Bei Scrabble gibt es nun den Genderstein. Warum sich der Konzern für diesen Schritt entschieden hat und wie viele Punkte er bringt, erfährst du in diesem Artikel.
Am 13. April, dem „Welt-Scrabble-Tag“ führte Scrabble den Genderstein in der Form *IN ein. Der Konzern möchte damit gendergerechte Sprache fördern und zeigen, wie leicht wir diese in unseren Alltag einbinden können.
Und gendergerechtes Scrabbeln wird im Spiel mit einer hohen Punktzahl belohnt: Gleich 10 Punkte verschafft dir der Genderstein. Dies ist die höchstmögliche Punktzahl, die du mit einem Stein erzielen kannst. Das ist sonst nur mit den schwierigen Buchstaben Q und Y möglich.
Neuer Genderstein bei Scrabble: Das steckt dahinter
Mattel, die Firma hinter Scrabble, ist nach Lego der zweitgrößte Spielzeughersteller der Welt. Entsprechend bekannt und beliebt ist das klassische Buchstabenspiel. Im Wissen um ihre Reichweite haben sich die Mitarbeiter:innen von Mattel nun dazu entschieden, Gendern auch bei Scrabble möglich zu machen. Damit wolle der Hersteller auf den aktuellen Sprachwandel reagieren.
„Mit dem Genderstein bei Scrabble haben wir die Chance, den Stein des Anstoßes für eine gendergerechte Sprache zu geben. Er ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass sich die Spielregeln in der Gesellschaft verändert haben“, so eine Unternehmenssprecherin.
So steht Mattel nach eigenen Aussagen hinter dem Gender-Konzept. Schließlich fördere es die Gleichbehandlung aller Geschlechter, indem es auch nichtmännliche Personen in der Sprache sichtbar macht.
Aus diesen Gründen gibt es bei Scrabble mit der Einführung des Gendersteins ab jetzt auch eine neue Spielanleitung. Auch diese ist in gendergerechter Sprache verfasst und beinhaltet die Regeln zum neuen Spielstein. Die Spielanleitung kannst du dir kostenlos als PDF herunterladen.
Du kannst den Genderstein kostenlos über den Mattel-Kundenservice bestellen und er wird per Post zugesandt. Als Alternative schlägt der Hersteller vor, einen Blanko-Stein (also einen Joker) zum Genderstein umzufunktionieren.
Wozu gendergerecht sprechen?
Gendergerechte Sprache soll dazu beitragen, dass wir die in vielen Aspekten immer noch männlich dominierte Welt in unserem Kopf aufbrechen. So belegen Studien, dass wir bei der männlichen Pluralform (wie „die Lehrer“ oder „die Maler“) in der Regel ausschließlich an Männer denken.
Wenn wir gendern beziehungsweise mit gendergerechter Sprache konfrontiert sind, erweitern sich hingegen die Bilder in unserem Kopf. Dies kann wiederum Effekte auf unser Handeln haben und Gleichberechtigung auch auf anderen Ebenen fördern: So fühlen sich bei gegenderten Stellenausschreibungen auch nicht-männliche Menschen eher angesprochen und finden eventuell eher den Mut, sich zu bewerben.
Weitere Infos zu diesem Thema bekommst du in diesem Artikel: Genderneutral: Darum gehts bei der geschlechtergerechten Sprache
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