Balkonkraftwerk anmelden: An diese 3 Schritte musst du denken

Balkonkraftwerk anmelden
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Mit einem Balkonkraftwerk kannst du auch auf kleinem Raum Energie erzeugen. Doch vor der Inbetriebnahme musst du dein Balkonkraftwerk anmelden. Wir verraten dir, was du dabei beachten musst.

Photovoltaikanlagen sind nicht mehr nur auf Dächern zu sehen. Egal, ob auf dem Land oder in der Stadt – auch immer mehr Balkone sind mit einer eigenen Anlage zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht ausgerüstet. Diese Mini-Solaranlagen eigenen sich besonders gut für Mieter:innen.

Doch bevor du mit der eigenen Stromerzeugung loslegen kannst, musst du dein Balkonkraftwerk anmelden. Das gelingt schnell und einfach in nur drei Schritten.

1. Balkonkraftwerk anmelden: Halte dich an die Frist

Du hast einen Monat Zeit, um dein Balkonkraftwerk anzumelden.
Du hast einen Monat Zeit, um dein Balkonkraftwerk anzumelden. (Foto: CC0 / Pixabay / Bru-nO)

Grundsätzlich gilt: Nachdem du dein Balkonkraftwerk angeschlossen hast, bist du dazu verpflichtet, es innerhalb eines Monats anzumelden – egal, ob du damit viel oder wenig Strom produziert. Meldest du dein Balkonkraftwerk nicht an, handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit. 

Die Anmeldung ist aus mehreren Gründen wichtig:

  • Sie hilft, das öffentliche Stromnetz zu stabilisieren. Durch die Registrierung wissen Netzbetreiber, wo und wie viel Strom eingespeist wird.
  • Außerdem musst du dein Balkonkraftwerk anmelden, damit erfasst werden kann, wie viele Balkonkraftwerke mittlerweile schon in Betrieb sind.
  • Im Rahmen der Anmeldung wird auch geprüft, ob dein Stromzähler für die Einspeisung ins Stromnetz geeignet ist. 

Aber keine Sorge: Seit 2024 ist es deutlich einfacher geworden, ein Balkonkraftwerk anzumelden, da die Registrierung beim Netzwerkbetreiber entfällt. In wenigen Minuten sollte die Anmeldung abgeschlossen sein. 

2. Balkonkraftwerk anmelden im Marktstammdatenregister

Im Marktstammdatenregister kannst du dein Balkonkraftwerk online anmelden.
Im Marktstammdatenregister kannst du dein Balkonkraftwerk online anmelden. (Foto: CC0 / Pixabay / hamonazaryan1)

Willst du dein Balkonkraftwerk anmelden, musst du zuerst ein Online-Benutzerkonto beim Marktstammdatenregister (MaStR) erstellen.

Im Anschluss gehst du wie folgt vor, um dein Balkonkraftwerk anzumelden: 

  • Klicke auf der Startseite des MaStR auf „Registrierung einer Anlage oder eines Marktakteurs“
  • Wähle die Option „Registrierung einer Solaranlage“ aus
  • Klicke als nächsten Schritt auf „Steckerfertige Solaranlage (sogenanntes Balkonkraftwerk)“ 
  • Beantworte im Anschluss die Fragen des Registrierungsassistenten

3. Registrierung deines Balkonkraftwerks

Zur Anmeldung deines Balkonkraftwerks brauchst du auch deine Zählernummer.
Zur Anmeldung deines Balkonkraftwerks brauchst du auch deine Zählernummer. (Foto: CC0 / Pixabay / Pixelharvester)

Im Anschluss musst du bei der Anmeldung die Daten deines Balkonkraftwerks angeben. Dazu zählen die folgenden Punkte:

  • Datum der Inbetriebnahme: Wie bereits erwähnt, darfst du nicht länger als einen Monat warten, um dein Balkonkraftwerk anzumelden.
  • Anzahl der Module: Die meisten Balkonkraftwerke verfügen über ein bis zwei Module. Hast du viel Platz auf dem Balkon, können es auch mehr Module sein. 
  • Gesamtleistung der Module: Die maximale Leistung aller Module zusammen erfährst du vom Hersteller deiner kleinen Solaranlage. Meist wird sie in der Einheit Watt-Peak angegeben. Zusammen sollen die Module eine Leistung von 2.000 Watt nicht überschreiten. 
  • Wechselrichterleistung: Ein sogenannter Wechselrichter sorgt dafür, dass du die erzeugte Solarenergie ins Hausnetz einspeisen kannst. Seine Leistung sollte für Balkonkraftwerke bei maximal 800 Watt liegen.  
  • Zählernummer: Diese findest du zum Beispiel direkt auf dem Stromzähler oder deiner letzten Stromrechnung.
  • Hast du alle Daten zum Anmelden deines Balkonkraftwerks eingegeben, erhältst du eine Registrierungsbestätigung, die du herunterladen kannst.
  • Der Netzbetreiber bekommt alle Daten durch das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur übermittelt – du musst dich um nichts weiter kümmern. 

Tipp: Lege dir die Daten, die du zum Anmelden des Balkonkraftwerks brauchst, am besten vorab zurecht. Dadurch sparst du Zeit und schonst deine Nerven beim Ausfüllen.

Oft wird die Inbetriebnahme auch durch Balkonkraftwerk-Förderungen bezuschusst. Mit einem Balkonkraftwerk-Rechner kannst du herausfinden, wie groß deine finanzielle Ersparnis ist, nachdem du die Anlage angemeldet hast.

Wichtig: Änderst sich etwas an deinem Balkonkraftwerk – zum Beispiel, wenn ein neues Modul dazukommt – musst du die Änderung melden. Das Gleiche gilt, falls du deine Mini-Solaranlage wieder abbauen solltest. 

Diese Ausnahme gibt es bei der Balkonkraftwerk-Anmeldung

Ist deine Anlage nicht an das Stromnetz angebunden, musst du das Balkonkraftwerk nicht anmelden.
Ist deine Anlage nicht an das Stromnetz angebunden, musst du das Balkonkraftwerk nicht anmelden. (Foto: colourbox.com/Yven Dienst)

Möchtest du dein Balkonkraftwerk nicht mit dem Stromnetz verbinden, musst du es auch nicht anmelden. Solche Anlagen außerhalb des Netzes werden „Inselanlagen“ genannt und dienen nur dem Eigenverbrauch. Indem du an die Anlage Elektrogerät anschließt, wird der erzeugte Strom direkt verbraucht.

Solche Inselanlagen sind zum Beispiel auch bei Camper:innen beliebt. Laut der Verbraucherzentrale sind sie aber kaum wirtschaftlich oder ökologisch zu rechtfertigen. 

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