Was passiert eigentlich mit Kleidern, die wir hier in Europa in die Altkleidersammlung geben? Eine spannende Arte-Reportage verfolgt den Weg der aussortierten Klamotten – und der ist lang.
Billige Modeketten und häufig wechselnde Kollektionen in den Läden verführen dazu, ständig neue Kleider zu kaufen. Die Klamotten, die wir besitzen, tragen wir oft nur kurze Zeit, bevor ein neuer Trend kommt. Aussortierte Kleider geben viele Menschen als Spende in Kleidersammlungen oder Altkleidercontainer und glauben, damit etwas Gutes zu tun.
Allerdings: Anders, als viele sich das vorstellen, landet nur ein geringer Prozentteil aller Kleiderspenden wirklich bei Obdachlosen oder anderen Bedürftigen in der eigenen Umgebung. Laut Arte gehen 98 Prozent der Altkleider irgendwo in die weite Welt – häufig in Entwicklungsländer. „Ohne es zu ahnen ist der Westen die Kleiderkammer der Dritten Welt“, heißt es in der Arte-Reportage „Tunesien: Geschäfte mit Kleidern“.
Die Dokumentation verfolgt den Weg der Altkleider aus europäischen Kleidersammlungen und Containern nach Tunesien, wo die Klamotten sortiert, teilweise gereinigt, aufbereitet und dann in die ganze Welt weiterverkauft werden; sie landen in Second-Hand-Läden und auf afrikanischen Märkten. Sehenswert!
Die Reportage ist bei Arte online verfügbar.
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