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Bisphenol F: Darin kommt es zum Einsatz

bisphenol f
Foto: CC0 / Pixabay / stanbalik

Bisphenol F ist häufig ein Bestandteil von Kunststoffen. Doch auch über Senf, Fisch und andere Produkte können wir Bisphenol F aufnehmen. Wie sich der Stoff auf den Körper auswirkt und inwieweit er gefährlich ist, erfährst du hier.

Bisphenol F (BPF) ist eine organische Verbindung, die in der Industrie für die Herstellung von Kunststoffen verwendet wird. So findest du sie laut dem Umweltbundesamt etwa in Verpackungen, Beschichtungen oder Epoxidharzen. Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) haben nun ergeben, dass Bisphenol F auch in Senf und anderen Lebensmitteln nachweisbar ist. Wie sich der Stoff genau auf den menschlichen Körper auswirkt, ist bislang noch unzureichend wissenschaftlich erforscht.

Bisphenol F in Senf, Fisch und Kosmetik

Dass Bisphenol F in Senf vorkommt, liegt laut dem BfR vermutlich an dem Inhaltsstoff Glucosinalbin. Dieser steckt in den Samen von weißem und gelbem Senf. Forschende vermuten, dass sich Bisphenol F bei der Herstellung von Senf aus Glucosinalbin bilden kann und auf diese Weise ins Endprodukt gelangt. Samen des braunen und schwarzen Senfs enthalten den Inhaltsstoff hingegen nicht und enthalten demzufolge vermutlich kein Bisphenol F.

Neben Senf gibt es zahlreiche weitere Produkte, über die wir im Alltag BPF aufnehmen können. So steckt es laut dem BfR auch in Fisch, Meeresfrüchten und Fleischprodukten. Auch einige Kosmetikprodukte enthalten den Stoff. Schließlich gelangt BPF über die Verwendung der Industrie in die Umwelt und kann sich deshalb etwa auch in gewöhnlichem Hausstaub oder im Klärschlamm ansammeln.

Wie stark wir im Alltag Bisphenol F ausgesetzt sind und wie viele Mengen wir durchschnittlich aufnehmen, ist laut dem BfR bislang ungeklärt.

Wie gefährlich ist Bisphenol F?

Bisphenol F entsteht etwa bei der Verarbeitung von gelben und weißen Senfsamen.
Bisphenol F entsteht etwa bei der Verarbeitung von gelben und weißen Senfsamen.
(Foto: CC0 / Pixabay / gokalpiscan)

Welche spezifischen Auswirkungen Bisphenol F auf den menschlichen Körper hat, ist aktuell noch Gegenstand der Forschung. Es ist jedoch bereits nachgewiesen, dass BPF eine hormonelle Wirkung hat und sich etwa negativ auf die sexuelle Entwicklung von Fischen auswirkt, so das Umweltbundesamt (UBA). Dass Bisphenol F in die Umwelt gelangt, kann deshalb unter anderem dazu führen, dass sich Fischpopulationen reduzieren.

Gelangt BPF in den menschlichen Körper, nehmen wir es in erster Linie über den Darm auf. Anschließend gelangt es in die Leber und wird dann über den Urin wieder ausgeschieden. Inwieweit es sich während dieser Vorgänge negativ auf menschlichen Organismus auswirken könnte, ist laut dem BfR bislang kaum untersucht. Es ist deshalb bislang nicht möglich, die Risiken des Stoffes für den Menschen abschätzen zu können. Demzufolge gibt es aktuell auch keine vorgeschriebenen Höchstwerte für die Verwendung von Bisphenol F in Lebensmitteln.

Dass wir bei einem durchschnittlichen Verzehr von Senf riskante Mengen an BPF aufnehmen, ist laut dem BfR jedoch unwahrscheinlich. Nur Personen, die sehr viel Senf konsumieren, könnten eventuell zu hohe Mengen des Stoffes zu sich nehmen. Da die aktuelle Datenlage jedoch zu dünn ist, lassen sich auch hier keine verlässlichen Aussagen treffen.

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