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Toter Wal auf La Palma: Darm beinhaltet 500.000 Euro teure Parfüm-Zutat

Pottwal
Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Emma Li; unsplash - Prateek Katyal (Symbolbild)

Am Strand der Insel La Palma wurde ein toter Pottwal angespült. Wissenschaftler:innen fanden bei der Autopsie eine wertvolle Substanz im Darm des Tieres: Ambra.

Auf der kanarischen Insel La Palma entdeckten Wissenschaftler:innen in einem angespülten Pottwal eine Substanz im Wert von 500.000 Euro. Unter anderem der Guardian berichtet. Dabei handelt es sich um Ambra, das früher vermehrt als Bestandteil von Parfüms eingesetzt wurde.

Zunächst gingen die Forschenden der Universität Las Palmas Gran Canaria von Verdauungsproblemen als Todesursache des Tieres aus. In einer Autopsie entdeckten sie den 9,5 Kilogramm schweren Ambra-Stein, der einen Durchmesser von etwa 50 bis 60 Zentimetern hat. Das Tier wurde bereits im Mai an die Küste angespült.

Ambra entsteht im Darm von Walen

Ambra ist eine Substanz, die den Duft von Parfüms langlebiger macht. Mittlerweile wird der Stoff nur noch in hochpreisigen Produkten eingesetzt. In den meisten Parfüms wird der Bestandteil durch synthetische Stoffe ersetzt. Bis heute gilt Ambra immer noch als einer der wertvollsten Düfte der Natur. Dem Guardian zufolge wurde der Handel mit Ambra in den USA, Australien und Indien im Zuge des Verbots der Waljagd untersagt.

Den Stoff entwickelt etwa einer von 100 Pottwalen im Darm. Entdeckt wurde er mit dem Walfang zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Ambra entsteht mit der Zeit im Darm der Tiere aus Resten von Tintenfischen, die nicht verdaut wurden. Teilweise scheiden Wale die Substanz aus, weshalb Ambra manchmal im Meer schwimmt. Im Fall des Wales auf La Palma wurde der Stein so groß, dass das Tier daran gestorben sein könnte, vermutet Antonio Fernández Rodríguez. Rodríguez ist der Leiter des Instituts für Tiergesundheit und Ernährungssicherheit an der Universität Las Palmas und hat den Wal untersucht.

Wissenschaftler:innen wollen Erlös spenden

Das Institut plant nun, den Stein zu verkaufen und den Erlös zu spenden – an die Opfer des Vulkanausbruchs 2021 auf der Insel. Dabei wurden hunderte Häuser und Geschäfte sowie Natur zerstört, ein Schaden von über 800 Millionen Euro entstand.

Verwendete Quelle: Guardian

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