Utopia Image

Tödliches Nipah-Virus: Indien schränkt öffentliches Leben nach Infektionen ein

Das Nipah-Virus ist in Indie aufgetreten
Foto: Unsplash / CDC (Symbolbild)

Das Nipah-Virus wurde erneut in Indien nachgewiesen. Laut der WHO kann es zum Tod führen. Übertragen wird es unter anderem von Mensch zu Mensch.

Das Nipah-Virus verbreitet sich von Mensch zu Mensch. In Indien sind daran nun zwei Menschen gestorben; in den betroffenen Regionen wurde deshalb das öffentliche Leben eingeschränkt.

Die Behörden haben am Donnerstag öffentliche Zusammenkünfte verboten sowie zahlreiche Schulen im Bundesstaat Kerala im Süden des Landes geschlossen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Außerdem haben sich drei weitere Menschen mit dem Virus infiziert, heißt es. Laut AFP stehen mehr als 700 Menschen unter Beobachtung, weil sie mit Infizierten in Kontakt waren. Auch 150 Mitarbeiter:innen des Gesundheitswesens sind davon betroffen.

Das Nipah-Virus führt bei einer Infektion zu grippeartigen Symptomen. Von qualvollen Gehirnentzündungen und Koma ist außerdem die Rede. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das Nipah-Virus als einen Erreger, ein der eine weltweite Epidemie auslösen könnte.

Sterberate beim Nipah-Virus liegt bei 40 bis 75 Prozent

Einen Impfstoff oder ein Medikament gibt es nicht, die Sterberate liegt laut WHO bei 40 bis 75 Prozent. Bereits 2018 gab es einen Ausbruch des Nipah-Virus in Kerala. Die Politikerin und Gesundheitsexpertin K.K. Shailaja sagte laut Tagesschau, der aktuelle Ausbruch sei nicht so besorgniserregend wie der damalige.

„Im Jahr 2018 war es für uns ein neues Virus, und wir hatten keine Erfahrung im Kampf gegen eine solche Infektion. Jetzt haben wir alles, was nötig ist, um es wirksam einzudämmen“, wird die damalige Gesundheitsministerin von Kerala zitiert.

1999 in Malaysia und Singapur entdeckt

Dasi Nipah-Virus wird von Flughunden, Fledermäusen oder Schweinen auf Menschen übertragen. Auch kontaminierte Lebensmittel oder der direkte Kontakt von Mensch zu Mensch kann das Virus übertragen.

Laut RKI wurde es 1999 in Malaysia und Singapur entdeckt. Damals erkrankten rund 300 Menschen, mehr als hundert starben. Später gab es Ausbrüche auch in Bangladesh und Indien.

Quellen: AFP, Tagesschau

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

War dieser Artikel interessant?

Vielen Dank für deine Stimme!