Utopia Image

Holzhäuser: zehn Vorurteile – und was wirklich dran ist

  • © claudia Otte / Fotolia.com

    1. „Holzhäuser sind viel zu unsicher, die brennen doch total leicht ab!“

    Holzhäuser = Brandgefahr? Von wegen! Wenn Feuer ausbricht, hält Holz viel länger Stand als jede Stahlkonstruktion. Es dauert, bis eine gehobelte Holzoberfläche anfängt zu brennen. Und hat das Holz einmal Feuer gefangen, stürzt auch nicht  – wie oft in den alten Western gezeigt –  gleich alles ein. Holz bleibt tragfähig, da sich Brände zuerst nur an der Oberfläche abspielen.

  • © hobbygraf / Fotolia.com

    2. „Holzhäuser halten nicht lange!"

    Fahr doch mal wieder in die Schweiz! Dort wurde im Naturpark Goldau das älteste Holzhaus Europas – das „Nideröst-Haus“ wieder aufgebaut. Das ehemalige Herrenhaus wurde um 1175 errichtet und war bis 1980 bewohnt! Die meisten der ältesten Häuser sind Holzhäuser, vor allem in Österreich, der Schweiz, Kanada und vielen nordischen Ländern findet man viele Beweise für die Langlebigkeit von Holzhäusern.

  • © Stephen Coburn / Fotolia.com

    3. "So ein Holzhaus kostet doch viel mehr als ein Steinhaus“

    Ganz im Gegenteil, mit dem Neubau eines energieeffizienten Holzhauses lässt sich sogar ein Haufen Geld einsparen, kurz- und vor allem langfristig.

  • Foto: öda / Quelle: photocase.com

    4. „Im Holzhaus zieht's ständig und feucht wird’s auch noch“

    Wenn die Rede von selbstgezimmerten Skihütten ist, dann wäre das möglich. Aber moderne Holzhäuser, egal ob aus Rundbalken oder Kantholzbalken gefertigt, sind so zusammengefügt, dass alle Fugen absolut dicht halten. Heute sind die Balkenprofile und Eckverbindungen so ausgetüftelt und in den meisten Fällen sogar patentiert. Qualitätsorientierte Anbieter testen das Dichthalten der Wände zuvor unter extremen Witterungsbedingungen und weiteren Einflüssen.

  • © sandra zuerlein / Fotolia.com

    5. "Holzhäuser haben was Altmodisches und passen nicht in die Stadt"

    Wenn man nichts anderes als die Bullerbü-Häuser aus Pippi Langstrumpf kennt, mag das sein. Doch beim Bau oder Kauf eines modernen Holzhauses kommt es doch am meisten auf den eigenen Geschmack an. Realisieren lässt sich fast alles: Ein helles, offenes Haus genauso wie ein rustikal wirkendes Land- oder Schwedenhaus. Grundsätzlich sind alle Dachformen und Grundrisse möglich. Auch bei der Fassadengestaltung kann jeder seinen Wünschen freien Lauf lassen.

  • © contrastwerkstatt / Fotolia.com

    6. „Holzhäuser sind Bretterbuden – und nicht wertbeständig“

    Auch nicht wahr, denn sowohl bei Käufern gebrauchter Immobilien, als auch bei Maklern hat sich herumgesprochen, dass Holzhäuser eine beständige Investition sind. Das bedeutet auch, dass sie vergleichbaren Preissteigerungen wie andere Einfamilienhäuser unterliegen.

  • Foto: satin-doz / Quelle: photocase.com

    7. „So ein Holzhaus muss man nur ständig pflegen“

    Würdest du denn ein Steinhaus oder jedes andere Gebilde, das deinen eigenen vier Wände sein sollen, nicht pflegen? Fest steht, dass ein fachmännisch angefertigtes und errichtetes Holzhaus nicht mehr Pflege und nicht weniger Pflege als jedes andere Haus verlangt. Ansonsten spart man sogar beim täglichen Putzen Zeit und Mühe: Denn die antistatische Wirkung des Holzes verhindert Staubaufwirbelungen im Hausinneren.

  • Foto: complize / Quelle: photocase.com

    8. „Holzhäuser reduzieren den Waldbestand“

    Das muss nicht sein. Für Holzhäuser, die aus FSC-zertifizierten Hölzern gebaut werden, ist der Nachwuchs im Sinne einer nachhaltigen Holzwirtschaft garantiert. Kommt das Holz auch noch aus heimischer Wirtschaft und nicht aus Finnland oder von weiter weg, fällt die CO2-Bilanz für ein Holzhaus besonders positiv aus. Es muss dann nicht über weite Entfernungen transportiert werden. Das kommt Umwelt und Klima zugute, schont Ressourcen und spart Schadstoffemissionen.

  • Foto: StefanieNeverSleeps.com / Quelle: photocase.com

    9. "Ein Holzhaus muss ständig neu gestrichen werden"

    Wenn es falsch behandelt wird, mag das sein. Das gilt vor allem, wenn Lacke für den Anstrich benutzt werden. Der platzt nämlich häßlich ab, wenn das Holz arbeitet und Risse entstehen. Dagegen dringen ölhaltige Lasuren – die es auch in vielen schönen Farben gibt – tief in das Holz ein und bilden eine schützende Sperrschicht auf der Oberfläche, da kann nichts abplatzen. Alle zehn bis zwanzig Jahre ist ein neuer „Anstrich“ fällig, auf besonders stark verwitterten Seiten manchmal häufiger.

  • Foto: worldsucks / Quelle: photocase.com

    10. "Da stecken doch ungesunde Holzschutzmittel drin"

    Vor ein paar Jahrzehnten mag das noch der Fall gewesen sein, doch heute können Holzfassaden so konstruiert werden, dass chemische Holzschutzmittel nicht nötigt sind. Allerdings vergrauen die Fassaden unbehandelter Holzhäuser mit der Zeit. Wer diese „natürliche Patina“ nicht mag, kann heute auf eine große Auswahl von ökologisch und gesundheitlich unbedenklichen Lasuren zurückgreifen.

    Quellen: http://www.enius.de/presse/863.html , Bundesverband Deutscher Fertigbau, Bad Honnef;
    http://www.blockhaus.net/fragen/

  • Baumpalast Baumhaus Foto: © Baumpalast
  • Abschlussbild Foto: knallgrün photocase.de

    Nichts für Holzköpfe: Utopia.de

    Du willst mehr wissen?

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: