Extreme Hitze wird aufgrund der Klimakrise zur neuen Normalität. Wissenschaftler:innen haben nun ermittelt, welche Regionen besonders bedroht sind.
Aufgrund der globalen Erwärmung haben sich Extremwetterereignisse in den letzten Jahren gehäuft und Temperaturrekorde, wie etwa im vergangenen Sommer in Europa, werden auch in Zukunft vermehrt auftreten. Eine neue Studie der University of Bristol, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Nature Communications, zeigt nun, welche Ländern besonders bedroht sind. Auch Deutschland ist demnach gefährdet.
Hitze-Extreme: Diese Regionen sind besonders in Gefahr
Für ihre Risiko-Analyse haben die Forschenden historische Daten von 1958 bis 2022 ausgewertet. Mit Hilfe statistischer Methoden haben sie ermittelt, in welchen Ländern ein besonders hohes Risiko auf neue Hitzerekorde besteht. In ihre Überlegungen haben die Wissenschaftler:innen außerdem noch weitere Faktoren miteinbezogen, etwa das Bevölkerungswachstum sowie die gesundheitliche Versorgung im jeweiligen Land.
Das Ergebnis: Afghanistan sei die am meisten gefährdete Region. Denn das Land habe nicht nur eine der höchsten Wahrscheinlichkeiten für eine Rekord-Hitzewelle, sondern sei auch eines der am wenigsten entwickelten Länder während das Bevölkerungswachstum steil nach oben gehe.
Auch die mittelamerikanischen Länder wie Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama und die Chabarowsk-Region an der Ostküste Russlands seien besonders von drohenden Hitzewellen gefährdet.
Auch interessant: Panikmache? Nein, die Klimakrise höhlt unseren Wohlstand aus
Auch Deutschland droht Rekord-Hitze
Zu den Regionen, in denen neue Hitze-Rekorde am wahrscheinlichsten sind, zählen außerdem auch einige Provinzen Chinas sowie die Niederlande, Belgien und Deutschland.
Da es sich hierbei aber um wirtschaftlich starke Länder handele, seien diese jedoch besser für kommende Hitzewellen gewappnet. Die Wissenschaftler:innen sprechen dennoch eine deutliche Warnung aus.
Statistische Extreme sind überall möglich
Zwischen 1959 und 2021 ist es laut der Studie in 31 Prozent der Regionen auf der Welt zu einem „statistisch unplausiblen Extrem“ gekommen, das „keinem offensichtlichen räumlichen oder zeitlichen Muster“ gefolgt sei. Man müsse sich deshalb überall auf solche überraschenden Extremwetterereignisse vorbereiten, um die Schäden zu minimieren, heißt es weiter.
Dann Mitchell, Co-Autor der Studie mahnt in einer Pressemitteilung der University of Bristol: „Vorbereitung rettet leben. Wir haben gesehen, dass einige der am wenigsten erwarteten Hitzewellen […] zu zehntausenden hitzebezogenen Todesfällen geführt haben. […] Regierungen auf der ganzen Welt müssen vorbereitet sein.“
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?