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Extreme Juli-Hitze: Ohne Klimawandel fast unmöglich, betont neue Studie

Hitze
Foto: Lefteris Partsalis/XinHua/dpa

Europa und andere Teile der Welt erleben derzeit eine extreme Hitzewelle. Auch kam es zu Todesfällen. Eine neue Studie betont: Ohne den Einfluss des Menschen wäre eine solche Hitze nicht aufgetreten.

Im Juli stiegen die Temperaturen weltweit teils auf Rekordniveau. In Katalonien wurde der heißeste Tag jemals gemessen und im Death Valley in den USA sowie in China knackte das Thermometer 50 Grad Celsius. Auch Tote brachte die Hitzewelle mit sich: In Mexiko starben 200 Menschen an den Folgen der Hitze. In Spanien, Italien, Griechenland, Zypern, Algerien und China wurden ebenfalls Todesopfer vermeldet. Die Hitzewellen im Juli in Nordamerika und Europa wären laut einer neuen Studie der World Weather Attribution (WWA) ohne den menschengemachten Klimawandel „praktisch unmöglich“ gewesen.

Die Wissenschaftler:innen prognostizieren zudem: „Wenn die Welt nicht schnell aufhört, fossile Brennstoffe zu verbrennen, werden diese Ereignisse noch häufiger auftreten und die Welt wird Hitzewellen erleben, die noch heißer sind und länger dauern.“

Vergleich der Temperaturen

Die WWA hat im Rahmen ihrer Untersuchung Klimamodelle für die Regionen Nordamerika/Mexiko, Europa und China analysiert. Dabei verglichen die Forschenden die realen Temperaturen mit denen, die es ohne die globale Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter geben würde – derzeit liegt die Erwärmung bei 1,2 Grad.

So wären die Temperaturen ohne menschengemachten Klimawandel

Demnach wären die Juli-Hitzewellen in Europa, Nordamerika und China deutlich kühler ausgefallen. In Südeuropa lag die Temperatur im Juli um 2,5 Grad Celsius, in Nordamerika um 2 Grad Celsius und in China um 1 Grad Celsius höher als wenn der menschengemachte Klimawandel nicht existieren würde.

Auch die Häufigkeit der Hitzewellen hat sich durch den Klimawandel verändert, erklären die Wissenschaftler:innen. Hitzeperioden, wie die im Juli, sind laut der Studie daher keine Seltenheit mehr. Die Forschenden erwarten solche Phasen in China alle fünf Jahre, in Südeuropa alle zehn Jahre und in Nordamerika sowie Mexiko alle 15 Jahre. Ohne den Einfluss des Menschen wären solche Ereignisse deutlich seltener aufgetreten, so die Wissenschaftler:innen der WWA. In China wäre demnach eine derartige Hitze alle 250 Jahre aufgetreten. In Europa und Nordamerika sowie Mexiko sei es ohne den menschengemachten Klimawandel gar nicht zu so einer Hitzewelle gekommen.

Hitze weltweit: Keine Umkehr der Erwärmung möglich

Bei einer Pressekonferenz am Montag mahnte eine der Studienautor:innen, Friederike Otto, an, dass Menschen im Jahr 2023 im Vergleich zu den kommenden noch einen „kühlen Sommer“ erleben werden. Die Physikerin vom Imperial College London Otto betonte, dass die Sommer durch einen Rückgang der Emissionen nicht automatisch wieder kühler werden würden. Dadurch werde ausschließlich der Temperaturanstieg gestoppt. Die Menschheit müsse sich also an die Hitze aus diesem Juli gewöhnen.

Verwendete Quelle: World Weather Attribution

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