Erstmals mehr Fahrräder als Autos – für Kopenhagen ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur Fahrradstadt. Die dänische Hauptstadt ist aber nicht die erste, die das schafft.
Kopenhagen gilt vielen als Radfahrer-Paradies. Wieso? Weil Fahrradfahren dort Spaß macht und sicher ist. Schon vor Jahrzehnten hat die Politik erkannt: Je mehr Fahrradverkehr in der Stadt, desto besser. Die Drahtesel brauchen viel weniger Platz, sind auf vielen Strecken schneller und natürlich umweltfreundlicher.
Die dänische Hauptstadt hat sich das Ziel gesetzt, Autos komplett aus der Innenstadt zu verbannen. Auf diesem Weg hat man nun eine wichtige Hürde genommen: Erstmals wurden weniger Autos als Fahrräder gezählt.
Während das örtliche Zählsystem 265 700 Radfahrer auf den Straßen zählte, waren im gleichen Zeitraum lediglich 252 600 Autos unterwegs. Die Zahlen der Stadt zeigen, dass vor allem in den letzten Jahren die Zahl der Fahrradfahrer rapide zugenommen hat. Wie Kopenhagen das geschafft hat und welche Vor- und einige Nachteile das Fahrradfahren für die Stadt hat, stellt eine übersichtliche Infografik von icebike.org dar.
Aber: Kopenhagen ist nicht nur prominentes Beispiel, sondern hat selbst auch ein Vorbild. Amsterdam hat den Break-Even der dänischen Hauptstadt bereits in den 90ern geschafft. Heute sind in der Stadt 800 000 Räder und nur 263 000 Autos unterwegs. 22 Prozent des gesamten Verkehrs erfolgt mit dem PKW, 32 Prozent mit dem Fahrrad. In der Innenstadt sind es sogar 48 Prozent. Kopenhagen hat also noch einen weiten Weg zu gehen, will es wirklich die erste europäische Großstadt mit einem autofreien Zentrum werden.
Text: enorm.
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