Einblatt pflegen: Pflegetipps für den vermeintlichen Raumluftreiniger Von Jasmina Krauss Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 11. März 2024, 10:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / JACLOU-DL Das Einblatt ist unkompliziert zu pflegen und belohnt dich mit frischer Luft. Was die Zimmerpflanze zum Gedeihen braucht, erfährst du hier. Das Einblatt (lateinisch: Spathiphyllum) stammt aus der Familie der Aronstabgewächse. Es ist auch häufig unter den Namen Blattfahne, Scheidenblatt oder Friedenslilie bekannt. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das Einblatt, weil es so leicht zu pflegen ist und darüber hinaus die Luftqualität verbessern soll. Das Einblatt: Ein Raumluftreiniger? 1989 zeigten Tests der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, dass Pflanzen wie das Einblatt in der Lage sind, Sauerstoff zu produzieren. Allerdings ist dieser Effekt bei einer einzigen Pflanze ziemlich gering. Die NASA riet damals dazu, eine Zimmerpflanze pro neun Quadratmeter aufzustellen. Weitere Untersuchungen mit Sensoren kam 2018 zu dem Ergebnis, dass das Einblatt und einige andere Pflanzen tatsächlich in der Lage seien, den Sauerstoffgehalt zu erhöhen und die Luft zu reinigen. Das solle auch bei weniger Lichteinfall klappen, weswegen ihr nachgesagt wird, dass sie vor allem nachts für Sauerstoff sorge. Allerdings stellte ein Jahr später eine Studie diese Ergebnisse infrage, da die Tests der NASA in hermetisch geschlossenen Räumen durchgeführt wurden und diese keine realistische Wohnumgebung darstellten. Mehr dazu hier: Raumluft verbessern: Warum es ein Mythos ist, dass Pflanzen hier helfen können Einblatt pflegen: der optimale Standort Das Einblatt braucht wenig Licht und gilt deswegen auch als pflegeleicht. (Foto: CC0 / Pixabay / mramorn) Da das tropische Gewächs seinen Ursprung in Südamerika und Pazifikregionen hat, fühlt es sich bei ähnlichen Bedingen am wohlsten. Außerdem wächst das Einblatt im Schatten großer Bäume, weshalb du auch dies für die optimale Pflege berücksichtigen solltest. Du solltest also folgende Punkte bei der Standortwahl beachten: hohe Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel im Badezimmer halbschattiger Platz (toleriert aber auch schattige Orte) keine direkte Sonneneinstrahlung! Direkte Sonneneinstrahlung kann Schäden an den Blatträndern und an den Blüten verursachen. bevorzugt Raumtemperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius Da das Einblatt mit wenig Tageslicht auskommt, bietet sich ein Nordfenster als idealer Standort an. Neben dem Einblatt gibt es noch weitere Zimmerpflanzen, die bei wenig Licht wachsen. Wichtiger Hinweis: Da das Einblatt giftige Bestandteile aufweist, solltest du bei jedem Schritt der Pflege Handschuhe verwenden. Es sollte zudem weder in einem Haushalt mit Kindern noch mit Haustieren (insbesondere Katzen) aufgestellt werden. Richtiges Gießen: So viel Wasser benötigt die Zimmerpflanze Richtig gießen gehört zur Pflege des Einblatts dazu. (Foto: CC0 / Pixabay / simonprodl) Aufgrund der tropischen Herkunft benötigt das elegante Einblatt bei der Pflege viel Wasser. So gehst du am besten beim Gießen vor: Der Boden sollte nie trocken sein. Am besten findest du mit dem Daumentest heraus, wann du wieder gießen musst: Drücke deinen Finger in die Erde und stelle sicher, dass sie mindestens einen Zentimeter nachgibt. Tut sie das nicht, ist Zeit zum Gießen. Verwende dabei möglichst lauwarmes Wasser. Achte jedoch darauf, dass das Wasser immer ablaufen kann. Bei Staunässe besteht Gefahr für Wurzelfäule! Besprühe die Blätter regelmäßig mit Wasser (mindestens zweimal pro Woche). An besonders warmen Tagen oder bei warmer Heizungsluft solltest du sie häufiger besprühen. Optimales Düngen für die richtige Einblattpflege Erde spielt bei der Pflege des Einblatts eine Rolle. (Foto: CC0 / Pixabay / snarlingbunny) Die Düngezeit hängt von der Beschaffenheit der Blumenerde ab. Je nach Qualität solltest du dein Einblatt seltener oder häufiger düngen. Bei hochwertigem Substrat mit ausreichend Nährstoffen (also mit einem hohen Gehalt von Kalium, Magnesium, Stickstoff und Phosphor) musst du nur alle sechs bis acht Wochen düngen und im Winter überhaupt nicht. Bei jedoch handelsüblicher Pflanzenerde mit relativ geringer Qualität gelten folgende Regeln für die ideale Pflege deines Einblatts: einmal pro Woche im Sommer düngen einmal alle drei Wochen im Winter düngen Du kannst dafür ganz einfach Flüssigdünger verwenden, den du dem Gießwasser beimischst. Dünger für Pflanzen kannst du aber auch selbst herstellen. Umtopfen: So wächst und gedeiht dein Einblatt Das schicke Einblatt gedeiht in jedem Topf. (Foto: CC0 / Pixabay / mfiol) Auch Umtopfen gehört dazu, wenn du dein Einblatt ideal pflegen möchtest: Spätestens alle eineinhalb bis zwei Jahre solltest du deine Pflanze umtopfen. Wenn das Einblatt schon nach einem Jahr keinen Platz mehr im Topf hat, dann kann und sollte dies natürlich auch zeitiger geschehen. Die Umtopfzeit kannst du am Aussehen der Blätter erkennen: Wenn die Blattspitzen braun werden und die restlichen Blätter nicht mehr dunkelgrün sind, braucht deine Pflanze mehr Platz. Die optimale Zeit zum Umtopfen ist im Frühling im Zeitraum von Februar bis April. So topfst du deine Pflanze richtig um: Wähle einen Topf, der mindestens drei bis vier Zentimeter Abstand zwischen den unteren Pflanzenstielen und dem Topfrand hat. Nimm die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf und befreie die Wurzeln von Erde. Fülle den Topfboden mit Kies oder Quarzsand circa zwei Zentimeter hoch. Das sorgt dafür, dass das Wasser gut ablaufen kann. Fülle dann einige Zentimeter Pflanzenerde ein. Achte darauf, das Einblatt so mittig wie möglich einzusetzen. Stelle sicher, dass der obere Wurzelbereich drei bis vier Zentimeter mit Erde bedeckt ist. Achtung: Handschuhe nicht vergessen! Das Einblatt ist giftig. Das Einblatt vermehren Bei richtiger Pflege lässt sich das Einblatt gut vermehren. (Foto: CC0 / Pixabay / Gadini) Willst du dein Einblatt nach guter Pflege einfach vermehren, so ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt dafür. Dies kannst du tun, indem du den Wurzelballen der Pflanze in zwei oder mehrere Teile teilst. So gehst du dabei vor: Nimm die gesamte Pflanze aus ihrem Topf heraus. Befreie die Wurzeln von Erdresten. Teile die Wurzel so, dass jeder Teil mindestens drei Blätter trägt. Trenne die Teile mit einem scharfen und desinfizierten Messer. Das Desinfizieren verhindert, dass Keime an die Wurzel gelangen. Zum Desinfizieren kannst du Alkohol verwenden. Topfe die bewurzelten Teile ganz normal einzeln ein. Stelle die unbewurzelten Teile in eine durchsichtige Schüssel oder ein Glas mit Wasser. Bei einer Raumtemperatur von circa 20 Grad entfaltet die Pflanze in ungefähr zwei Wochen ihre neuen Wurzeln. Einblatt-Pflege: Krankheiten und Schädlinge bekämpfen Bei guter Pflege wird das Einblatt selten krank. (Foto: CC0 / Pixabay / HelgaKa) Obwohl das Einblatt eine widerstandsfähige Zimmerpflanze ist, können auch bei ihr bei falscher Pflege Erkrankungen auftreten. Dazu zählen: Blattfleckenkrankheit Diese Pilzinfektion ist eine typische Erkrankung für das Einblatt. Man erkennt sie an dunkelbraunen, ringförmigen Flecken mit einem hellen Rand und verwelkten unteren Blättern. Stelle das Einblatt sofort von anderen Pflanzen weg, damit die Infektion nicht auf diese übergeht. Entferne in dem Fall sofort die beschädigten Blätter. Sollte sich der Befall jedoch bereits zu schnell ausgebreitet haben, solltest du die Pflanze ganz entsorgen. Blattläuse Auch Einblätter können von Blattläusen befallen werden. Mit hilfreichen Hausmitteln wie Kaffeesatz kannst du diese Schädlinge aber gut bekämpfen. Weiterlesen auf Utopia.de: Wie man seine Pflanzen nicht tötet: 10 praktische Tipps 11 Pflanzen, die deinen Garten oder Balkon in eine Bienenweide verwandeln Flamingoblume: So pflegst du Anthurien richtig Überarbeitet von Lea Hermann ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 60 1 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Garten Gewusst wie Zimmerpflanzen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: