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AOK-Umfrage: Hier essen Kinder besonders viel Fleisch

Fleisch
Foto: CC0 Public Domain / unsplash - Christian Wiediger

In Deutschland essen im Durchschnitt 33 Prozent der Kinder selten oder gar kein Fleisch. In einigen Bundesländern sind es sogar noch mehr Kinder, die sich vegetarisch, vegan oder flexitarisch ernähren.

Bei Kindern in Mecklenburg-Vorpommern kommt einer Studie der Krankenkasse AOK zufolge im bundesweiten Vergleich am häufigsten Fleisch auf den Teller. Jedes fünfte Kind (21 Prozent) esse selten oder nie Fleisch und Wurst, teilte die AOK am Mittwoch in Auswertung ihrer Familienstudie 2022 mit. In Berlin sei es mit 47 Prozent hingegen fast jedes zweite Kind. Der Bundesdurchschnitt der Kinder, die selten oder gar kein Fleisch essen, liege bei 33 Prozent.

Weniger Fleisch in diesen Bundesländern

Für die AOK-Familienstudie wurden den Angaben zufolge bundesweit rund 8.500 Eltern von Kindern im Alter von vier bis 14 Jahren befragt. In MV nahmen demnach 521 Eltern teil. Die Befragung sei in Bezug auf das Alter der Kinder und den Bildungsabschluss der Eltern repräsentativ. Die Eltern wurden von Mitte August bis Oktober 2022 befragt.

Die Ergebnisse zeigen, dass eine fleischreduzierte bis fleischlose Kost für Kinder auch in den Stadtstaaten Bremen (41 Prozent) und Hamburg (39 Prozent) verbreitet ist. Auch in Baden-Württemberg essen der Studie zufolge 42 Prozent der Kinder selten oder nie Fleisch und Wurst. In Brandenburg essen 26 Prozent der Kinder selten oder gar kein Fleisch, in Thüringen sind es 25 Prozent, in Sachsen und Sachsen-Anhalt sind es jeweils 24 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern 21 Prozent.

Zusammenhang Bildungsgrad und Ernährungskompetenz

Der Studie zufolge mangelt es der Hälfte der Eltern im Nordosten an Ernährungswissen. Sie achteten zum Beispiel nicht auf die Nährwertangaben von Lebensmitteln oder hätten zu viele zuckerhaltige Getränke im Haushalt. Dabei sei ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Ernährungskompetenz der Eltern und dem Bildungsgrad erkennbar. Eltern aus MV und aus Thüringen hätten im bundesweiten Vergleich das geringste Wissen um eine gesunde Ernährung.

Weichen für eine gesunde Ernährung müssten deshalb in der Schule gestellt werden, forderte die Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost, Daniela Teichert. Wissensvermittlung zur gesunden Ernährung gehöre verpflichtend in die Lehrpläne. Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zufolge soll ein Erwachsener höchstens 600 Gramm Fleisch pro Woche essen – aktuell sind es 1.000 Gramm.

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