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Neue Zahlen zum Alkohol: Vor allem Frauen trinken in riskantem Maße

Alkohol und Tabak erhöhen das Herzinfarktrisiko.
Foto: CC0 / Pixabay / pen_ash

Deutschland zählt in Sachen Alkohol zu den sogenannten Hochkonsumländern. Insgesamt trinken die Deutschen weniger – allerdings legen Frauen zunehmend ein riskantes Trinkverhalten an den Tag, wie neue Zahlen zeigen.

In Deutschland haben die Menschen ihren Alkoholkonsum reduziert. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor. Sie liegt der Rheinischen Post (RP) vor.

Demnach sei der Pro-Kopf-Verbrauch von Reinalkohol in der Bundesrepublik in den vergangenen 40 Jahren gesunken. „Im internationalen Vergleich zählt Deutschland allerdings weiterhin zu den Hochkonsumländern“, wird aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums zitiert.

Betroffen davon sind die Alkoholika Bier, Wein, Sekt und Schnaps. Laut Bericht trinken dennoch 55,2 Prozent der Deutschen weiterhin regelmäßig Bier oder Wein und Sekt (50,8 Prozent). Rund ein Drittel (32,8 Prozent) habe im vergangenen Monat Spirituosen konsumiert.

Auch geschlechtsspezifische Unterschiede lassen sich der Bundesregierung zufolge ausmachen: Während Männer Bier präferierten, würden Frauen lieber Wein oder Sekt trinken. 1995 konsumierten Männer noch 3,5 Liter Bier pro Woche, inzwischen sei dieser Mittelwert auf 2,1 Liter gesunken.

13 Prozent der Bevölkerung mit riskantem Trinkverhalten

Frauen hingegen haben einen wöchentlichen Bierkonsum von 0,8 Litern (1995: 1,2 Liter). Beim Wein liegen sie, was die Menge betrifft, vorne: Pro Woche liegen sie hier bei 0,5 Litern, Männer konsumieren dem Bericht zufolge 100 Milliliter weniger.

Beim riskanten Konsum gehen die Zahlen für Männer demnach langfristig zurück; bei Frauen allerdings ist er zuletzt angestiegen, nachdem er konstant geblieben war.

Insgesamt, so die Bundesregierung, tranken 13 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2021 in einem riskanten Maß Alkohol, im Jahr 1995 waren es dagegen noch 16,4 Prozent. „Ein ähnlicher, rückläufiger Trend ist auch bei männlichen Teilnehmern zu beobachten, bei denen der riskante Konsum im Jahr 1995 bei 20,0 Prozent lag und bis 2021 auf 12,5 Prozent gesunken ist. Hingegen hat sich bei weiblichen Teilnehmerinnen eine leichte Steigerung des riskanten Konsums ergeben, von 12,9 Prozent im Jahr 1995 auf 13,5 Prozent im Jahr 2021.“

Ab wann ist Alkohol schädlich?

Zu einem riskanten Trinkverhalten zählen bislang 24 bis 60 Gramm Alkohol pro Tag bei Männern und zwölf bis 40 Gramm bei Frauen. Zwölf Gramm Alkohol entsprechen dabei einem Glas Bier (300 ml), Wein (125 ml) oder einem doppelten Schnaps (40 ml). Erst kürzlich hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) eine neue Empfehlung für den Konsum von Alkohol herausgegeben. Demnach schadet bereits der erste Schluck – egal, wie viel man trinkt.

Alle Informationen zur neuen Konsum-Empfehlung finden sich hier:

Hinweis: Die BZgA bietet ein Info-Telefon zur Suchtvorbeugung an. Es ist Mo – Do von 10 bis 22 Uhr und Fr – So von 10 bis 18 Uhr zu erreichen unter: 0221 892031. Weitere Informationen gibt es hier.

Quelle: Rheinische Post

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