Die ÖBB hat neue Nachtzüge vorgestellt: die Nightjets der neuen Generation. Diese bieten Abteilarten wie die „Mini Cabin“ und zahlreiche technische Änderungen. Schon im Dezember sollen die Züge auch in Deutschland fahren.
Mitte November machte der „Nightjet der neuen Generation“ seine Jungfernfahrt durch Österreich. Das neue Zugmodell der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) soll ab dem 10. Dezember 2023 auf den Linien Wien – Hamburg und Innsbruck – Hamburg fahren. 2024 komme die innerösterreichische Linie Wien – Bregenz dazu, wie die ÖBB in einer Pressemitteilung ankündigt.
Neue ÖBB-Züge kosteten über 700 Millionen Euro
Die Nightjets der neuen Generation verfügen über je zwei Sitzwagen, drei Liegewagen und zwei Schlafwagen mit insgesamt maximal 254 Plätzen. In einem der Sitzwagen gibt es auch sechs Fahrradstellplätze und Abstellmöglichkeiten für Gepäck, Kinderwagen und Sportequipment. Laut Pressemitteilung wurden für die 33 neuen Züge über 700 Millionen Euro investiert. „Bis Ende 2024 werden wir 13 dieser neuen Züge im Einsatz haben. Unser klares Ziel ist es, die Fahrgastzahlen bis 2030 auf 3 Mio. zu verdoppeln“, erklärt der stellvertretende ÖBB Regionalmanager Josef Rojak.
Außerdem hebt der ÖBB technische Verbesserungen hervor, zum Beispiel kostenloses WLAN, Fahrgastinformationssysteme in allen Wagen, USB- und induktive Lademöglichkeiten für elektronische Geräte und neue mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben, die den Empfang auf der Reise verbessern sollen. Außerdem sind alle Wagen mit Videoüberwachung ausgestattet, den Zutritt regelt ein elektronischen System mit NFC-Karten.
Nightjet der neuen Generation: Wie es in den Wägen aussieht
Die luxuriöseste Übernachtungsmöglichkeit bietet der „Schlafwagen comfort plus“. Abteile darin verfügen über zwei übereinander montierte Betten, und Sitzmöglichkeiten zum Arbeiten, Lesen oder Essen. Außerdem ist ein privates WC und eine Dusche in der Kabine enthalten. Das Abteil ist für 1-2 Personen buchbar.
Abteile im „Schlafwagen comfort“ eignen sich ebenfalls für 1-2 Personen und verfügen über einen privaten Sanitärbereich und eine Sitzgelegenheit. Der Preis für Tickets hängt von der Auslastung, Reisedauer und dem Buchungszeitpunkt ab. Schlafwagenplätze beginnen bei 150 Euro.
Die „Mini Cabin“ dagegen bietet sich für Alleinreisende an. Ein Abteil verfügt über mehrere Schlafkapseln, die sich schließen lassen und somit viel Privatsphäre bieten. Schuhe und Handgepäck kann man in angrenzenden Schließfächern verstauen. Zudem gibt es weitere Ablagemöglichkeiten und einen Klapptisch mit Spiegel.
Laut Bahn-Influencer „Simply_Railway“ gibt es zudem eine kabellose Ladestation. Über ein Kontrollpanel lasse sich das Licht steuern, Zugbegleiter:innen rufen und sie zeigen an, ob Toiletten frei sind. Preise für „Mini Cabin“-Plätze beginnen bei 75 Euro.
Der „Liegewagen comfort“ verfügt über 4er-Abteile für Familien und Reisegruppen. Plätze sind ab 60 Euro verfügbar und entsprecht dem der in Betrieb befindlichen Nightjets.
Für Menschen mit Behinderung steht das „Abteil barrierefrei comfort“ zur Verfügung. Hier haben bis zu zwei Rollstuhlfahrer:innen und zwei Begleitpersonen Platz. Auch das WC ist barrierefrei und die Wagen verfügen über einen Niederflureinstieg.
Am günstigsten reist man im „Sitzwagen comfort“, der über mehrere Doppelsitze mit klappbarer Armlehne verfügt. Die Sitze verfügen über induktive Lademöglichkeiten, Gepäck kann durch NFC-Funktion über das Smartphone gesichert werden. Die Sitze sind ab 30 Euro buchbar.
Verwendete Quellen: Pressemitteilung ÖBB, X (ehemals Twitter)
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?