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Döner und Burger: Welchen Unterschied eine einzige Zutat macht

Burger oder Döner: Rechner zeigt Klimabilanz
Foto: Jens Kalaene/dpa/dpa-tmn

Döner oder Falafel? Was du in der Mittagspause bestellst, wirkt sich auf mehr als nur den Geschmack und deine Gesundheit aus: Neue Online-Tools zeigen, wie stark sich die Klimabilanz zwischen pflanzlichen und tierischen Zutaten unterscheidet.

Klimaschutz bei Fast Food? Das klingt zunächst widersprüchlich, ist es aber nicht. Mit interaktiven Online-Tools zeigen die Verbraucherzentralen, wie sich der Genuss von Burger, Döner oder Salat klimafreundlicher gestalten lässt. 

Die Idee: Wer versteht, wie stark Zutaten, Herkunft und Saison die Klimabilanz eines Gerichts beeinflussen, kann beim Essen bewusstere Entscheidungen treffen, ohne auf Genuss zu verzichten.

Burger und Döner: Fleisch vs. Falafel und Gemüsepatty

Mit dem Online-Tool “Wie klimafreundlich ist Dein Burger?” der Verbraucherzentralen können Nutzer:innen spielerisch ihre Lieblingszutaten zusammenstellen und sehen sofort, wie sich ihre Auswahl auf die Klimabilanz auswirkt. Gleiches gilt für das Pendant “Wie klimafreundlich ist Dein Döner?“, das zeigt, wie viel CO2 beispielsweise Rindfleisch oder Feta im Fladenbrot verursacht.

Die Tools funktionieren wie ein digitaler Baukasten. Zuerst wird die Basis gewählt – etwa das Brötchen oder das Fladenbrot. Danach folgen Zutaten wie Fleisch, Käse, Gemüse oder pflanzliche Alternativen wie Falafel oder vegane Patties. Nach jeder Auswahl zeigt eine Anzeige, wie stark sich die CO2-Bilanz verändert.

Burger oder Döner: Klimabilanz-Rechner der Verbraucherzentralen
Welche Zutaten im Döner haben welchen Impact? Klimabilanz-Rechner der Verbraucherzentralen (Foto: ---/verbraucherzentrale.de/doenerspiel/dpa-tmn -)

Wer beim Burger etwa Rindfleisch durch ein pflanzliches Patty ersetzt, kann die Klimabilanz deutlich verbessern: von 1,2 Kilogramm CO2 auf 0,3. Wer Falafel statt Rindfleisch im Döner wählt, verursacht nur noch ein Siebtel der Emissionen (rund 0,4 statt 2,8 kg CO2-Äquivalente).

Jahreszeit hat Einfluss auf Klimabilanz

Pflanzliche Lebensmittel haben fast immer eine um ein Vielfaches bessere Klimabilanz als Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Aber: Viele Sorten stammen aus beheizten Gewächshäusern oder werden über weite Strecken importiert. Um hier Orientierung zu geben, bietet die Verbraucherzentrale ein weiteres Online-Tool an. “Obst und Gemüse auf Reisen” zeigt, aus welchen Ländern Obst- und Gemüsesorten in welchen Monaten typischerweise stammen und hilft, beim Einkauf bewusste Entscheidungen für die Umwelt zu treffen.

Pflanzliche Alternativen zum neuen Normal machen

Utopia.de meint: Die Frage, ob du in der Mittagspause einen klassischen Döner oder ein Falafel-Sandwich isst, wirkt auf den ersten Blick vollkommen trivial. Doch die neuen Klimabilanz-Rechner zeigen anschaulich, wie groß der Unterschied in den Klimaauswirkungen ist – jedes Mal, wenn man sich für Fleisch statt für pflanzliche Lebensmittel entscheidet. Wenn unter Kolleg:innen, die mittags zusammen Döner holen oder unter Bekannten, die sich zum Burger-Essen treffen, pflanzliche Alternativen der Normalfall werden, kann das einen großen Impact haben. Es muss nur jemand anfangen.

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