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Lehre aus Corona: WHO startet Frühwarnsystem für Infektionskrankheiten

WHO startet Frühwarnsystem
Foto: CC0 Public Domain / unsplash - Louis Reed

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft ein neues globales Frühwarnsystem für Krankheitserreger ins Leben. Die Analysen sollen verschiedene Informationen bieten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein weltweites System zur frühen Erkennung und Eindämmung von Infektionskrankheiten angekündigt, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Das International Pathogen Surveillance Network (auf Deutsch: Internationales Netzwerk zur Überwachung von Pathogenen), kurz IPSN, nahm am Freitag den Betrieb auf.

Es bietet Ländern und Regionen eine Plattform, um Proben von Krankheitserregern zu sammeln und zu analysieren – außerdem bringt es diese Informationen zusammen, wie die WHO in Genf bekannt gab. Mit dem IPSN reagiert die WHO auf die Corona-Pandemie

Ziel: Schnelle Identifikation ansteckender Krankheiten

Bedrohungen durch ansteckende Krankheiten können künftig mit Hilfe des IPSN schnell identifiziert werden, so die WHO. Auch den Austausch von Informationen zu diesen Krankheiten erleichtert die Plattform. Es soll auch dabei helfen, künftig Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheiten leichter zu koordinieren. 

Das System zur Überwachung von Krankheiten basiert auf der sogenannten Genomanalyse. Mit ihr wird das Erbgut von Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern entschlüsselt. 

Die Analysen sollen Informationen darüber liefern, wie ansteckend und tödlich die neu entdeckten Erreger sind, und wie sie sich verbreiten. Die Daten werden in einer umfassenden Datenbank zur Nachverfolgung der Ausbreitung von Krankheiten gesammelt. Das IPSN soll auch dabei helfen, Behandlungen und Impfstoffe zu entwickeln. 

"Wesentliche Rolle im Gesundheitsschutz"

Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der WHO, betonte die „ambitionierten“ Ziele des neuen Netzwerks. Es könnte eine „wesentliche Rolle im Gesundheitsschutz“ spielen, sagte er.

Denn die Corona-Pandemie habe verdeutlicht, „dass die Welt stärker ist, wenn sie zusammensteht, um geteilte Gesundheitsbedrohungen zu bekämpfen“, ergänzt der WHO-Chef. Die Ankündigung des IPSN geschah einen Tag vor Beginn des Jahrestreffens der WHO-Mitgliedstaaten. 

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