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Neues Verfahren soll Kükenschreddern stoppen

Neues Verfahren Kükenschreddern
Foto: Pixabay, CC0 Public Domain

Millionen von Küken werden in Deutschland jedes Jahr getötet, weil sie sich weder zum Eierlegen noch als Masthähnchen eignen: Sie sind die „Brüder“ der Legehennen. CSU-Minister Schmidt will nun ein Gerät präsentieren, welches das Kükenschreddern beenden soll.

Wissenschaftler der Universität Leipzig haben einen Apparat entwickelt, der das Geschlecht der Küken bereits vor dem Schlüpfen bestimmen kann. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will das Gerät nun bei der Landwirtschaftsschau „Internationale Grüne Woche“ (20. bis 29. Januar 2017) in Berlin präsentieren, berichtet Spiegel Online. Das Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) förderte die Forschung.

Geschlechtsbestimmung vor dem Ausbrüten

Mit dem neuen Verfahren würden männliche Küken gar nicht erst ausgebrütet werden. Mittels Spektroskopie wird bei der sogenannten „in Ovo-Geschlechtsbestimmung“ schon wenige Tage nach der Befruchtung festgestellt, welches Geschlecht das heranwachsende Hühner-Embryo hat – und es kann entsprechend aussortiert werden.

Nach dem Willen des BMEL sollen die Agrarunternehmen zur Weiterentwicklung des Prototypen bis zur Marktreife beitragen. Bislang schien die Technologie noch nicht genügend ausgereift, um effizient eingesetzt werden zu können. Laut den Wissenschaftlern der Universität Leipzig soll es noch rund drei Jahre dauern, bis das Verfahren in Brütereien zum Einsatz kommt, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Dieses Video des BMEL erklärt die Technologie:

Kritiker halten die Vorab-Geschlechtsbestimmung als langfristige Lösung für untauglich, da sie am wirklichen Problem – der wenig tier- und umweltfreundlichen industriellen Massentierhaltung – vorbeigeht und zu einer weiteren Spezialisierung und Industrialisierung führen könnte.

Neben dem Verfahren der Universität Leipzig gibt es andere Initiativen, welche die Brüder der Legehennen retten wollen. Darunter Bruderhahn-Initiativen und die Idee des Zweinutzungshuhns.

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