Die Preise waren laut Verband stabil, am Anfang und Ende der Saison etwas höher als in den Vorjahren. Wer noch Spargel kaufen will, muss sich sputen. Am Dienstag ist das Ende der Ernte.
Wer dieses Jahr noch deutschen Spargel genießen will, sollte sich beeilen: Die Erntesaison endet am Dienstag – traditionell am Johannistag (24.06.). Die Stimmung unter den Anbauern ist positiv. „Die Saison und Ernte ist sehr aufwendig, aber wir hatten eine relativ ruhige Saison“, sagt Nils Kraushaar, Berater Spargelanbau bei der Landwirtschaftskammer in Hannover.
Das beliebte saisonale Gemüse kommt weiterhin vor allem aus Niedersachsen. Die Menge sei wegen des kühlen Frühjahrs im Norden eher knapp ausgefallen, dafür habe man das Gemüse in guter Qualität anbieten können, sagt der Experte.
Wie entwickelt sich der Spargel-Preis?
Insgesamt seien die Spargel-Preise stabil geblieben, sagt Simon Schumacher vom Verband der süddeutschen Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE). Zwar seien die Preise am Anfang und am Ende der Saison etwas höher gewesen als in den Vorjahren, in der Hauptsaison sind sie aber phasenweise auch etwas niedriger gewesen. So lag der tiefste Durchschnittspreis für eine Woche laut AMI bei 7,78 Euro – im vergangenen Jahr waren es dagegen 8,08 Euro.
Vergangene Woche kostete das Kilo deutscher Spargel laut Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im Schnitt 10,45 Euro. In der Vergleichswoche im vergangenen Jahr waren es rund 1,50 Euro weniger.
Anbauflächen schrumpfen
Im vergangenen Jahr wurden laut Verband der süddeutschen Spargel- und Erdbeeranbauer insgesamt 108.130 Tonnen bundesweit geerntet. Dabei gehen die Mengen seit Jahren zurück, weil die Anbauflächen schrumpfen. Hintergrund sind hohe Produktionskosten wie für Energie und die Mindestlohnerhöhungen.
Da der Spargel unter Folie in der Erde sitzt, berührt ihn die Trockenheit nicht so sehr wie Pflanzen und andere Früchte. Traditionell endet die Spargelsaison mit dem Johannistag. Dann werden auch die Folien abgenommen und fürs nächste Jahr eingelagert. Auch der Spargel braucht Erholung, die Landwirt:innen lassen ihn austreiben bis zum Herbst – so tankt er genug Kraft für das kommende Jahr.