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Ist dein Gehalt zu niedrig? Der Entgeltatlas verrät es dir

Entgeltatlas zeigt: Verdiene ich genügend in meinem Beruf?
Foto: Screenshot Entgeltatlas / Bundesagentur für Arbeit

Werde ich angemessen für meine Arbeit entlohnt? Der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit soll Orientierung geben. Gefiltert werden kann in dem kostenlosen Online-Tool nach Berufsfeld, Alter, Geschlecht und Region.

Verdiene ich gut, werde ich angemessen für meine Arbeit entlohnt? Diese Frage dürfte sich vermutlich jede:r Erwerbstätig:e einmal gestellt haben. Die Bundesagentur für Arbeit hat dafür den sogenannten Entgeltatlas eingerichtet. Mit ihm kann man sein Einkommen je nach Berufsfeld und Region in Deutschland vergleichen. Kostenlos und ohne Registrierung.

Entgeltatlas dient zur Einschätzung des eigenen Gehalts

In die Sucheingabe gibt man seinen Beruf ein und trifft die Vorauswahl. Mehr als 4000 Berufsbezeichnungen sind gelistet. Darunter zum Beispiel „Erzieher“ oder „Unternehmensberaterin“. Automatisch wird dann der Median für das monatliche Bruttoentgelt angezeigt – innerhalb der gesamten Bundesrepublik. Im Falle des Erziehers kann noch einmal präzisiert werden – etwa, ob er in der Heimerziehung oder einer sonderpädagogischen Einrichtung tätig ist.

Der Vorteil am Median: Im Gegensatz zum Durchschnittseinkommen verzerren Ausreißer, sprich besonders niedrige und höhe Löhne in der Branche, nicht den Wert.

Unterschiede nach Region, Alter und Geschlecht

Auch wird angezeigt, wie viel Frauen bei der jeweiligen Tätigkeit verdienen und wie viel ihre männlichen Kollegen. Hier wird die Genderpay-Gap deutlich. Also die Lohnlücke, die Frauen im Vergleich zu Männern haben.

Gefiltert werden kann nun nach den Altersgruppen < 25 Jahre, 25-54 Jahre und 55+. Automatisch angezeigt werden nach Eingabe des Berufes alle Altersgruppen in Deutschland, männlich wie weiblich. Besonders interessant: die regionalen Unterschiede. Eine Deutschlandkarte wirft den Median für das Bruttoentgelt je nach Bundesland aus. Hiernach ließe sich auch extra filtern.

Hier geht es zum Entgeltatlas.

Erzieher:innen, die in Deutschland laut Median 3638 Euro bekommen, liegen demnach unter dem Verdienst von Kolleg:innen, die in Bayern arbeiten. Hier erhält man als Erzieher:in laut Entgeltatlas 3802 Euro brutto. Mecklenburg-Vorpommern bildet mit 3201 Euro das Schlusslicht. Der Entgeltatlas weist auch das Gehalt in Städten mit 500.000 Einwohner:innen aus. 

Woher hat die Bundesagentur für Arbeit ihre Daten?

Die Daten lassen sich sowohl als Grafik oder als Tabelle anzeigen. Ziel des Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit sei es, Verdienstmöglichkeiten zu prüfen und das eigene Gehalt „realistisch“ einzuschätzen, heißt es auf der Webseite. Und weiter: „Die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit basieren überwiegend auf Geschäftsdaten.“ Quellen sind folglich Meldungen der Betriebe über ihre Beschäftigten an die Sozialversicherungsträger (DEÜV-Meldungen) und die Meldungen von Verleihbetrieben (Zeitarbeitsfirmen) über ihre Arbeitnehmer:innen. Es handelt sich um Vollerhebungen.

Außerdem erklärt die Bundesagentur für Arbeit auf ihrer Homepage im Detail ihre Methodik und wie sie zum Beispiel die Berufe und Wirtschaftszweige klassifiziert. 2020 bildeten die realen Entgelte für Vollzeitbeschäftigte im Jahr 2019 die Datengrundlage.

Weitere Quellen: PM Entgeltatlas Bundesagentur für Arbeit

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