ADAC-Test: Was darf ein gutes Fahrradlicht kosten?

Fahrrad mit Licht fährt im Dunkeln auf einer Straße
Foto: Christian Charisius/dpa/dpa-tmn

Da es im Herbst und Winter früher und länger dunkel ist, ist ein gutes Licht am Fahrrad jetzt besonders wichtig. Der aktuelle Test des ADAC zeigt die besten Frontscheinwerfer und Beleuchtungssets fürs Fahrrad.

Manches Fahrradlicht ist seinen Preis wert – doch gute Produkte müssen nicht immer teuer sein. So könnte ein Fazit des neuen ADAC-Tests lauten, für den der Autoclub elf Frontscheinwerfer und zehn Lichtsets fürs Fahrrad getestet hat. Ein gutes Fahrradlicht ist für eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer:innen unabdingbar.

ADAC prüft 21 Fahrradlichter – nur 6 sind „gut“

Für den ADAC-Fahrradlichtertest mussten sich die insgesamt 21 Produkte im Labor hinsichtlich ihrer Leuchteigenschaften, Akkulaufzeiten und Regendichtigkeit prüfen lassen. Der ADAC führte zudem Praxisversuche über Handhabung, Ausleuchtung, aber auch Blendwirkungen durch. Mit der Bestnote „sehr gut“ schnitt leider kein einziges Produkt im Test ab.

„Gute“ Frontscheinwerfer gibt es unter 35 Euro

Bei den elf Frontscheinwerfern im Test zwischen rund 33 und 199 Euro standen solche mit etwa 100 Lux Beleuchtungsstärke und einer StVZO-Freigabe im Fokus:

Testsieger in dieser Kategorie ist der „Trelock LS 760 I-GO Vision“ (147,99 Euro) mit der Note 2,2 und dem Gesamturteil „gut“. Drei weitere Modelle schaffen ebenfalls eine „gute“ Gesamtnote, darunter das „Fischer LED-Akku Frontlicht 110 Lux“, das mit 32,99 Euro deutlich günstiger als die Trelock-Fahrradleuchte ist. Fischer beweist damit, dass eine gute Leuchte nicht teuer sein muss.

Ebenfalls „gut“ sind der „Sigma Aura 100 USB Blaze Link“ für 129,95 Euro und das „Acid Frontlicht Pro 100″ für 59,59 Euro, das ebenfalls ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweist. Vier weitere Frontleuchten fürs Rad zwischen 39,99 und 199 Euro erreichen immerhin befriedigende Ergebnisse.

Auswahl der besten Modelle in der Übersicht:

  • Testsieger: Trelock LS 760 I‑GO Vision (147,99 Euro) – Gesamturteil: „gut“, erhältlich bei Decathlon oder Amazon
  • Preis-Leistungs-Tipp: Fischer LED‑Akku Frontlicht 110 Lux (32,99 Euro) – Gesamturteil: „gut“, erhältlich bei Otto oder Amazon
  • Sigma Aura 100 USB Blaze Link (129,95 Euro) – Gesamturteil: „gut“, erhältlich bei Fahrrad XXL oder Amazon
  • Acid Frontlicht Pro 100 (59,59 Euro) – Gesamturteil: „gut“, erhältlich bei Fahrrad XXL

Drei Frontleuchten erzielen allerdings nur „ausreichende“ Ergebnisse – das zweitteuerste Fahrradlicht in dieser Kategorie mit einem Preis von 196 Euro landet sogar auf dem letzten Platz. Es ist das „Lupine SL Grano“, bei dem die Testproband:innen unter anderem Schwierigkeiten bei der Bedienung hatten und bemängelten, dass trotz des hohen Preises keine Halterung für das Licht inbegriffen ist. Zudem hat die Leuchte von Lupine zwar die beste Ausleuchtung im Test, regelt aber nach kurzer Zeit hitzebedingt auf 66 Lux herunter.

Wie gut schneiden günstige Lichtsets fürs Fahrrad ab?

Ebenfalls im ADAC-Test: Zehn günstige Beleuchtungssets bestehend aus Front- und Rückleuchte, die maximal 50 Euro kosten. Hier schneiden nur zwei Produkte „gut“ ab: Das „Fischer Akku-USB-LED Beleuchtungsset 30 Lux inkl. Bremslicht Stableuchte“ für 39,99 Euro bekommt die Gesamtnote 2,3 und ist damit Testsieger. Es überzeugt unter anderem mit den besten lichttechnischen Eigenschaften.

Das Set „Sigma Aura 35 USB / Nugget II“ für 44,95 Euro beurteilt der ADAC mit der Note 2,5 und damit nur ein wenig schlechter als das erstplatzierte Lichterset von Fischer. Sieben weitere Sets sind „befriedigend“.

Das Beleuchtungsset von Decathlon allerdings schneidet nur „ausreichend“ ab und ist damit Schlusslicht im Test. Laut ADAC-Testurteil erreicht es die vorgeschriebene Mindestleuchtdauer nicht und das Rücklicht ist vergleichsweise schlecht wahrzunehmen.

Alle Details und Testergebnisse kannst du online auf adac.de nachlesen.

Wichtig: Fahrradlicht richtig einstellen

Laut ADAC eignen sich die Sets aus Front- und Rückleuchte besonders in urbanen Gebieten, da hier meist auch nachts die Straßenbeleuchtung eingeschaltet ist und somit keine besonders hellen Frontscheinwerfer nötig sind.

Dennoch zeigt der Praxistest, dass einige Scheinwerfer trotz geringerer Beleuchtungsstärke blenden können – laut ISO-Norm dürfen sie das sogar stärker als Autoscheinwerfer. Daher ist es aus ADAC-Sicht umso wichtiger, dass Fahrradscheinwerfer in Richtung Boden leuchten.

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