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Autarke Häuser der Zukunft

Energieautarkes Haus
Foto: Dennis Schroeder/U.S. Department of Energy Solar Decathlon

Wie müssen wir in Zukunft leben, um der Umwelt nicht zu schaden? Diese Frage drängt sich bei den aktuellen Entwicklungen immer mehr auf. Bei dem Wettbewerb Solar Decathlon wird alle zwei Jahre das effizienteste autarke Haus gekürt. Der diesjähige Gewinner kommt aus der Schweiz.

Immer wichtiger wird die Frage danach, wie wir in Zukunft leben. Viele Ansätze gibt es bereits zu Ernährungsumstellungen, Konsum- und Müllreduktion – aber auch wie wir Wohnen spielt eine zentrale Rolle. Was in diese Richtung noch bewegt werden kann, zeigen nicht nur Tiny Houses: Seit 2005 kürt das US- Ministerium für Energie alle zwei Jahre bei einem Wettbewerb für Studenten die effizientesten und innovativsten autarken Häuser.

Dieses Jahr fand der „Solar Decathlon“ in Denver statt. Dabei traten elf internationale Gruppen von Studenten gegeneinander an. Aufgabe war es, ein solarbetriebenes Gebäude zu kreieren, welches nahtlos grüne Technologien in sein Design integriert. Der öffentliche Wettbewerb sollte die Entwicklung von Null-Energie-Häusern und den deren Verbreitung fördern und die Öffentlichkeit über Vorteile und Erschwinglichkeit grüner Energielösungen informieren.

In zehn Kategorien sammeln die Teams Punkte, welche von einer Jury aus Architekten vergeben werden. Neben der Erfüllung der Kriterien gibt es auch Herausforderungen, die während der Ausstellungswoche gemeistert werden müssen, wie Spielabende oder Dinner Partys. Erstmals bekommen alle Teilnehmer für ihr Projekt ein Preisgeld, die Erstplatzierten sogar 300.000 Euro.

Gewinner: Auf eine gute Nachbarschaft

Der diesjährige erste Platz wurde an das „Swiss Team“ mit ihrem Gebäude „NeighborHub“ vergeben. Anders als die Gebäude der anderen Teilnehmer ist es nicht als Wohnhaus konzipiert, sondern soll als Nachbarschaftstreff genutzt werden. Im Fokus steht das Zusammenkommen, Austauschen und Weiterbilden über Nachhaltigkeit und ökologische Alternativen. Dieser Aspekt spiegelt sich bereits in der ersten Besonderheit des Hauses wider: Carsharing mit Elektroautos, Ladestationen und Leihfahrräder machen die Nachbarschaft nachhaltig mobil.

Für die Energie sorgen, neben einem Photovoltaik-System, auch farbstoffsensibilisierte Solarzellen, Solarthermie-Kollektoren versorgen das Haus mit Warmwasser und einer Raumheizung. Das Team will damit auch ein Zeichen für sein Heimatland setzen und zum Umdenken bewegen, weg von fossiler und nuklearer, hin zu erneuerbarer Energie.

So sieht NeighborHub von innen aus

Weitere Charakteristika des Hauses sind Gewächshäuser, wovon eines mit einem Aquaponik-System für die Fischzucht ausgestattet ist, und ein begrüntes Dach mit ausgewählten Pflanzen, die Bienen anlocken sollen. Die Waschmaschine läuft beispielsweise mit aufgefangenem Regenwasser – nicht aber die Toiletten. Die sind nämlich sogenannte „Trockentoiletten“, die Ausscheidungen mithilfe von Würmern zu Kompost verarbeiten.

Grüne Idee für alle

Auch die anderen Teilnehmer bedienen sich solcher oder ähnlicher Technologien. Viele sind ausgestattet mit Indoor-Gärten, Einrichtungen zum Wassersparen, verschiebbaren Wänden und intelligenten System zum Stromsparen. Allein der Schwerpunkt unterscheidet sich von Haus zu Haus: Ob auf die Großstadt, kleine Familien oder die Natur ausgerichtet, beim Solar Decathlon ist alles an grünen Ideen vertreten.

Die autarken Häuser gibt es aber nicht nur in Amerika zu sehen: Der Wettbewerb hat es auch nach Europa, China, Lateinamerika, Afrika und in den Mittleren Osten geschafft. Der nächste Termin in Europa findet 2019 in Szentendre, Ungarn statt. Und wer bis dahin nicht warten will, kann auch jetzt schon die deutschen Gewinner der Jahre 2009 und 2007 der Universität Darmstadt ebendort besichtigen.

GASTBEITRAG aus Karina Nasaeva
Text: Barbara Bork

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