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„Frauen-Wettbewerbe schützen“: Verband erlässt neue Regeln für trans* Athletinnen

Transgender
Foto: CC0 Public Domain / unsplash - Harry Quan

Trans* Sportler:innen werden künftig unter einer bestimmten Bedingung von Spitzenwettkämpfen der Leichtathletik ausgeschlossen. Diese Entscheidung soll dem Schutz von Frauen-Wettbewerben dienen, so die Erklärung des Dachverbands.

Der Leichtathletik-Weltverband verschärfte nun seine Beschränkungen für trans* Sportler:innen. Wie die Deutsche Presseagentur berichtete, dürfen trans* Frauen in Zukunft bei Elite-Wettkämpfen nicht mehr in der Kategorie der Frauen antreten, wenn sie zuvor eine männliche Pubertät durchlebt haben. Diese Regel soll unabhängig von dem Testosteronspiegel gelten, den die Sportler:innen zum Zeitpunkt des Wettkampfes aufweisen.

Keine eigene Kategorie für trans* Menschen

World Athletic (WA), der Dachverband aller nationalen Sportverbände für Leichtathletik, gab laut Bericht bekannt, dass die Regelung vom 31. März an gültig sein wird. Bisher gibt es keine eigene Kategorie bei Wettkämpfen für trans* Menschen, somit kommt diese Regel einem Wettkampf-Ausschluss für viele trans* Frauen gleich.

Sebastian Coe, Präsident von WA verkündete nach einer Council-Sitzung, dass die Mehrheit der Befragten dafür gestimmt hätten, dass trans* Athlet:innen nicht in der Kategorien der Frauen antreten dürfen. „Viele glauben, dass es ungenügend Beweise gibt, dass Transgender-Athletinnen keine Vorteile haben gegenüber biologischen Frauen“, so Coe. Man sei sich einig gewesen dem „übergeordneten Prinzip, die Frauen-Wettbewerbe zu schützen“ nachzugehen.

Die Entscheidung, so erklärte der Präsident, sei jedoch nicht endgültig. „Sobald mehr Beweise vorliegen, werden wir unsere Position überprüfen“, erklärte Coe.

Regeländerungen für Athlet:innen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung

In dem Zuge verschärfte der Verband Regelungen für die Teilnahme in der Kategorie der Frauen von Athlet:innen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung (DSD), also Personen, deren Chromosomensatz und/oder Anatomie nicht typisch männlich oder weiblich sind. Demnach müssen die Sportler:innen einen Testosteronwert von weniger als 2,5 Nanomol pro Liter aufweisen, um in der Kategorie der Frauen anzutreten – und das über einen Zeitraum von zwei Jahren. Bisher lag der Wert bei fünf Nanomol und der zeitliche Rahmen bei einem Jahr.

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