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Enkeltrick bei Whatsapp oder am Telefon: So schützt du dich

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Foto: CC0 / Pixabay / relexahotels

Der Enkeltrick ist eine altbekannte Betrugsmethode. Mittlerweile wenden Kriminelle sie auch in privaten Chats an und geben sich als Tochter oder Sohn aus. Ziel ist es, an teilweise hohe Geldsummen zu gelangen.

Besonders ältere Menschen werden Opfer des Enkeltricks. Während Betrüger:innen diesen früher meist am Telefon angewandt haben, nutzen sie ihn inzwischen auch vermehrt über SMS oder Messengerdienste wie WhatsApp. Sie jubeln ihren Opfern dabei zunächst eine fremde Telefonnummer unter. Bei dieser handelt es sich angeblich um die neue Nummer ihres Kindes. Das alte Handy sei kaputt oder verloren gegangen. Kurze Zeit später bitten die Kriminellen per Nachricht dann um Geld. Als Grund geben sie oft eine Notlage wie eine dringend zu bezahlende Rechnung an.

In der Annahme, es handle sich um das eigene Kind, sollen die Opfer drei- bis vierstellige Geldbeträge somit freiweillig auf die Konten der Kriminellen überweisen.

Enkeltrick per WhatsApp: So funktioniert der Betrug

„Hallo Mama, rate mal wessen Handy in der Waschmaschine gelandet ist. Du kannst diese Nummer einspeichern und die alte löschen.“ Dies ist laut Angaben der Verbraucherzentrale ein authentisches Beispiel für eine betrügerische Textnachricht im Rahmen des Enkeltricks. Oft enthalten die Nachrichten zudem Herzchen oder Kuss-Smileys, so der NDR.

Eine ähnliche Nachricht ging laut der Verbraucherzentrale etwa an eine ältere Frau in Sachsen. Nachdem sie die Nummer eingespeichert hatte, tauschte sie einige banale Nachrichten mit ihrer vermeintlichen Tochter aus. Kurze Zeit später erhielt sie von der falschen Nummer eine Bitte nach einer Überweisung. Ihre Tochter könne mit dem neuen Smartphone noch nicht auf ihr Onlinebanking zugreifen, müsse jedoch eine dringende Rechnung von über 1.100 Euro begleichen. Die Frau wurde jedoch stutzig, bevor sie die Überweisung tätigte.

Laut dem NDR ist dies nicht immer der Fall. Viele Menschen sind bereits auf die Masche hereingefallen und haben so hohe Geldbeträge verloren. Zudem ist es im Nachhinein oft schwer bis unmöglich, das Geld zurückzuholen. Denn die Kriminellen bitten oft um eine Sofort- beziehungsweise Echtzeitüberweisung. Anschließend buchen sie das Geld so schnell wie möglich von dem speziell für den Betrug eingerichteten Konto ab.

Per Telefon läuft der Enkeltrick laut der Polizei ähnlich ab. Betrüger:innen kontaktieren bevorzugt ältere Menschen und melden sich mit unverfänglichen Phrasen wie: „Rate mal, wer hier spricht.“ Sie geben sich dann als Enkel, Kinder oder andere nahstehende Personen aus und bitten um Bargeld. Auch dabei schildern sie meist eine dringliche Notlage und setzen ihre Opfer so unter Druck. Ein Bote würde das Geld dann direkt von der Wohnung des Opfers abholen.

Prävention: So schützt du dich vor dem Enkeltrick

Vor dem Enkeltrick kannst du dich schützen.
Vor dem Enkeltrick kannst du dich schützen.
(Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox)

Erhältst du eine Nachricht von einer fremden Nummer, in der sich jemand als eine nahestehende Person ausgibt, gilt: Rufe zunächst die alte Nummer dieser Person an, die du noch eingespeichert hast. Handelt es sich um einen Betrug, sollte er so schnell auffliegen. Die Verbraucherzentrale rät in diesem Fall, die Betrugsnachricht nicht zu löschen, sondern sofort Anzeige zu erstatten.

Die Polizei empfiehlt zudem weitere Maßnahmen, um sich gegen verschiedene Variationen des Enkeltricks zu schützen:

  • Egal, ob per Anruf oder SMS – Betrüger:innen kennen in der Regel die Namen deiner Angehörigen nicht und versuchen deshalb, familiäre Nähe vorzugaukeln, ohne Namen zu nennen. Dies ist also ein erstes Indiz, das dich stutzig machen sollte. Bist du dir unsicher, ob es sich um eine authentische Nachricht handelt, erfrage deshalb gezielt den Namen der Person.
  • Du kannst auch nach Dingen fragen, die nur tatsächliche Angehörige wissen können. Frage zum Beispiel nach dem Namen des Haustieres, dem Lieblingsessen oder ähnlichen Details.
  • Die Person, die dir vermeintlich Nachrichten schickt, ist unter ihrer „alten“ Nummer nicht erreichbar? Dann kann es helfen, sich mit anderen Angehörigen abzusprechen.
  • Lasse dich weder am Telefon noch im Chat unter Druck setzen.
  • Gib keine finanziellen Daten oder familiäre Verhältnisse preis.
  • Ist das Geld schon überwiesen, kontaktiere sofort deine Bank und bitte um eine Rücküberweisung.
  • Blockiere die betrügerische Nummer. So können dich Kriminelle nicht erneut kontaktieren.

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