Wer kennt es nicht: Ein Blick auf die Wetter-App, Freude über baldigen Sonnenschein. Und dann regnet es doch. Warum ist das so? Eine Meteorologin erklärt den Zusammenhang – und welche Rolle der Klimawandel spielt.
Wettervorhersagen lösen gemischte Gefühle aus: Manche glauben ihnen, andere wurden zu oft enttäuscht. Dabei haben sich die Prognosen über die Jahrzehnte hinweg verbessert, erklärt Michaela Koschak bei t-online. Die studierte Meteorologin schickt vorweg, dass es die perfekte Wettervorhersage wohl nie geben werde. „Denn die Atmosphäre ist ein chaotisches System.“
Totzdem würden die Vorhersagen-Modelle stets granularer werden – dank verbesserter Satelliten-Technik, Forschung und mehr gesammelten Wetterdaten, mit denen man jene Modelle füttert.
Für Nutzer:innen von Wetterinformationsdiensten bedeute das: Die Prognosen für eine bestimmte Region sind inzwischen präziser.
„Aber der Klimawandel macht uns einen Strich durch die Rechnung“
Koschak nennt ein Beispiel: War vor 40 Jahren eine 24-stündige Temperaturvorhersage noch zu 70 Prozent wahrscheinlich, ist sie es heute zu 90 Prozent.
„Aber der Klimawandel macht uns einen Strich durch die Rechnung“, so die Expertin. Es komme zu mehr Extremwetterereignissen, weil sich durch die Erderwärmung mehr Wasserdampf in der Atmosphäre befindet. Schauer- und Gewitterwolken seien kleinräumig – vorherzusagen, wo sich sogenannte Superzellen entwickeln, ist laut der Meteorologin dann sehr schwierig.
Bislang, so Koschak weiter, könne man nur „60 bis 90 Minuten vorher“ über derartige Unwetter warnen. „Das wird auch weiterhin das Problem sein.“
Weniger Frost- und mehr Hitzetage wahrscheinlich
Durch den Klimawandel werden weniger Frost- und mehr Hitzetage wahrscheinlich, gibt die Expertin die geläufige Einschätzung der Wissenschaft wieder.
Koschak appelliert daher an die Politik, die sie in der Pflicht sieht, entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Auch eine bessere Zusammenarbeit zwischen Deutschem Wetterdienst, der Feuerwehr und dem Katastrophenschutzdienst hält Koschak für erforderlich. Etwa bei Überschwemmungen, damit solche Wetterextreme weniger lebensbedrohlich sind.
Quelle: t-online
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