konsumenten optimistisch, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz nicht an Relevanz verlieren werden. Verglichen mit anderen globalen Herausforderungen wird die Bedeutung der Corona-Pandemie sogar eher als gering eingeschätzt. Auf der Skala der „Top 3 globalen Herausforderungen“ besetzt der Klimawandel im Oktober 2020 klar Platz 1 (67 Prozent der Nennungen), gefolgt von den Themen Umweltzerstörung (53 Prozent der Befragten) und Kluft zwischen Arm und Reich (36 Prozent). Pandemien (wie Corona) landen mit 14 Prozent der Nennungen auf Platz 9 des Rankings, die Sorge vor einer wirtschaftlichen Rezession auf Platz 12 mit nur 3 Prozent.
Stresstest für das gesellschaftliche Miteinander
Bedenken über die Auswirkungen von Corona auf das soziale Miteinander haben seit April stark zugenommen. Nur noch 42 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass die Pandemie den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt. Im April waren es mehr als zwei Drittel der Befragten (69 Prozent). Gleichzeitig hat sich die Anzahl der Menschen, die dem überhaupt nicht zustimmen, auf 13 Prozent fast verdreifacht. 89 Prozent erleben die Pandemie sogar als konfliktverschärfend und teilen die Auffassung, dass Corona jene Menschen besonders hart trifft, die sowieso schon benachteiligt sind.
Das „Wir-Gefühl“, das in der Anfangszeit der Corona-Krise noch deutlicher zu spüren war, hat nach Einschätzung der Utopia-Nutzer nachgelassen: 64 Prozent der Befragten stimmen der Aussage ganz oder teilweise zu, dass die Corona-Krise zeige, „dass Menschen bereit sind, ihr Verhalten zu ändern, um dem Allgemeinwohl zu dienen“. Im April lag dieser Wert noch bei 76 Prozent.
Corona als Appell und Mahnung an die Politik
Das Gros der Befragten (80 Prozent) wertet die Corona-Krise als ein Positivbeispiel für schnelles und entschlossenes politisches Handeln. Die Zustimmung war im April – in der Hochphase des Lockdowns – nur minimal höher. Dieses Ergebnis deckt sich mit den Ergebnissen des ARD-DeutschlandTrend, der zwar eine leicht abnehmende, aber immer noch hohe Zufriedenheit in der Gesamtbevölkerung mit der Corona Politik konstatiert.
In der Corona-Krise stecken unverändert auch Appell und Mahnung an Politik und Gesellschaft: „Die Politik soll den Klimawandel genauso ernst nehmen wie die Corona-Pandemie!“ Dieser Aussage stimmen 95 Prozent der Befragten zu – im April lag die Zustimmung bei 94 Prozent.
Die große Mehrheit der Befragten (84 Prozent) sieht in der Corona-Krise weiterhin auch eine Chance: zum Innehalten und zur Reflexion. Und für mehr Nachhaltigkeit.
Corona bereitet den Menschen große Sorgen, aber die Sorge um das Klima ist größer
Bei einer direkten Gegenüberstellung von Corona- und Klimakrise wertet eine Mehrheit der befragten Utopisten (57 Prozent) die Klimakrise als gravierender als die Coronakrise, für 34 Prozent sind beide Krisen gleich bedrohlich. Nur 6 Prozent sind besorgter über die Pandemie. Aufschlussreich ist hier der Blick auf das Alter der Befragungsteilnehmer: Je älter die Befragten, desto größer die Sorge vor den Gefahren der Pandemie. Je jünger, desto stärker wird der Klimawandel als Bedrohung wahrgenommen. Er ist und bleibt daher – trotz Corona – das Top-Thema der jüngeren Generation.
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