Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei, viele wollen den Weihnachtsbaum deshalb jetzt entsorgen. Wer ihn im Ofen verfeuern will, muss aber ein bis zwei Jahre warten. Warum das so ist und was du stattdessen tun kannst.
Der Weihnachtsbaum darf nicht direkt nach den Feiertagen im Ofen verheizt werden. Gut ein bis zwei Jahre Trocknungszeit ist für erntefrisches Holz wie von dem Weihnachtsbäumen nötig, bevor es laut gesetzlichen Bestimmungen verbrannt werden kann. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik hin.
Weihnachtsbaum: Frisches Holz hat geringen Brennwert
In der Regel werden Tannenbäume erst kurz vor dem Verkauf geschlagen und während der Feiertage von uns auch noch gut mit Wasser versorgt. Daher ist das Holz noch viel zu feucht zum Verheizen.
Es hat deshalb einen zu geringen Brennwert. Zudem bildet sich viel Rauch, Kohlenmonoxid und Feinstaub, wenn Holz noch feucht verbrannt wird. Laut Gesetz sind das zu viele Schadstoffe: Vorgeschrieben ist für Brennholz ein Feuchtegehalt von maximal 25 Prozent, das entspricht einem Wassergehalt von rund 20 Prozent.
Weihnachtsbaum klein hacken und trocknen
Sofort kann man den Baum also nicht im Kamin verfeuern. Doch man kann das künftige Brennholz lagern und gegebenenfalls schon nächsten Winter verbrennen. Ob der nötige Feuchtegehalt dann erreicht ist, lässt sich mit einem Messgerät aus dem Baumarkt bestimmen.
Wichtig: Der Baum muss zum Verbrennen komplett von seinem Schmuck befreit sein, also auch von kleinsten Lametta-Teilchen. Ist das Holz mit Lack oder Farbe besprüht oder mit Schutzmitteln behandelt, darf es nicht verbrannt werden. Stattdessen gehört es in die Restmülltonne.
Nadeln nicht verbrennen
Am besten ist es, auch die Nadeln zumindest für manche Ofenformen zu entfernen. Denn sie haben viel Harz, welches laut HKI in der Hitze der Flammen kocht und umherspritzt – etwa auf die Sichtscheiben des Kamins. Dort bleibt es kleben oder brennt sogar ein. Von dort lässt es sich nur noch mühsam entfernen.
Außerdem warnen die Ofenexpert:innen davor, trockene Zweige mit Nadeln auf eine vorhandene Glut oder direkt in die Flammen zu geben. Die Nadeln können sich schlagartig entzünden – eine Stichflamme kann entstehen. Das Verfeuern der benadelten Äste kann dadurch Schäden am Ofen verursachen, etwa einen Bruch der Glaskeramik.
Weihnachtsbaum entsorgen oder recyceln
Wer keinen Kamin hat, sollte den Weihnachtsbaum korrekt entsorgen oder versuchen ihn zu recyceln. In den Wald darf man den Baum keinesfalls bringen – dies kann sogar ein Bußgeld nach sich ziehen. Bessere Ideen findest du in diesem Artikel:
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