Nationaltorhüter Manuel Neuer macht eine ausgeheilte Hautkrebserkrankung öffentlich. Hautkrebs ist eine weit verbreitete Krebsart. Das sind die Risiken und Anzeichen.
Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer (Instagram-Account) hat nach eigener Aussage eine inzwischen ausgeheilte Hautkrebserkrankung überwunden. Das gab der 36-Jährige in einer Pressemitteilung im Rahmen einer unternehmerischen Tätigkeit bekannt. Zusammen mit der deutschen Weltklasse-Tennisspielerin Angelique Kerber investiert der Sportler in eine Firma für Sonnencreme mit dem Namen „newkee“.
Der Krebs zeigte sich der Deutschen Presse-Agentur zufolge beim Fußballer im Gesicht, wo er bereits drei Mal operiert werden musste. Die Operationen sollen jedoch keinen Einfluss auf seine sportliche Karriere gehabt haben. Einen genauen Zeitpunkt der Erkrankung nannte Neuer nicht.
Arten von Hautkrebs
Hautkrebs ist laut der Deutschen Krebshilfe die häufigste Krebserkrankung überhaupt; in Deutschland erhalten demnach rund 304.000 Menschen jährlich die Diagnose Hautkrebs. Seit Jahren nimmt die Zahl der Betroffenen demzufolge „drastisch zu“.
Hautkrebs zeigt sich nicht immer gleich. Zum einen wird zwischen schwarzen und weißen Hautkrebs unterschieden, zusätzlich gibt es aber noch andere Arten. Die Deutsche Krebshilfe veröffentlichte auf der Webseite eine Auflistung der unterschiedlichen Arten:
- Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs)
- Plattenepithelkarzinom (weißer Hautkrebs)
- Bowen-Karzinom (weißer Hautkrebs)
- Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)
- Merkelzellkarzinom
- Dermatofibrosarcoma protuberans
- Kaposi-Sarkom
Das sind die Risikofaktoren bei Hautkrebs
Der höchste Risikofaktor für schwarzen Hautkrebs ist laut der Deutschen Krebshilfe die Anzahl der nach der Geburt erworbenen Pigmentmale (Muttermale/Leberflecken). Demnach haben Menschen mit mehr als 100 solcher Male ein siebenfach erhöhtes Risiko einer Erkrankung mit schwarzem Hautkrebs.
Andere Faktoren, die das Hautkrebsrisiko erhöhen, sind demnach regelmäßige Solariumbesuche, häufige Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend, ein geschwächtes Immunsystem und eine genetische Veranlagung in der Familie.
Einige Hautkrebsarten entstehen zwar UV-unabhängig, dennoch ist laut Deutscher Krebshilfe UV-Strahlung die bedeutendste Ursache für Hautkrebs. Daher lässt sich das persönliche Risiko durch den Schutz vor UV-Strahlung verringern – mithilfe von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor und sonnendichter Kleidung.
So lässt sich Hautkrebs erkennen
Schwarzer Hautkrebs zeigt sich sowohl in hellen als auch in dunklen oder schwarzen Flecken, die harmlosen Pigmentmalen ähneln. Daher ist es laut der Krebshilfe sinnvoll die eigene Haut regelmäßig zu betrachten, um mögliche Veränderungen wahrzunehmen. Dabei sollte man Augenmerk darauf lagen, ob ein Mal deutlich dunkler ist als andere, es in Farbe und Form unregelmäßig ist, sich die Farbe mit der Zeit ändert, es größer als 2 mm ist oder ob eines der Pigmentmale brennt, juckt oder blutet.
Um auffällige Flecken einfacher einzuordnen, kann die sogenannte ABCDE-Regel helfen:
- A wie Asymmetrie – Ist der Fleck unregelmäßig geformt?
- B wie Begrenzung – Hat der Fleck einen unscharfen oder ausgefranst wirkenden Rand?
- C wie Colorit – Hat der Fleck mehrere Farbtöne oder ist er ungleichmäßig gefärbt?
- D wie Durchmesser – Ist der Fleck größer als drei bis fünf Millimeter, wächst oder verändert sich?
- E wie Erhabenheit – Ragt der Fleck aus dem restlichen Hautniveau hervor?
Dann ist ärztliche Hilfe sinnvoll
Auffällige Flecken auf der Haut können Ärzt:innen in sogenannten Screenings erkennen und untersuchen. Ab einem Alter von 35 Jahren haben gesetzlich Versicherte seit 2008 alle zwei Jahre einen Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung. Manche Krankenkassen bieten diese Leistung auf schon jüngeren Versicherten an.
Abgesehen von regelmäßigen Screenings sollte laut der Deutschen Krebshilfe ein:e Ärzt:in aufgesucht werden, wenn sich ein Pigmentmal von den anderen stark unterscheidet, eine neue Hautveränderung (Flecken, Krusten, raue Stellen, Verdickungen) auftreten oder es besonders viele Pigmentmale am Körper sind.
Unter dem Mikroskop lässt dann feststellen, ob es sich um Hautkrebs handelt und wenn ja, um welchen. Dafür werden verdächtige Gewebeproben in einem ambulanten Eingriff unter örtlicher Betäubung entnommen. Bluttest können zudem noch Hinweise zum Allgemeinzustand und die Funktion der Organe einer Person geben. Im Falle einer Operation können dies wichtige Informationen sein.
So wird Hautkrebs behandelt
Um den Hautkrebs zu behandeln, wird der Tumor sowohl beim weißen als auch beim schwarzen Hautkrebs chirurgisch mit gewissem Sicherheitsabstand entfernt. Da schwarzer Hautkrebs laut der Deutschen Krebshilfe oft bösartiger ist als weißer können bei dessen Behandlung nach Schweregrad weitere Therapien hinzugefügt werden.
Mit Material von der dpa
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