Am Mittwoch zieht ein Sturmtief über Deutschland hinweg, in Teilen des Landes kann es zu Orkanböen oder orkanartigen Böen kommen. Expert:innen sprechen von einem „extremen Sommersturm“. Medienberichten zufolge gab es bereits Todesopfer.
Aktuell zieht ein Sturmtief über Deutschland hinweg, mahnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Das Sturmtief „Poly“ kommt aus der südwestlichen Nordsee und zieht nach Dänemark. Dabei lenkt es mäßig warme Atlantikluft nach Deutschland. Sein Sturm- und Orkanfeld beeinflusst vor allem den Norden, so die Expert:innen.
„Poly“ soll an den Küsten im Tagesverlauf Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern mit sich bringen, erklärte der DWD gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). „Das ist für einen Sommersturm schon wirklich extrem.“ Der DWD warnt vor Unwettern in Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Hamburgs. Wegen des Unwetters fiel in Teilen Niedersachsen der Unterricht aus, in Hamburg sollen Friedhöfe geschlossen werden.
Wie die dpa berichtet, kam es in Deutschland wegen „Poly“ bereits zu mehreren Unfällen. Eine Person im Landkreis Emsland sei tödlich verletzt worden. Auf einen Fußgänger in Rhede stürzte ein Baum – wie die Polizei berichtet, starb er am Unfallsort. In den Niederlanden starb eine Frau, auf deren Fahrzeug ebenfalls ein Baum stürzte.
Sommersturm: So beeinflusst „Poly“ das Wetter
An der Nordsee und in deren Umfeld können zeitweise Orkanböen oder orkanartige Böen auftreten, betonte der DWD bereits am Dienstag. Bereits in der Nacht zum Mittwoch sollte der Südwestwind in den westlichen Landesteilen auffrischen. Die Windentwicklung soll demnach in den Mittagsstunden bis in den Mittwochabend ihren Höhepunkt erreichen, mit Schwerpunkt auf die Nordsee und das angrenzende Binnenland.
Auch in südlicher gelegenen Gegenden – etwa bis zur Eifel, dem Harz und den dazwischenliegenden Gebieten – rechnet der DWD ebenfalls mit Sturm- oder schweren Sturmböen. In der Nacht soll der Wind nachlassen.
Vor abgeknickten oder entwurzelten Bäumen sowie Bruch auch teils stärkerer Äste ist laut dem DWD Vorsicht geboten. Durch sie könne es zu Verkehrsbehinderungen auf Straßen und im Schienenverkehr kommen. Unnötige Autofahrten sollten vermieden, windanfällige Gegenstände gesichert werden.
Verwendete Quellen: dpa, DWD, DWD
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