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3D-Drucker: So revolutionieren sie unseren Konsum

  • Casing for MakerBot Replicator 1, MakerBot Industries LLC von Creative Tools unter CC-BY 2.0

    3D-Drucker revolutionieren den Konsum

    Steaks ohne Fleischindustrie, neue T-Shirts aus alten Klamotten – bequem auf Knopfdruck zu Hause. 3D-Drucker verheissen uns eine Revolution beim Konsum und haben das Potenzial, unseren Alltag nachhaltig zu verändern. Utopia zeigt, was möglich ist.

  • © Joshua Harris

    3D-Drucker für Kleidung

    Wenn es nach dem Industriedesigner Joshua Harris geht, drucken wir 2050 unsere Kleidung selbst zu Hause aus. Textiles Druckmaterial soll in Kartuschen zu kaufen sein, die 3D-Drucker sollen aber auch alte Kleidung recyceln können. Vor allem letztere Variante hätte ein riesiges Nachhaltigkeitspotenzial: keine ausgebeuteten Näherinnen, keine umweltproblematische Baumwollproduktion, keine ungetragenen Klamottenberge im Schrank und kein Recycling mit endlosen Transportwegen.

  • © PhotoSG - Fotolia.com

    3D-Drucker für Fleisch

    Unser Konsum tierischer Produkte hat auf Umwelt, Klima und Tiere verheerende Auswirkungen. 3D Drucker können vielleicht bald Fleisch und Leder aus „Biotinte“ drucken. Hierfür wird Zellgewebe, das Tieren entnommen wird, modifiziert, vermehrt und dann von einem 3D-Drucker in Form gebracht. Die lebenden Zellen verbinden sich im Bioreaktor zu einem Gewebe – und landen am Ende als essbares Stück Fleisch auf dem Teller. Nachhaltiger als Tierprodukte aus Massentierhaltung und Schlachthäusern ist das allemal. Aber ob Konsumenten das essen möchten?

  • CreativeTools.se - PackshotCreator - ZPrinter - 3D print - House miniature von Creative Tools unter CC-BY 2.0

    3D-Druck bei Häusern

    Nicht nur Modellhäuser werden heute mit 3D-Druckern hergestellt. Eine chinesische Firma hat im Frühjahr 2014 zehn bewohnbare Häuser in nur 24 Stunden gedruckt. Die einzelnen Komponenten stammen aus einem 32 Meter langen Spezial-3D-Drucker, die Häuser umfassen 200 Quadratmeter. Die extreme Geschwindigkeit und der geringe Arbeitsaufwand sorgen für einen äußerst günstigen Verkaufspreis: knapp 4.000 Euro. Die verwendete „Spezial-Tinte“ besteht aus Bauschutt, Industriemüll und Überbleibseln aus dem Steinbruch.

  • DSC_0309.jpg von hslphotosync unter CC-BY-SA 2.0

    Ersatzteile aus dem 3D-Drucker

    Ein Ersatzteil interessiert niemanden, bis man es braucht. Hersteller aber müssen dafür sorgen, dass ein jedes Bauteil ihrer Geräte vielfach und für Jahre verfügbar ist. Das braucht Logistik, Platz für Lagerung und verursacht Kosten. Darum kommen die meisten Ersatzteile aus Niedriglohnländern wie China. 3D-Drucker könnten helfen, endlose Transportwege zu vermeiden: zu Hause oder in lokalen Druck- und Servicestellen werden Ersatzteile erst dann gedruckt, wenn sie gebraucht werden. Das könnte das Leben von so manchem Haushaltsgerät verlängern.
    Lies auch: Maker-Bewegung: Machs dir einfach selbst!

  • © Choc Edge

    Gedruckte Lebensmittel

    Schon heute können einige einfache Nahrungsmittel wie beispielsweise Schokolade, Zuckerguss oder Teig 3D-gedruckt werden. Noch aber ist die Technologie des Essen-Druckens ganz am Anfang ihrer Entwicklung. Momentan wird in verschiedensten Projekten experimentiert mit dem „Drucken“ von vollständigen Mahlzeiten, die aus mehreren Komponenten bestehen – eine ganze Pizza aus dem 3D-Drucker zum Beispiel. Ob der Food-Drucker eines Tages als Küchenhelfer verkauft wird und wie gesund die aus Pasten und Pülverchen zusammen gemischten Nahrungsmittel sind, wird sich zeigen müssen.

  • MakerBot Industries LLC von Creative Tools unter CC-BY 2.0

    3D-Druck für Klimbim

    Dekofiguren, Ziervasen, buntes Plastikspielzeug – schon heute kann der technisch versierte Dekofan so ziemlich jeden Kitsch zu Hause mit dem 3D-Drucker produzieren. Im schlimmsten Fall könnte das nicht nur zu Vitrinen, Fensterbänken und ganzen Wohnungen voller selbstgedrucktem Nippes führen, sondern auch zu noch mehr unnötigem Plastikmüll. Der 3D-Druck ist vor allem dann ökologisch sinnvoll, wenn er nicht dazu führt, dass noch mehr (Unsinn) hergestellt wird, sondern dazu, dass gezielt nach Bedarf produziert werden kann.
    Wie das geht zeigen eindrucksvoll Afrikas Maker.

  • © vividesign 3D e.K.

    3D-Drucker in der Medizintechnik

    Die Medizin ist einer der wenigen Bereiche, in denen 3D-Druck schon heute erfolgreich zum Einsatz kommt. Neben „ausgedruckten“ Implantaten gibt es beispielsweise eine Hand- und eine Beinprothese, die man sich theoretisch mit Hilfe eines online verfügbaren Modells selbst zuhause ausdrucken kann – für relativ wenig Geld. In Zukunft könnten noch mehr und größere Mengen medizinische Hilfsmittel aus dem 3D-Drucker kommen: individuelle Alternativen zum Gipsverband, nach persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben gefertigte Prothesen, Zahnersatz, medizinische Instrumente und Modelle bis hin zu künstlichen Organen. Der 3D-Druck hat das Potenzial, medizinische Leistungen für die Patienten sehr viel günstiger und einfacher erhältlich zu machen.

  • Make: 3D Printer Testing Make von jabella unter CC-BY 2.0

    3D-Drucker: sorgen für mehr Unabhängigkeit

    Die Möglichkeit, selbst Gegenstände in 3D zu drucken, kann uns in der Zukunft unabhängiger machen: von Unternehmen, von Verkaufspreisen und Konsumzwängen. Wir können stärker innerhalb von Netzwerken im offenen Austausch erarbeiten, was wir erschaffen und konsumieren wollen. Dabei sollten wir nicht naiv sein. Auch Unternehmen wissen, wie sie Technologien zu ihrem Vorteil einsetzen. 3D-Drucker und ihre „Tinte“ zum Beispiel müssen ebenfalls produziert werden. Auf beiden Seiten aber gilt es, die Möglichkeiten für einen nachhaltigen Konsum sinnvoll zu nutzen.
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