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Foto © Foodwatch
Erfrischungsgetränke mit mehr als 5 Prozent Zucker
Foodwatch hat nach eigenen Angaben erstmals den Markt der Erfrischungsgetränke umfassend untersucht. Das Ergebnis erschüttert: 274 von 463 Produkten enthalten mehr als 5 Prozent Zucker – das sind mehr als 4 Würfelzucker je 250ml-Glas.
Der Großteil des Angebots ist so zuckrig, dass die gleichen Hersteller in Großbritannien dafür Gesundheitsabgaben leisten müssen. Zuckergetränke fördern nachweislich die Entstehung von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes.
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Foto © Foodwatch
Höchster Zuckergehalt: EnergyDrink
Das Produkt mit dem höchsten Zuckergehalt im Test ist laut Foodwatch der Energy Drink „Rockstar Punched Energy + Guava“ von PepsiCo (16 Prozent).
In einer 500ml-Dose stecken 78 Gramm Zucker beziehungsweise 26 Stück Würfelzucker.
Das ist drei Mal so viel, wie die WHO pro Tag empfiehlt – und 50 Prozent mehr als in der gleichen Menge Coca-Cola classic.
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Foto: Foodwatch
Hersteller mit zuckrigstem Sortiment: PepsiCo
PepsiCo hat laut Foodwatch nicht bloß das zuckrigste Produkt, sondern – unter allen Herstellern mit mindestens fünf zuckergesüßten Getränken im Test – auch das zuckrigste Sortiment.
Die Zuckergetränke von PepsiCo enthalten im Schnitt 11 Prozent Zucker, umgerechnet macht das im Durchschnitt 9 Stück Würfelzucker je 250ml-Glas.
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Foto © Foodwatch
Die zuckerreichsten Limonaden und Colas
Die zuckrigste Limonade im Test von Foodwatch ist „tem’s root beer“ vom Hersteller temetum (13,4 Prozent bzw. 11 Würfelzucker je 250ml-Glas), gefolgt von „Christinen Lemon“ (12,9 Prozent bzw. 11 Würfelzucker je 250ml-Glas), „Freeway Bitter Lemon“ und „Mountain Dew“ (beide 12,2 Prozent bzw. 10 Würfelzucker je 250ml-Glas).
Die untersuchten Limonaden und Colas seien so zuckrig, dass es die klassische Coca-Cola nicht einmal in die Top 20 geschafft habe – sie enthalte 10,6 Prozent Zucker, so Foodwatch.
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Foto: Foodwatch
Die zuckerärmsten Limonaden und Cola-Getränke
Die zuckerärmsten Limonaden ohne Süßstoffe im Test sind laut Foodwatch die „Bionade“-Limos von der Radeberger-Gruppe. Sie enthalten zwischen 4,3 und 5 Prozent Zucker beziehungsweise 3 ½ bis 4 Würfelzucker je 250ml-Glas.
Das macht sie keinesfalls zu gesunden Durstlöschern. Doch das Beispiel zeigt: Eine Limo kommt auch mit weniger Zucker aus. Alle im Bild zu sehenden Getränken sind auch Bio.
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Foto © Foodwatch
Nur 6 ohne Zucker, ohne Süßstoff
Es geht auch komplett ohne Zucker, so Foodwatch. Bad Liebenwerdas „Spritzig + Citro“ sowie Coca-Colas „Appolinaris Lemon“ enthalten weder Zucker noch Süßstoffe – dasselbe gilt für Pfanners „Pure Tea“-Reihe.
Leider traf das nur auf 6 von insgesamt 463 Produkten im Foodwatch-Test zu. Die allermeisten Produkte sind überzuckert, andere enthalten Süßstoffe, die unter Medizinern umstritten sind.
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Foto © Foodwatch
Auch Saft-Schorlen sind zuckerreich
Auch Saft-Schorlen enthalten mehr Zucker als empfohlen. Spitzenreiter sind hier laut Foodwatch die „fritz-spritz Bio-Traubensaftschorle“ (7,7 Prozent Zucker) sowie die „Capri Sonne Bio Schorly Rote Früchte“ (7,1 Prozent Zucker).
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Fruchtsaft und Wasser im Verhältnis 1:3 zu mischen. Die meisten Hersteller mischen ihre Schorlen jedoch im Verhältnis 1:1, Capri-Sonne hat sogar einen Saftanteil von 75 Prozent. Das führt zu einem unnötig hohen Zuckergehalt.
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Foto: Utopia/aw
Versteckter Zucker auch in Lebensmitteln
Auch in normalen Lebensmitteln gibt es versteckten Zucker, im Krautsalat ebenso wie in Milchschnitte oder Frühstücksflocken. Lies dazu auch:
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