Den Klimawandel bekommen immer mehr Menschen zu spüren. Die Vereinten Nationen (UN) warnen nun vor desaströsen Zuständen.
Die Vereinten Nationen fürchten durch den Klimawandel eine Zunahme von Katastrophen mit schweren Auswirkungen auf Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) am Freitag in Rom veröffentlichte. Demnach nahm weltweit die Zahl an Katastrophen wie schwere Unwetter, Fluten oder auch Trockenheiten in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zu – von etwa 100 pro Jahr in den 1970er Jahren auf 400.
Der Gesamtschaden für Landwirtschaft und Viehzucht durch solche Katastrophen in den vergangenen drei Jahrzehnten wird in dem Bericht auf 3,8 Billionen US-Dollar (knapp 3,6 Billionen Euro) geschätzt. Im Durchschnitt ergebe das 123 Milliarden US-Dollar (etwa 116 Milliarden Euro) pro Jahr. Betroffen seien insbesondere Länder mit niedrigem und niedrigem bis mittlerem Einkommensniveau. Die Expert:innen der UN-Organisation mit Sitz in Rom verweisen allerdings selbst darauf, dass die Erhebung von Daten in diesem Bereich derzeit noch „unbeständig“ sei.
Als wichtigste Ursachen von Katastrophen werden „extreme Temperaturen, Dürren, Überschwemmungen und Waldbrände“ genannt. Die aktuelle Forschung zeige, dass der Klimawandel „wahrscheinlich zu häufigeren Ertragsanomalien und einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion“ führen werde, heißt es weiter. Deshalb sei dringend bessere Vorbeugung erforderlich, beispielsweise durch Frühwarnsysteme.
Auch die Pflanzenchemie gerät durch die Klimakrise aus dem Gleichgewicht
Dass sich die Klimakrise auf die Ernährungssicherheit zunehmend auswirken wird, darüber sind sich Forschende inzwischen einig. Studien haben zudem erwiesen, dass wichtige Nutzpflanzen wie Reis, Getreide und Kartoffeln zunehmend an Nährwert verlieren – wegen der steigenden Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre. Die Pflanzen enthalten immer weniger für den Menschen wichtige Nährstoffe wie Proteine.
Welcher Mechanismus dahinter steckt, hat Lewis Ziska Professor für Umwelt- und Gesundheitswissenschaften an der Mailman School of Public Health der Columbia University im Gespräch mit Utopia erklärt:
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