Mit der eID-Karte kannst du dich online sicher ausweisen. Dadurch kannst du dir einige zeitaufwendige Behördengänge sparen. Lies hier, wie du sie beantragen kannst.
Es gibt einige wichtige Angelegenheiten, bei denen du dich ausweisen musst: zum Beispiel bei der der KfZ-Zulassung oder einer Kontoeröffnung. Dafür musst du meist einen Termin vereinbaren und bei der jeweiligen Behörte vor Ort erscheinen. Mit der eID-Karte oder -Funktion kannst du dies oft auch online erledigen.
Die wichtigsten Informationen zur eID-Karte
Die eID-Karte enthält eine Chipkarte, die auch im Personalausweis oder elektronischen Aufenthaltstitel enthalten ist. Mit ihr kannst du dich sicher und einfach online ausweisen. So kannst du Behördengänge, aber auch geschäftliche Anliegen digital durchführen.
Beantragen kann eine eID-Karte jede:r Bürger:in der Europäischen Union sowie Angehörige des Europäischen Wirtschaftsraums. Das Mindestalter, um sie zu beantragen, liegt bei 16 Jahren. Personen mit deutschem Personalausweis können die eID über den Personalausweis aktivieren.
Die Kosten einer eID-Karte liegen bei 37 Euro und sie ist für zehn Jahre gültig. Vor Ablauf kannst du durch den Nachweis eines besonderen Interesses eine neue Karte beantragen.
Eine eID-Karte enthält folgende Daten:
- Vor- und Nachname
- Geburtstag und -ort
- Dokumentennummer sowie die Gültigkeitsdauer
- Ausstellungsort der Karte
- Zugangsnummer
So beantragst du eine eID-Karte
Um eine eID-Karte zu beantragen, benötigst du ein von deinem Heimatstaat ausgestelltes Identifikationsdokument. Das kann ein Pass sein oder ein nationaler Personalausweis. Mit diesem kannst du dann beim Bürgeramt eine eID-Karte beantragen. Wenn du in Deutschland gemeldet bist, kennt die ausstellende Behörde auch automatisch deine Anschrift, um dir deinen PIN-Brief zuzusenden. Wenn du gerade erst zugezogen bist, musst du dich erst in Deutschland anmelden.
Falls du keinen Wohnsitz in Deutschland hast, muss du dies nachweisen. Wie, erfährst du bei der zuständigen deutschen Auslandsvertretung. Wenn dies der Fall ist, kannst du die eID-Karte aber auch außerhalb Deutschlands bei vom Auswärtigen Amt benannten deutschen Auslandsvertretungen beantragen.
Nach der Beantragung erhältst du einen PIN-Brief, der für die Funktionen der Karte wichtig ist. Dieser enthält sowohl eine PIN als auch eine PUK. Mit der PIN kannst du die Karte aktivieren und diese dann durch eine eigene sechsstellige PIN austauschen. Diese sowie die App „AusweisApp2“ benötigst du, wenn du dich online mit der eID ausweisen möchtest. Die PUK ist zum Sperren der Karte und deren Funktion.
Das kannst du mit einer eID-Karte machen
Es ist wichtig zu beachten, dass du deine eID-Karte nur als Online-Ausweis für digitale Dienstleistungen nutzen kannst. Sie ersetzt, zum Beispiel auf Reisen, keinen gültigen Pass oder Personalausweis zur Identifizierung.
Es gibt unterschiedliche Funktionen, bei denen die eID-Karte angewendet werden kann. Eine detaillierte Übersicht findest du im Personalausweisportal. Einige Beispiele sind:
- Steuererklärung online einreichen
- KfZ-Zulassung
- Informationen aus Bevölkerungsregistern oder nationalen Registern einsehen
- Vorfälle von Kleinkriminalität über die Polizei im Internet melden
- online Dokumente von Verwaltungen anfordern
- Informationen online mit Verwaltungen oder privaten Unternehmen austauschen
Es gibt auch Unternehmen, die anbieten, die eID als Kundenkarte zu nutzen und dadurch zum Beispiel Rabatte zu erhalten. Deine eID-Karte enthält wie bereits erwähnt jedoch einige persönliche Daten von dir. Überlege dir also vorab, wo und mit wem du diese teilen möchtest.
Übrigens: Sollen vor Ort deine Daten in ein Formular eingetragen werden, kannst dafür die eID-Karte vor Ort ausgelesen werden und Diktieren sowie Abtippen entfallen. Behörden und Unternehmen, die das anbieten, benötigen dafür ein spezielles Lesegerät, eine staatliche Berechtigung sowie die passende Software. Der Online-Ausweis wird dafür nicht verwendet.
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