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Gebrauchte Bücher verkaufen und kaufen

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Fotos: CC0 Public Domain / Unsplash – nick hillier (L); © cydonna / photocase.de (R)

Gebrauchte Bücher verkaufen und kaufen ist dank Plattformen wie Booklooker, Fairmondo, Momox, Rebuy, Studibuch & Co. heute schnell und einfach möglich. Wir sagen dir, worauf du beim Bücherkauf und -verkauf achten kannst.

Gebrauchte Bücher zu verkaufen schafft Ordnung, Bücher gebraucht zu kaufen spart Geld und zusammen sorgt beides dafür, dass Bücher länger leben, also weniger neue produziert werden müssen.

Natürlich musst du nicht die heißbegehrten Lieblingsbücher weggeben, in denen du immer wieder gerne blätterst. Doch viele von uns haben ja gebrauchte Bücher zu Hause, die seit Jahren das Regal nicht verlassen haben. Und die werden da nicht besser – also raus damit! 

Auf Flohmärkten kann man in der Regel ganz einfach gebrauchte Bücher verkaufen und kaufen und auch sonst alles loswerden, was beim Ausmisten anfällt – wenn Flohmärkte stattfinden.

Aber auch im Web gibt es für gebrauchte Bücher immer mehr Möglichkeiten: Wer alles auf einmal loswerden möchte, für den sind sogenannte ReCommerce-Portale wie Momox, Rebuy oder Zoxs perfekt – um Bücher gebraucht zu kaufen natürlich auch. Und Studierende finden mit Angeboten wie Studibuch auch Fachbücher.

Die Portale funktionieren wie moderne Trödelläden: Sie kaufen gebrauchte Bücher an (teils mehrere auf einmal), um sie dann einzeln weiter zu verkaufen. Der Aufwand für Verkäufer:innen ist gering: Du musst lediglich die ISBN-Nummer des Buches eingeben, das du verkaufen willst, oder per App den Barcode einscannen. Der Nachteil: Es kann sein, dass du hier nicht ganz so hohe Preise erzielst, wie wenn du die gebrauchten Bücher einzeln verkaufst.

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Auf dem Flohmarkt kannst du gebrauchte Bücher verkaufen und kaufen. (Foto: Pixabay, CCO Public Domain)

Wer mehr Zeit und Geduld hat, verkauft die Bücher auf Gebraucht-Plattformen, die nur als Vermittler zwischen Käufer:innen und Verkäufer:innen dienen – wie Fairmondo oder Booklooker. Hier müssen allerdings oft erst Fotos gemacht, Beschreibungen getippt und der Zustand des gebrauchten Buches angegeben werden. Um gebrauchte Bücher zu verkaufen muss man hier jedes Buch einzeln verschicken. Wer gebrauchte Bücher kaufen will, findet hier riesige Angebote, oft kann man zwischen mehreren Anbieter:innen und verschiedenen Preisen und Zuständen wählen.

Auch auf Facebook gibt es zahlreiche Gruppen zum Thema gebrauchte Bücher kaufen, verkaufen, verschenken oder tauschen.

Gebrauchte Bücher verkaufen: Darauf solltest du achten

  1. Gebrauchte Bücher in gutem Zustand lassen sich selbstverständlich besser weiterverkaufen: Also keine Eselsohren machen, Seiten rausreißen oder Passagen anstreichen.
  2. Bestseller gehen oft nicht so gut wie erhofft. Das liegt ganz einfach daran, dass diese Bücher tausendfach verkauft wurden – dementsprechend viele gebrauchte Exemplare gibt es auch.
  3. Was sich gut verkauft: Seltene Bücher, die im Handel kaum noch zu finden sind, hochwertige Kinderbücher, fremdsprachige Bücher, Fachbücher und Schulbücher – solange es noch keine neue Auflage gibt.

Bitte bedenke dabei: Die Autor:innen sehen von gebraucht verkauften Büchern keinen Cent mehr. Einen Stephen King mag das nicht stören, doch andere Autor:innen können nur ganz selten von ihren Einnahmen leben. Gebrauchtbücher sind ihnen gegenüber leider zwangsläufig unfair.

Online-Plattformen für gebrauchte Bücher

Amazon: Bücher neu und gebraucht

Wer sich dafür entscheidet, jedes gebrauchte Buch einzeln zu verkaufen, für den ist oft Amazon eine der ersten Adressen. Es geht schnell, ist unkompliziert und sicher. Zudem musst du nichts fotografieren, dich nicht mit nervigen Spaßangeboten herumschlagen und bekommst eine Versandkostenpauschale von Amazon, die auch mal höher sein kann als der Versand tatsächlich kostet. Die Erfolgschancen sind hoch – weil hier mit die meisten Bücher angeboten werden. Allerdings sollte man sich gut überlegen, ob man den Megakonzern Amazon ohne Not unterstützen möchte.

Booklooker: Bücher gebraucht kaufen und verkaufen

Mit über 3 Millionen registrierten Nutzer:innen ist Booklooker einer der größten Online-Bücher-Marktplätze in Deutschland. Auch hier lassen sich gebrauchte Bücher gut einzeln verkaufen. Auf der Plattform gibt es keinen Mindest-Ankaufswert, die Auszahlung ist per Überweisung und PayPal möglich. Die Gebühren für Verkäufer:innen sind zudem recht niedrig.

Erfahrungsberichte loben den guten Service von Booklooker. Du willst ein Buch kaufen? Auf Booklooker kannst du neben neuen ebenso gebrauchte Bücher günstig kaufen und findest oft eine riesige Auswahl.

Fairmondo

Gebrauchte Bücher kaufen und verkaufen
Gebraucht statt neu: Bücher kannst du meist gebraucht günstiger kaufen (Foto: © pintorama - Fotolia.com)

Auf der fairen Plattform Fairmondo gibt es mittlerweile Millionen neue und gebrauchte Bücher an. Das Gute an Fairmondo: Hinter der Plattform stehen Privatpersonen und kleinere Händler:innen statt Großinvestoren. Zusätzlich setzt sich Fairmondo gegen Korruption ein. Private Verkäufer:innen verkaufen ihre gebrauchten Bücher hier übrigens kostenfrei.

Momox

Momox war eines der ersten Ankaufsportale in Deutschland, es funktioniert genauso wie Rebuy. Hier gibt es allerdings einen Mindestankaufspreis von 10 Euro – das heißt, dass du Momox erst dann eine Bücherkiste schicken kannst, wenn du gebrauchte Bücher im Wert von mindestens 10 Euro zusammen hast. Dafür ist der Versand dann kostenlos. Entweder lässt du dir das Geld, das du verdient hast, auszahlen oder du entscheidest dich für einen Gutschein. Auch Momox hat eine eigene App, die das Verkaufen gebrauchter Bücher einfacher macht.

Rebuy: Gebrauchte Bücher einschicken

Wer mehrere gebrauchte Bücher verkaufen möchte, ist auf ReCommerce-Portalen wie Rebuy richtig – einfach Barcode oder ISBN-Nummer der Bücher auf der Seite eingeben. Wenn du mit dem angebotenen Preis einverstanden bist, packst du alle Bücher in ein Paket und schickt sie direkt zu Rebuy. Ab 10 Euro Ankaufswert ist das Einsenden kostenlos und versichert; unterhalb dieses Wertes musst du den Versand selbst übernehmen.

Mit der App verkauft es sich noch schneller: Barcodes der Bücher scannen – schon wird der Preis angezeigt, den dir Rebuy dafür zahlen würde. Lediglich die Auszahlung ist etwas kompliziert: Das Geld landet zuerst auf deinem Benutzerkonto, von hier aus kannst du es dir dann via Überweisung oder PayPal auszahlen lassen. Alternativ kannst du für den Wert auch ein neues Buch bei Rebuy bestellen oder den Betrag an eine der Partnerorganisationen spenden – und so gleich noch etwas Gutes mit gebrauchten Büchern tun.

Studibuch: Fachbücher fair weitergeben

Studibuch ist eine An- und Verkaufsplattform für neue und gebrauchte Fachliteratur aller Studienrichtungen. Das 2015 gegründete Unternehmen hilft Schüler:innen, Studierenden, Dozierenden und anderen dabei, Fachbüchern ein längeres Leben zu geben.

Die Vision: Gut erhaltene Fachbücher verstauben nicht mehr im Regal oder verschwinden im Keller, sondern wechseln die Besitzer:innen und erfüllen ihren Zweck. Studierende müssen nicht aus Kostengründen auf Fachliteratur verzichten und nicht mehr benötigte Bücher verstauben nicht ungenutzt in Regalen.

So geht’s: Auf der Ankaufsseite von Studibuch gibst du ISBN-Nummer und den Zustand gebrauchter Fachbücher ein und siehst, welchen Festpreis Studibuch dafür zahlt. Kaufen geht wie bei anderen Buchshops. Zusätzlich gibt’s eine Studibuch-App für iPhone/Android.

Antiquarisch Bücher kaufen: Meta-Suchmaschinen

Wenn du häufig gebrauchte Bücher kaufst, lohnt es sich, mit zwei-drei Klicks über alle Gebrauchtbuch-Anbieter hinweg nach dem günstigsten Preis zu suchen. Auch dafür haben wir natürlich Empfehlungen, nämlich die zwei Meta-Suchmaschinen justbooks.de und eurobuch.com.

Justbooks durchsucht auf deine Anfrage hin beispielsweise gleichzeitig AbeBooks, Amazon, Booklooker, Ebay, ZVAB und viele andere Anbieter nach dem günstigsten Preis; Eurobuch hat u.a. AbeBooks, Amazon, Booklooker, Ebay, Medimops, Rebuy, Studibuch und ZVAB für dich im (Über-)Blick. Einfach mal ausprobieren – es rechnet sich.

Bücher-Verkauf: Vergleichsportale

Falls du keine Lust hast, jeden Anbieter zu vergleichen und zu sehen, wo es am meisten Geld für dein gebrauchtes Buch gibt, kannst du das auch speziellen Vergleichsportalen überlassen. Einfach den Buchtitel oder die ISBN-Nummer eingeben, schon siehst du welches ReCommerce-Portal am meisten zahlt.

Hier einige Vergleichsportale:

Bei Stichproben erhielten wir unterschiedliche Ergebnisse. Im Zweifel einfach mehrere Portale ausprobieren, weil die jeweiligen Vergleichsportale ihre Informationen von verschiedenen Anbietern bekommen.

Bücher gebraucht kaufen und verkaufen im Antiquariat

Antiquariate sind Orte mit einem ganz besonderen Charme: Oft stapeln sich die Bücher bis an die Decke der vollgestopften Läden und folgen dabei doch einer ganz bestimmten Ordnung.

In Antiquariaten kannst du gebrauchte Bücher kaufen und oft auch verkaufen, frage einfach nach. Dort findest du unter anderem Bücher, die nicht mehr gedruckt werden, ein netter Plausch mit den Inhaber:innen oft inklusive.

Antiquariate finden:

  • Per Smartphone-Browser „Antiquariate finden“ suchen: Das Ergebnis ist meist eine Karte der regionalen Antiquariate. Alternativ die Kartenfunktion des Smartphones nehmen und „Antiquariate“ suchen.
  • Im ZVAB – Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher findest du Antiquariate – einfach die Suche auf Deutschland eingrenzen. „Gut“ ist aber was anderes; sinnvoll nutzbar ist das eher, wenn man ein Buch sucht und wissen will, welches Antiquariat es führen könnte.
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Achtung, beim Stöbern im Antiquariat können Stunden verfliegen. (Foto: Pixabay, CCO Public Domain)

Gebrauchte Bücher tauschen oder spenden

Wenn sich dein Buch einfach nicht verkaufen will, es von ReCommerce-Plattformen nicht angenommen wird oder dir der Verkauf einfach zu viel Aufwand ist, musst du es noch lange nicht wegwerfen. Eine Möglichkeit, aus deinem gebrauchten Buch etwas Neues zu zaubern: einfach gegen ein neues tauschen. Dabei helfen Tauschbörsen wie Tauschgnom, Tauschticket oder auch nebenan.de.

Auch eine Möglichkeit: Gebrauchte Bücher spenden statt verkaufen. Das kannst du zum Beispiel in der Bibliothek machen, oft nehmen diese jedoch nur aktuelle Bücher (nicht älter als zwei Jahre) an. Auch Second-Hand-Läden gemeinnütziger Organisationen wie zum Beispiel Oxfam nehmen oft gerne Bücherspenden an. Frag einfach nach!

Bookcrossing: Bücher „freilassen“

Bei Bookcrossing geht es darum, Bücher kostenlos weiterzugeben. Das kann natürlich eigentlich jede:r für sich in der Nachbarschaft tun, doch bei Bookcrossing erhalten alle Bücher eine Identifikationsnummer.

Auf Basis der „BookCrossingIDnumber“ (BCID) entsteht für jedes Buch auf www.bookcrossing.com eine Webseite, auf der man den Weg des Buches durch die Hände der verschiedenen Besitzer:innen nachverfolgen kann. Diese können das Buch kommentieren, oder die Umstände, unter denen sie es weggegeben oder erhalten haben.

Die mit einer BCID versehenen Bücher kann man genauso irgendwo ablegen wie andere gebrauchte Bücher auch, man kann sie aber auch in einer „Official BookCrossing Zone“ (OBCZ) hinterlegen oder finden, die man zum Beispiel über www.tauschgnom.de finden kann.

Givebox Bücherbaum kostenlos Dinge austauschen
Dieser öffentliche Bücherbaum steht in Berlin-Prenzlauer Berg. (Foto: Utopia/vs)

Öffentliche Bücherschränke

Noch besser als Bibliotheken, weil sie immer offen haben: öffentliche Bücherschränke für alle. Sie sind ein Trend, der in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist. Angefangen hat alles mit ein paar vereinzelten Regalen, mittlerweile gibt es Hunderte dieser Schränke in ganz Deutschland. Eine Booksharing-Karte mit Bücherschränken in deiner Nähe stellen wir hier vor: Booksharing: Diese Karte kennt alle öffentlichen Bücherschränke.

Einzige Regel: Entweder bringst du das ausgeliehene Buch nach dem Lesen zurück oder du stellst ein anderes Buch als Ersatz in das Regal.

Text: A. Winterer, A. Schauberger

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