Die Peer-to-Peer Sharing-Portale Wimdu und Kleiderkreisel werden von ihren Nutzern in erster Linie aus finanziellen Gründen genutzt, aber auch, um Ressourcen zu sparen. Das geht aus einer Befragung hervor, die das Forschungsprojekt PeerSharing im Juni 2016 durchgeführt hat.
Ziel der Nutzerbefragung des Forschungsprojektes PeerSharing war es, genauere Angaben zu Motiven, Nutzungsverhalten und Einstellungen gegenüber Peer-to-Peer Sharing zu erhalten: Warum und wie nutzen Menschen Peer-to-Peer Plattformen und welche Potenziale kann man hier in Zukunft erwarten? Insgesamt wurden bei Kleiderkreisel 4.433 Nutzer befragt, bei Wimdu waren es 1.637.
Motive für die Nutzung von Kleiderkreisel und Wimdu
Bei beiden Nutzergruppen (Wimdu und Kleiderkreisel) spielen ökonomische Motive (Geld sparen oder Geld verdienen) die größte Rolle. An zweiter Stelle steht der Wunsch, dass Ressourcen besser genutzt werden. Kleiderkreisel-Nutzern ist außerdem wichtig, die Umwelt zu schonen (von 56 Prozent der Befragten genannt). Soziale Motive wie der Austausch mit anderen oder das Kennenlernen neuer Leute spielen dagegen eher für Wimdu-Nutzer eine Rolle – wenn auch nur für eine kleine Gruppe (ca. 21 bzw. 32 Prozent).
Nutzungsmotive Wimdu
Nutzungsmotive Kleiderkreisel
Bewertung der Plattformen und Weiternutzungsabsicht
Die Befragten bewerten das Teilen von Privat zu Privat über die jeweilige Plattform überwiegend als positiv. Etwa 82 Prozent der Kleiderkreisel-Nutzer und 87 Prozent der Wimdu-Nutzer sagen, dass sie die Plattform wahrscheinlich auch zukünftig nutzen werden.
Künftige Nutzung von Wimdu und Kleiderkreisel
Einstellung gegenüber Peer-to-Peer Sharing insgesamt
Nutzer, die Peer-to-Peer Sharing in mindestens einem Bereich als positiv bewerten, bewerten das private Teilen auch insgesamt gut. Über drei Viertel der Befragten finden, dass Peer-to-Peer Sharing eine bessere Art des Konsums ist, als Dinge komplett allein zu nutzen (Wimdu: 79 Prozent; Kleiderkreisel: 82 Prozent).
Nutzung von Sharing-Diensten auch in anderen Bereichen
Die Ergebnisse zeigen: Wer in einem Bereich gute Erfahrungen mit Peer-to-Peer Sharing gemacht hat, ist auch dazu bereit, das private Teilen in anderen Konsum-Bereichen zu nutzen. Während beispielsweise in der Gesamtbevölkerung etwa 3 Prozent angeben, dass sie Peer-to-Peer Carsharing schon einmal praktiziert haben, sind es bei den Kleiderkreisel-Nutzern mit 5,5 Prozent fast doppelt so viele. Bei den Wimdu-Nutzern haben mit 10,5 Prozent mehr als dreimal so viele Personen schon Erfahrung mit Carsharing gemacht.
Die Befragung wurde von dem Forschungsprojekt PeerSharing durchgeführt. Dieses untersucht, wie sich onlinebasiertes Teilen unter Privatpersonen ökologisch auswirkt und was Verbraucher dazu motiviert oder daran hindert mitzumachen. Utopia ist Transferpartner des Projekts des Forschungsverbunds aus IÖW, IZT und ifeu. Wir begleiten das Vorhaben und seine Ergebnisse redaktionell und führen zusätzlich Produkttests und Umfragen durch.
Die Praxispartner des Projekts Kleiderkreisel, Drivy, flinc und Wimdu findet ihr auch bei uns auf Utopia.de.
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