In einem Video, das laut Peta Vorgänge in einer Münchner Haustierpension zeigt, misshandelt ein Mann Hunde. Die Tierschutzorganisation hat daraufhin Anzeige erstattet, die Besitzerin der Pension sich entschuldigt.
Inhaltswarnung: Der Artikel behandelt Gewalt an Tieren.
Eigentlich sollen Hunde in einer Haustierpension eine entspannte Zeit haben und gut betreut werden, während die Besitzer:innen im Urlaub sind. Doch Aufnahmen, die laut der Tierschutzorganisation Peta aus einer solchen Einrichtung in München stammen, zeigen das Gegenteil.
Auf dem Video, das Peta Deutschland in den sozialen Medien teilte, ist zu sehen, wie ein Mann die offenbar in der Pension untergebrachten Hunde misshandelt: Er tritt mehrfach auf sie ein, packt sie gewaltsam an den Ohren und zerrt sie durch den Raum. Die Hunde jaulen dabei vor Schmerz auf. Laut Peta ist auch eine andere Person bei der Tierquälerei anwesend, die angeblich nicht eingreift. Dies ist im Video jedoch nicht klar zu erkennen. Die Tierschützer:innen schreiben, Whistleblower:innen hätten Peta die Aufnahmen zugespielt.
Peta erstattet Anzeige
Inzwischen hat Peta Deutschland Strafanzeige erstattet und das Veterinäramt München dazu aufgefordert, den Betrieb sofort zu schließen sowie ein Tierhalte- und Betreuungsverbot gegenüber den Verantwortlichen auszusprechen. Außerdem rufen die Tierschützer:innen auf ihrer Website dazu auf, sich mit sachlichen Nachrichten an das Veterinäramt München zu wenden. Somit solle der Druck erhöht werden, die Forderungen umzusetzen.
Lisa Bechtloff, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei Peta, schreibt auf der Website der Tierschutzorganisation: „Das Vertrauen von tierlieben Menschen, die ihre Vierbeiner zur Betreuung in vermeintlich kompetente Hände geben, wird missbraucht. Die Hundepension muss sofort geschlossen werden und dem Verantwortlichen ein Betreuungsverbot verhängt werden, damit keine weiteren Tiere mehr misshandelt werden.“
Inhaberin „erschüttert und schockiert“
Peta hat die Verantwortlichen der Pension laut eigener Angaben mit den Vorwürfen konfrontiert und dabei die Antwort von der Leitung der Hundepension erhalten, „dass das Unternehmen aus sachkundigen Hundetrainer:innen und Tierpfleger:innen bestehen würde, die ihre Bestes leisten würden, um den Hunden einen guten Aufenthalt zu gewähren“.
Doch auf der Website der Pension hat die Inhaberin mit einer eigenen Stellungnahme ihre Betroffenheit zum Ausdruck gebracht. Sie sei „zutiefst erschüttert und schockiert“ über die Berichte und möchte sich „für das entstandene Leid“ der ihr anvertrauten Hunde entschuldigen. Es sei ihre Pflicht gewesen, „Vertrauen mit Überprüfung zu kombinieren“.
Sie selbst werde ebenfalls Anzeige erstatten. Genaueres schreibt sie dazu nicht, vermutlich würde sich eine solche Anzeige aber gegen den Mann richten, der die Tiere misshandelt haben soll. Außerdem werde die Hundepension diese Woche schließen, um die Angelegenheit zu bereinigen. Sie schreibt: „Wer mich kennt weiß, dass Hunde mein ganzes Leben sind. […] Bitte gebt mir die Chance, Euer Vertrauen wiederzuerlangen.“
Verwendete Quellen: Peta, Hundepension
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