In Frankreich dürfen Supermärkte keine Lebensmittel mehr in den Müll werfen. Stattdessen muss der Lebensmittelhandel unverkaufte Ware kostenlos abgeben.
Jetzt ist es amtlich: Frankreichs Senat hat einem Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung zugestimmt, das schon letztes Frühjahr im Gespräch war: Supermärkte müssen alle nicht verkauften oder unverkäuflichen Lebensmittel entweder für wohltätige Zwecke spenden oder als Tierfutter bzw. als Kompost der Landwirtschaft zur Verfügung stellen. Ab einer Größe von 400 Quadratmetern sind die Supermärkte verpflichtet, für Lebensmittelspenden Kooperationen mit gemeinnützigen Organisationen einzugehen.
Das Wegwerf-Verbot für Supermärkte ist Teil eines Plans der französischen Regierung, der vorsieht, die Menge der Lebensmittelabfälle bis zum Jahr 2025 zu halbieren. Allerdings bezweifelt der Handel die Wirksamkeit des Verbots, da er für lediglich rund fünf Prozent der Lebensmittelverschwendung verantwortlich sei.
Utopia meint: Lebensmittelverschwendung einzudämmen ist wichtig und der Schritt der französischen Regierung setzt ein deutliches Zeichen. Essbare Lebensmittel sollten auf keinen Fall im Müll landen – das betrifft Erzeuger und Verbraucher aber genauso wie Händler. Es bedarf weltweit neuer Strategien und Aufklärungsarbeit um auch diese beiden Enden der Produktionskette zu mehr Wertschätzung zu bewegen.
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