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Das können wir von Pokémon Go für den Umweltschutz lernen

Pokemón Go auf dem Handy
Foto "Pokémon Go da más dinero a Apple y Pokemon Company que a Nintendo" von Iphonedigital unter CC BY-SA 2.0

Geocaching war gestern – jetzt jagen alle Monster. Das beliebte Spiel Pokémon Go (bei iTunes) treibt viele von der Couch auf die Straße. Die moderne Schnitzeljagd ist nicht nur ein Fitnesstrend, sondern zeigt, wie wir Augmented Realities für den Umweltschutz nutzen könnten.

Pokémon Go: Digitale und reale Welt vermischen sich

Es gibt wohl kaum jemanden, der nichts vom aktuellen Hype um das Smartphone-Spiel Pokémon Go mitbekommen hat. Und sei es, weil gerade ein Spieler mit konzentriertem Blick den eigenen Weg kreuzt.

Das „Augmented-Reality“-Handyspiel lässt seine User mehrere Kilometer durch die Stadt laufen und somit Monster in der echten Welt jagen. Per GPS-Erkennung durchforsten Spieler die Städte nach virtuellen Monstern, um sie ihrer digitalen Kollektion hinzuzufügen. Das Smartphone zeigt auf einer echten Straßenkarte, wo sich Pikachu, Nosferapti und andere Pokémons verstecken.

Diese Tiere gibt es wirklich

Wie man den Hype um das Smartphone-Spiel clever für sich nutzt, zeigt die Aktion der US-amerikanischen „Fish and Wildlife“-Behörde. Sie ist für den Erhalt der Natur und der Artenvielfalt in den USA zuständig.

„Kürzlich wurde bei uns eine ganze Reihe digitaler Wildtiere, die Pokémons heißen, gesehen“, schreibt die Behörde auf ihrer Internetseite. Was folgt sind witzige Collagen von Pokémons in freier Wildbahn und ihren „echten Verwandten“ sowie kurze Texte zu den Tieren. „Beide Schlangen sind giftig […], allerdings ist das Gift der Klapperschlange überhaupt nicht virtuell“, warnt die Behörde und erntet mit ihrem Beitrag viel Zuspruch bei Twitter.

Nachhaltigkeit sichtbar machen

Was können wir von der enormen Popularität dieses Spieles für die Vermittlung von Umweltthemen außerdem lernen? „Stell dir vor, du läufst die Straße hinunter und siehst die Emissionen eines jeden Hauses. Einfach, indem du dein Smartphone darauf hältst“, träumte schon im Jahr 2009 Tom Raftery vom Blog GreenMong. Statt Pokémon-Monster auf dem Rasen, würden Nutzer in einer „grünen“ Variante die CO2-Emissionen von Gebäuden mittels Smartphone sehen.

Wie heißt nochmal diese Pflanze?

Die Ideen sind vielfältig. So könnten wir mit dem Handy die Regale im Supermarkt abfahren und den ökologischen Fußabdruck eines jeden Produktes sehen. Oder wir würden uns wie bei Pokémon Go auf die Jagd begeben: Nach echten Tieren, nach seltenen Pflanzen oder nach grünen Spots in der Stadt.

Mit den „erweiterten Realitäten“ lassen sich Bildung und Spiel clever miteinander verbinden. Wer würde nicht begeistert die Pflanzen in seiner Umgebung abscannen, um herauszufinden, wie sie heißen oder gegen welche Wehwehchen sie helfen?

(Noch) Zukunftsmusik

Auch wenn solche grünen Ideen (noch) Zukunftsmusik sind, steht fest: Augmented Realites treffen bei vielen einen besonderen Nerv. Und bis wir dadurch Nachhaltigkeit und grüne Themen sichtbar machen, können Pokémon Go Spieler den Vorschlag eines Twitter-Users befolgen – und mit der freien Hand unterwegs noch Müll aufsammeln.

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