Beim Grand National in Aintree sind vergangene Woche drei Pferde tödlich verunglückt. Das traditionsreiche Pferderennen steht schon seit Jahren in der Kritik. Diesmal klebten sich Aktivist:innen aus Protest auf der Rennbahn fest.
Das Grand National im englischen Aintree bei Liverpool ist eines der berüchtigsten Pferderennen der Welt, unter anderem weil dort immer wieder Tiere in den Tod geritten werden. Vergangene Woche fand die dreitätige Veranstaltung bereits zum 175. Mal statt. Wie mitunter die Deutsche Presse-Agentur berichtet, sind dabei erneut drei Pferde ums Leben gekommen. Außerdem gab es laut der hiesigen Polizeibehörde 118 Festnahmen, weil das Rennen von massiven Protesten begleitet wurde.
So hatten Tierschützer:innen versucht, den Start der Veranstaltung am Donnerstag zu stören. Sie sorgten für Verkehrsbehinderungen und klebten sich an Hindernisse auf der Rennbahn. Dennoch fand das Rennen mit nur 15-minütiger Verspätung statt. Noch am selben Tag starb laut Daily Mail das erste Pferd bei einem Rennen. Am Samstag folgten zwei weitere.
„Rennen müssen verboten werden“
„Solche Rennen müssen verboten werden, um zu verhindern, dass sich die brutalen Gräueltaten, die wir diese Woche in Aintree gesehen haben, wiederholen“, sagte ein Sprecher der Tierschutzorganisation Animal Aid der britischen Nachrichtenagentur PA.
Das Grand National steht schon seit Jahren unter Kritik, weil es dort immer wieder zu lebensgefährlichen Stürzen kommt. Laut der Tierschutzorganisation Animal Rising sind seit dem Jahr 2000 insgesamt 55 Pferde auf der Rennbahn in Aintree gestorben, 15 davon beim Grand National.
Die British Horseracing Authority versicherte laut Sky News, man werde die Vorfälle bis ins kleinste Detail analysieren, um zu verstehen, wie es zu dazu kommen konnte. Als Reaktion auf frühere Kritik wurde bereits versucht, das umstrittene Hindernisrennen sicherer zu machen: Die Teilnehmerzahl sei Berichten zufolge reduziert und die Hindernisse entschärft worden. Dass diese Maßnahmen offenbar nicht ausreichen, um tödliche Stürze beim Grand National zu verhindern, zeigen die jüngsten Ereignisse.
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